Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Italien mit Balotelli, Buffon und Pirlo gegen Deutschland +++

15.20 Uhr: Mit Stars wie Mario Balotelli, Andrea Pirlo und Gianluigi Buffon tritt der viermalige Weltmeister Italien am Freitag gegen Deutschland an. Insgesamt 28 Spieler hat Nationalcoach Cesare Prandelli in seinen Kader für die Länderspiele gegen die DFB-Elf am Freitag in Mailand und drei Tage später gegen Nigeria in London berufen, wie Italiens Fußballverband (FIGC) mitteilte. Das Nationalteam kommt am Dienstagnachmittag zusammen und beginnt dann mit der Vorbereitung auf die beiden Freundschaftsspiele.

Neben zahlreichen erfahrenen Nationalspielern wie dem Ex-Wolfsburger Andrea Barzagli, dem Deutsch-Italiener Ricardo Montolivo und Routinier Alberto Gilardino erhalten dieses Mal auch Marco Parolo vom FC Parma und Domenico Criscito von Zenit St. Petersburg eine neue Chance. Criscito ist einer von nur vier Spielern im Kader, die ihr Geld nicht in Italien verdienen. Die meisten Akteure stellt Rekordmeister Juventus Turin mit sechs Spielern.

+++ FC Bayern: Schweinsteigers Leistungsfähigkeit „nicht gefährdet“ +++

15.10 Uhr: Der FC Bayern München zeigt sich fest davon überzeugt, dass Bastian Schweinsteiger in der Rückrunde nach seiner Sprunggelenksoperation wieder zu alter Form zurückfinden kann. Die Leistungsfähigkeit des 29-Jährigen für 2014 sei „in keinster Weise gefährdet“, erklärte der Triplesieger in einer Mitteilung, in der auch Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt zu Wort kam. Der Mediziner widersprach Berichten, Schweinsteigers Verletzung sei schwerwiegender als vom Club zunächst dargestellt.

„Leider findet seit vergangenem Wochenende in den Medien eine erhebliche Diskussion über den Gesundheitszustand von Bastian Schweinsteiger statt, die gegenüber dem Spieler völlig unhaltbar und unsachgemäß geführt wird“, äußerte Müller-Wohlfahrt. „Es melden sich Kollegen zu Wort, die über keinerlei Sachkenntnisse wie zum Beispiel Untersuchungsbefund oder Bilddokumente verfügen.“

Über eine Ausfalldauer könne der Verein allerdings weiter keine Angaben machen – das sei erst im Anschluss an die OP möglich. Schweinsteiger klagte zuletzt immer wieder über Probleme an seinem rechten Fuß und entschloss sich nun zu einem erneuten Eingriff. Bereits im Sommer war der Mittelfeldprofi dort operiert worden. Auch in den anstehenden letzten Länderspielen des Jahres gegen Italien und England steht er deshalb nicht zur Verfügung.

+++ Zwangsabstieg: Wilhelmshaven zieht vor Ordentliches Gericht +++

15.00 Uhr: Der SV Wilhelmshaven will den von der Fifa verfügten und vom Internationalen Sportgerichtshof CAS bestätigten Zwangsabstieg aus der Regionalliga Nord nicht kampflos hinnehmen. Dies gaben die Niedersachsen am Montag auf einer Pressekonferenz bekannt. „Der Verein ist der Meinung, dass die geforderte Ausbildungsentschädigung dem deutschen und europäischen Recht widerspricht“, sagte Vereinssprecher Jörg Schwarz und kündigte einen Gang vor ein Ordentliches Gericht an.

Bislang allerdings sei man offiziell noch gar nicht durch den Norddeutschen Fußball-Verband informiert worden. Der viertklassige Klubs hatte ab Januar 2007 den Italiener Sergio Sargazazu für 18 Monate unter Vertrag genommen, sich aber später geweigert, rund 150.000 Euro Entschädigungszahlungen an die beiden argentinischen Ausbildungsklubs des 26-Jährigen, Atletico Excursionistas und Atletico River Plate, zu leisten. Bereits in der vergangenen Saison war Wilhelmshaven zu einem Abzug von sechs Punkten verurteilt worden, die Norddeutschen konnten aber dennoch die Klasse halten. Derzeit steht der Verein auf Rang 16 unter 18 Mannschaften, gleichbedeutend mit einem direkten Abstiegsplatz.

+++ U21-Kapitän Kevin Volland fällt für Länderspiele aus +++

14.50 Uhr: Kapitän Kevin Volland muss seine Reise zu den Länderspielen der deutschen U 21-Nationalmannschaft absagen. Bei dem Angreifer von 1899 Hoffenheim ist eine Adduktorenverletzung wieder aufgebrochen, wie der Bundesligist aus dem Kraichgau am Montag bestätigte. Volland fehlt damit der DFB-Junioren-Auswahl in der EM-Qualifikation in Montenegro an diesem Freitag (17 Uhr in Podgorica) und am darauffolgenden Dienstag in Rumänien (18 Uhr in Giurgin).

Bei der 2:3-Niederlage der Hoffenheimer am Samstag gegen Hertha BSC hat sich zudem Innenverteidiger David Abraham einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel zugezogen und muss etwa zwei Wochen pausieren. Wegen einer Oberschenkelprellung sagte Abrahams Nebenmann Niklas Süle die erste Partie der U19-Nationalmannschaft in Frankreich ab. Möglicherweise reist der 18-Jährige aber zum zweiten Spiel gegen die Franzosen an diesem Freitag noch nach. Die Hoffenheimer hoffen, die beiden Abwehrspieler in der nächsten Erstliga-Begegnung am 23. November in Augsburg wieder einsetzen zu können.

+++ Hertha BSC bestreitet Winter-Trainingslager wieder in der Türkei +++

14.40 Uhr: Hertha BSC wird das Winter-Trainingslager wieder im türkischen Belek bestreiten. Wie der Verein am Montag mitteilte, logiert das das Team von Cheftrainer Jos Luhukay – wie schon in den vergangenen beiden Jahren – vom 9. bis 16. Januar 2014 im Hotel Cornelia Diamond. Auf dem hoteleigenen Trainingsplatz werden die Berliner die Rückrunden-Vorbereitung absolvieren. Zwei Testspiele in der Türkei wurden bereits terminiert: Am 12. Januar tritt Hertha gegen den Bundesliga-Rivalen Hannover 96 an, am 15. Januar ist Ligakonkurrent Borussia Mönchengladbach der Gegner.

+++ Staatsanwaltschaft ermittelt nach Skandal um Spielabbruch +++

14.30 Uhr: Nach den Morddrohungen von Fans des italienischen Drittligisten ASG Nocerina gegen das eigene Team hat die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. „Die Verantwortlichen sollten nicht denken, dass sie ungeschoren davonkommen“, sagte Staatsanwalt Giancarlo Izzo am Montag laut Nachrichtenagentur Ansa. Die Spieler von Nocerina hatten am Sonntag in der Drittliga-Partie gegen US Salernitana nach 20 Minuten einen Spielabbruch provoziert, indem das Team schnell dreimal wechselte und dann nacheinander fünf Spieler mit angeblichen Verletzungen den Platz verließen.

Hintergrund sollen Morddrohungen der eigenen Ultras gegen die Spieler gewesen sein, woraufhin diese nicht antreten wollten. „Das, was passiert ist, ist nicht nur ein Schaden für das Image des italienischen Fußballs, sondern des gesamten italienischen Sports“, sagte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (Coni), Giovanni Malago.

Etwa 30 der beteiligten Fans sollen identifiziert worden sein. Sie wiesen jedoch den Vorwurf zurück, die eigenen Spieler bedroht zu haben. Sie hätten von ihrer Mannschaft lediglich ein „eklatantes Signal“ erwartet, nachdem ihnen aus Sicherheitsgründen der Zugang zum Stadion verwehrt worden war. Auch dem Verein Nocerina drohen nun Konsequenzen, etwa der Ausschluss aus der Meisterschaft.

+++ Oberschenkelverletzung: Bis zu zwei Monate Pause für Messi +++

14.10 Uhr: Für Lionel Messi ist das Fußball-Jahr bereits gelaufen: Der viermalige Weltfußballer wird dem spanischen Meister FC Barcelona sechs bis acht Wochen lang fehlen. Der 26 Jahre alte Superstar aus Argentinien hat beim 4:1 (2:0)-Auswärtserfolg gegen Betis Sevilla am Sonntag eine erneute Muskelverletzung im linken Oberschenkel erlitten. Messi wird somit auf jeden Fall die Länderspiele gegen Ecuador (15. November) und Bosnien-Herzegowina (18. November) in den USA sowie auch die ausstehenden Champions-League-Gruppenspiele mit Barca bei Ajax Amsterdam und gegen Celtic Glasgow verpassen.

Zudem fehlt er in mindestens fünf Ligaspielen. Am Sonntag war er nach 20 Minuten vom Platz gehumpelt. Messi kämpft seit längerem immer wieder mit Oberschenkelverletzungen, die Blessur ist bereits seine vierte seit Beginn der Saison-Vorbereitung. Anfangs fiel er nur wenige Tage aus, dann schon eine Woche, zuletzt Ende September für drei Wochen. Dennoch brachte es Messi in dieser Saison bereits auf acht Tore in der Primera Division (11 Spiele) und sechs in der Champions League (3 Spiele).

+++ Hannover fliegt zum Trainingslager in die Türkei +++

13.50 Uhr: Hannover 96 wird sich vom 9. bis zum 17. Januar 2014 im türkischen Belek auf die Rückrunde vorbereiten. Die Mannschaft von Trainer Mirko Slomka testet dabei am 12. Januar (16 Uhr) gegen Hertha BSC. Die zweite Saisonhälfte beginnt für 96 mit dem Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg am Wochenende 24. bis 26. Januar.

+++ Bierhoff über Beckenbauers Erkenntnis: „Computer schießt keine Tore“ +++

13.30 Uhr: Nationalmannschafts-Manager Oliver Bierhoff hat Franz Beckenbauer schon früh als Muffel der modernen Medien entlarvt. Als Bierhoff und sein Nationalmannschaftskollege Jürgen Klinsmann vor vielen Jahren eine Videoanalyse eines Spiels vornahmen, habe der „Kaiser“ gegrummelt: „Computer schießt ja keine Tore.“ Dies berichtete Bierhoff in Sinsheim bei einem Forum des Softwareunternehmens SAP, dessen Markenbotschafter der 45-Jährige ist. Beckenbauer hatte einmal gesagt: „Ich bin froh, wenn ich mein Handy bedienen kann, alles andere ist eine fremde Macht für mich.“

Bierhoff erinnerte an das Ende der 80-er Jahre, als im Profifußball erstmals Videos als Spielvorbereitung gezeigt wurden. „Da hat man dann eine Halbzeit des Gegners angeschaut und musste am Ende dem Nachbarn in den Nacken hauen, damit er aufwacht.“ Der richtige Durchbruch sei dann mit dem Privatfernsehen gekommen. Heute ist die tägliche Arbeit der Profivereine und natürlich auch der Nationalmannschaft ohne Datenvernetzung gar nicht mehr denkbar. „Daten können aber nie das Gefühl ersetzen oder Trainergespräche“, erklärte Bierhoff.

+++ Völler: „Wenn nicht jetzt, wann dann...“ +++

13.00 Uhr: Der ehemalige Nationalmannschafts-Teamchef Rudi Völler sieht gute Chancen für die DFB-Auswahl, bei der WM 2014 in Brasilien den Titel zu holen. „Deutschland gehört schon seit mehreren Jahren zu den besten drei, vier Nationen der Welt. Letztendlich hat immer nur ein ganz kleiner Tick gefehlt, sodass man keinen Titel geholt hat. Irgendwann sind wir halt mal dran. Wenn nicht jetzt, wann dann...“, sagte der Sportchef von Bundesligist Bayer Leverkusen „Sky Sport News HD“. Der Weltmeister von 1990 lobt auch den Bundestrainer: „Joachim Löw hat tolle Spieler rausgebracht. Im Rampenlicht zu stehen und mit dem Riesendruck umgehen zu können, weil mittlerweile jeder einen Titel verlangt, das macht Jogi hervorragend.“

+++ Hoffenheimer beklagen drei Verletzte +++

12.30 Uhr: 1899 Hoffenheim muss in der Länderspielpause drei verletzte Profis pflegen, zwei davon werden deshalb auch den deutschen Junioren-Mannschaften fehlen. Bei U21-Kapitän Kevin Volland ist eine Adduktoren-Verletzung wieder aufgebrochen. Der 21 Jahre alte Offensivspieler hat aus diesem Grund seinen Einsatz in den abschließenden EM-Qualifikationsspielen am 15. November in Podgorica gegen Montenegro und am 19. November in Giurgiu gegen Rumänien abgesagt. Innenverteidiger Niklas Süle leidet an einer Oberschenkel-Prellung. Der 18-Jährige wird daher zunächst nicht mit der U19 nach Frankreich reisen. Ein Einsatz Süles in der zweiten Begegnung gegen die Franzosen am 16. November ist aber noch möglich. Abwehrchef David Abraham hat beim 2:3 gegen Hertha BSC am Samstag einen Muskelfaserriss im linken Oberschenkel erlitten. Der 27 Jahre alte Argentinier muss voraussichtlich zwei Wochen pausieren.

+++ Fanforscher Pilz sieht Stehplätze in der Bundesliga bedroht +++

12.10 Uhr: Der Fanforscher und Sportsoziologe Gunter A. Pilz sieht nach den jüngsten Ausschreitungen beim Derby der Bundesligisten Hannover 96 und Eintracht Braunschweig (0:0) die Stehplatzkultur in deutschen Fußballstadien massiv gefährdet. „Die Sitzplätze haben einen Vorteil: Man kann jeden Einzelnen, der an seinem Platz ist, sofort festmachen. Da kann er sich vermummen, wie er will. Im Stehplatzblock ist das nicht möglich“, sagte Pilz am Sonntag im NDR Sportclub und folgerte: „Wenn ich keine Stehplätze mehr habe, ist die Fankultur kaputt.“

Mit ihrem Verhalten würden die Randalierer dazu beitragen, dass die sozialen Wurzeln des Fußballs verloren gingen, so Pilz: „Dann werden nur noch die im Stadion sein, die sich das leisten können.“ Die Ausschreitungen am vergangenen Freitag seien für Pilz „ein weiterer Schritt in Richtung Ende einer lebendigen Fankultur“. Die Zahl der vermummten Randalierer und der permanente Einsatz von Pyrotechnik hätten ihn „betroffen gemacht“.

+++ Kritik an Özil: „Wie ein Taschendieb“ +++

11.50 Uhr: Mesut Özil muss sich in England erstmals kritische Stimmen gefallen lassen. Nach dem 0:1 mit dem FC Arsenal bei Manchester United am Sonntag geriet der deutsche Nationalspieler ins Visier der Presse - auch wegen eines ungeschickten Interviews vor dem Spiel. „Özil sagte, er komme nach Old Trafford, um Spaß zu haben. Den hatte er nicht. Er war wie ein Taschendieb, der nur im Sprint lebendig wurde. Wayne Rooney dagegen war gnadenlos“, schrieb der Guardian und kommentierte bissig: „Willkommen in Waynes Welt!“

Özil sei Arsenals „enttäuschendster Spieler“ an einem körperlich brutalen Nachmittag mit echtem britischen Fußball gewesen, im Mirror stand: „Er war unsichtbar.“ Da wussten die Journalisten allerdings wohl noch nicht, dass der 50-Millionen-Euro-Neuzugang der Gunners grippegeschwächt gespielt hatte. Wie sein Teamkollege Per Mertesacker reiste Özil (25) am Montag zunächst nicht zum Treffen der Nationalmannschaft in München vor den Länderspielen in Italien (15. November) und England (19. November).

+++ VW-Boss will mit Diego verlängern und setzt Allofs unter Druck +++

11.10 Uhr: Volkswagen-Boss Martin Winterkorn hat sich für eine Verlängerung des auslaufenden Vertrags mit Starspieler Diego ausgesprochen – und den VfL-Sportdirektor Klaus Allofs damit unter Druck gesetzt. „Ich bin eindeutig jemand, der ungern einen guten Spieler gehen lässt, und Diego ist ein guter Spieler“, wird der Konzernchef in Wolfsburger Zeitungen zitiert. „Die Mannschaft ist mit Diego eindeutig stärker, auch wenn sie diesmal auch ohne ihn gut gespielt hat“, sagte Winterkorn zum 2:1-Sieg der Niedersachsen gegen Vizemeister Borussia Dortmund. Allofs hatte zuvor gesagt, dass es für eine Entscheidung zu früh sei.

+++ Bayern trifft im Halbfinale der Club-WM auf Kairo oder Guangzhou +++

11.00 Uhr: Triple-Gewinner FC Bayern München trifft im Halbfinale der Club-WM in Marokko am 17. Dezember entweder auf Al Ahly Kairo oder den chinesischen Meister Guangzhou Evergrande mit dem früheren Weltmeistercoach Marcello Lippi. Al Ahly hatte am Sonntag zum achten Mal die afrikanische Champions League durch ein 2:0 gegen Orlando Pirates gewonnen. Damit trifft der ägyptische Club im Viertelfinale der Club-WM in Marokko auf Guangzhou, das am Samstag die asiatische Königsklasse durch ein 1:1 gegen den FC Seoul (Hinspiel: 2:2) gewonnen hatte.

Die Bayern sind wie der brasilianische Copa-Libertadores-Gewinner Atlético Mineiro direkt für das Halbfinale qualifiziert. Als weitere Clubs nehmen Gastgeber Raja Casablanca, der neuseeländische Verein Auckland City und CF Monterrey aus Mexiko teil. Das Endspiel findet am 21. Dezember in Marrakesch statt.

+++ Bierhoff: WM-Halbfinale wäre Erfolg – EM-Qualifikation „entwertet“ +++

10.40 Uhr: Für Manager Oliver Bierhoff wäre die WM-Mission der deutschen Nationalmannschaft 2014 in Brasilien nicht allein im Falle des angestrebten Titelgewinns gelungen. „Für mich wäre es ein Erfolg, wenn wir wie bei den vergangenen vier Turnieren unter den besten vier wären“, sagte Bierhoff vor der Zusammenkunft des Nationalteams am Montag in München in einem „Kicker“-Interview. Als „Minimalziel“ bezeichnete der 45-Jährige das Viertelfinale, das in der öffentlichen Wahrnehmung wohl schon als Misserfolg bewertet würde. Die DFB-Auswahl tritt am kommenden Freitag in Italien an, vier Tage später folgt zum Jahresabschluss der Klassiker in England.

Zurückhaltend äußerte sich der seit 2004 als Manager amtierende Bierhoff zu möglichen persönlichen Konsequenzen bei einem frühen Turnier-K.o. Bundestrainer Joachim Löw hatte solche für sich bei einem fatalen WM-Aus angekündigt. „Ich müsste es von der Situation abhängig machen. Ich werde jetzt nicht von vorneherein sagen, wenn das eintrifft, höre ich auf“, sagte Bierhoff und verwies auf nicht zu beeinflussende Unwägbarkeiten bei einem Turnier. Der DFB hatte die Verträge mit Löw und Bierhoff nach der erfolgreichen Qualifikation für Brasilien vorzeitig um zwei Jahre bis zur EM 2016 verlängert.

Kritisch bewertet Bierhoff die Erweiterung des Teilnehmerfeldes bei dem Turnier in Frankreich auf 24 Mannschaften. Die Qualifikation sei „entwertet“. Die Verantwortlichen im Fußball seien „gut beraten, wenn man das nicht weiter aufbläht – die Vereinswettbewerbe wie die Verbandsturniere“, mahnte der Manager. Beim Format von 32 Teams bei der Weltmeisterschaft sollte man es „belassen“, empfahl Bierhoff.

+++ Gerlands emotionaler Geburtstagsgruß an Lahm +++

10.20 Uhr: Mit einem emotionalen Brief hat Bayern Münchens langjähriger Chefausbilder Hermann Gerland Mannschaftskapitän Philipp Lahm zu dessen 30. Geburtstag gratuliert. „Es wäre für mich eine große Überraschung gewesen, wenn du keine große Karriere gemacht hättest. Du hast sehr viel Talent vom lieben Gott mitbekommen, gepaart mit einer hervorragenden Leistungsbereitschaft“, schwärmte Gerland in dem Schreiben, das am Montag auf der Internetseite des Fußball-Triplesiegers veröffentlicht wurde. Als Trainer der Münchner U 23 verfolgte Gerland Anfang der 2000-er Jahre Lahms sportlichen Aufstieg bis hin in die Nationalmannschaft hautnah mit.

„Du hast nie einen Mitspieler durch einen schlechten Pass in Verlegenheit gebracht. Du hattest immer den Überblick. Du warst immer sauber in den Zweikämpfen. Sogar dein Kopfballspiel war sehr gut!“, schrieb Gerland, der heute als Co-Trainer von Pep Guardiola bei den Bayern-Profis arbeitet. Schon früh habe er Lahms Klasse erkannt: „Im vorletzten Bundesligaspiel 2002/03 war Stuttgart in München zu Gast und ich habe mit Felix Magath gesprochen. „Ich habe einen für dich“, habe ich gesagt, „der sieht aus wie 15, spielt aber wie 30“.

Nach dem Bayern-Triple in der Vorsaison wünschte Gerland seinem einstigen Schützling zum 30. Geburtstag endlich auch große Erfolge im deutschen Dress. „Jetzt wäre es schön, wenn du auch noch den einen oder anderen Titel mit der Nationalmannschaft holen würdest“, schrieb Gerland. Lahm wurde am Montag 30 Jahre alt.

+++ Strömsgodset IF norwegischer Meister +++

10.00 Uhr: Strömsgodset IF ist zum zweiten Mal nach 1970 norwegischer Meister. Der Klub aus Drammen setzte sich am letzten Spieltag der Tippeligaen gegen den FK Haugesund 4:0 durch und hielt damit Rekordmeister Rosenborg Trondheim auf Abstand, der sein Spiel am Sonntag bei Lilleström SK ebenfalls erfolgreich bestritten hatte (3:0). Strömsgodset IF, Pokalsieger von 2010, sicherte sich durch den Erfolg einen Startplatz in der Champions-League-Qualifikation.

+++ Vor Länderspielen: Nationalstürmer Klose an Schulter verletzt +++

9.40 Uhr: Nationalspieler Miroslav Klose hat sich Medienberichten zufolge die Schulter ausgerenkt und droht für die beiden anstehenden Länderspiele auszufallen. Der Stürmer von Lazio Rom war beim 1:1 gegen den FC Parma in der Serie A am Sonntag in der 84. Minute ausgewechselt worden. Der 35-Jährige sei zuvor auf die rechte Schulter gefallen und habe sich das Gelenk ausgerenkt, berichtete der „Corriere dello Sport“ am Montag.

Demzufolge droht Klose auch für die beiden Länderspiele mit der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien am Freitag und vier Tage später gegen England auszufallen. Gewissheit über die Schwere der Verletzung müssten jedoch weitere Untersuchungen in Deutschland bringen. Die deutsche Nationalmannschaft trifft sich am Montag in München, um mit der Vorbereitung auf die beiden Freundschaftsspiele zu beginnen.

+++ Weitere Verletzte beim SC Freiburg – Auch Kapitän Schuster fehlt +++

9.20 Uhr: Die Verletzungssorgen beim SC Freiburg werden immer größer. Der abstiegsbedrohte Bundesligist aus dem Breisgau muss wegen einer Stressreaktion im Mittelfuß nun auch rund sechs Wochen ohne Julian Schuster auskommen. Damit wäre für den Kapitän des Liga-16. die Hinrunde gelaufen. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler fehlte ebenso überraschend im Aufgebot für das Duell am Sonntag gegen den VfB Stuttgart (1:3) wie Vladimir Darida, der unter einer Bauchmuskelzerrung leidet, und Vaclav Pilar, der über Kniebeschwerden klagt.

+++ Rumänien mit Stuttgarter Maxim in die WM-Playoffs +++

9.10 Uhr: Mit dem Stuttgarter Bundesligaprofi Alexandru Maxim kämpft die rumänische Nationalmannschaft in den Play-off-Spielen um ein Ticket für die WM 2014 in Brasilien. Der Mittelfeldspieler gehört zum 24-köpfigen Aufgebot von Nationaltrainer Victor Piturca, dem allerdings durch den Ausfall des verletzten Vlad Chiriches (Tottenham Hotspur) eine Stütze in der Innenverteidigung fehlt. Rumänien tritt am Freitag in Griechenland, das Rückspiel findet am 19. November in Bukarest statt.

+++ Fifa berät Sicherheitslage in Kairo vor WM-Playoff-Rückspiel +++

9.00 Uhr: Die angespannte Sicherheitslage in Kairo beschäftigt vor dem Playoff-Rückspiel in der WM-Qualifikation zwischen Ägypten und Ghana den Fußball-Weltverband. Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke trifft sich deshalb in Togo mit Ghanas Sportminister. Der nationale Fußballverband Ghanas erhielt bereits Sicherheitsgarantien für die Partie am 19. November. Das Team um den Schalker Bundesliga-Profi Kevin-Prince Boateng soll permanent von Polizeikräften beschützt werden. Das Hinspiel hatte Ghana mit 6:1 gewonnen und sich eine sehr gute Ausgangslage für die Sicherung des WM-Tickets geschaffen.

+++ BVB-Gegner Marseille beendet Durststrecke in französischer Liga +++

8.40 Uhr: Borussia Dortmunds Champions-League-Kontrahent Olympique Marseille hat seine Negativserie in der französischen Liga gestoppt. Durch ein spätes Elfmetertor von Andre-Pierre Gignac kam Olympique am Sonntagabend mit dem 2:1 gegen den FC Sochaux zum ersten Erfolg nach sieben sieglosen Spielen. In der Ligue 1 verbesserte sich Marseille nach dem 13. Spieltag auf Platz fünf.

Olympique war damit die einzige Mannschaft der Dortmunder Champions-League-Gruppe, die am Wochenende in der heimischen Liga erfolgreich war. Dortmund verlor beim VfL Wolfsburg mit 1:2, Spitzenreiter FC Arsenal verlor in der englischen Liga gegen Manchester United mit 0:1 und der SSC Neapel musste sich im italienischen Top-Duell Juventus Turin mit 0:3 geschlagen geben.

+++ FC Barcelona baut Tabellenführung in Spanien aus +++

8.30 Uhr: Tabellenführer FC Barcelona gibt sich in der spanischen Meisterschaft weiter keine Blöße. Die Katalanen gewannen am späten Sonntagabend bei Betis Sevilla mit 4:1 und bauten ihren Vorsprung auf den Zweiten Atletico Madrid auf drei Punkte aus. Durch Tore von Neymar (36. Minute), Pedro (37.) und Cesc Fabregas (67./79.) fuhr der Titelverteidiger am 13. Spieltag seinen zwölften Sieg ein.

Verfolger Atletico kam beim FC Villarreal nicht über ein 1:1 hinaus. Platz drei festigte Real Madrid, das bereits am Samstag mit 5:1 gegen Real Sociedad San Sebastian triumphiert hatte. Die Madrilenen liegen sechs Zähler hinter dem Erzrivalen Barcelona zurück.

+++ Bericht: Rummenigge akzeptiert Strafbefehl von 249.900 Euro +++

8.20 Uhr: Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge hat nach Informationen der „Süddeutschen Zeitung“ einen Strafbefehl über 249.900 Euro akzeptiert und bezahlt, nachdem er aus Katar eingeführte Luxusuhren nicht ordnungsgemäß verzollt hatte. „Die Vollstreckung ist bei uns als erledigt gekennzeichnet“, wird der Landshuter Oberstaatsanwalt Markus Kring zitiert. Die Geldstrafe ist laut des SZ-Berichts „ohne Verhandlung auf dem Büroweg per Strafbefehl erlassen“ worden, die Summe ergebe sich aus 140 Tagessätzen zu je 1785 Euro.

Tagessätze werden einkommensabhängig berechnet. Übereinstimmenden Berichten der Bild-Zeitung und des Nachrichtenmagazins Focus zufolge soll Rummenigge zwei Rolex-Uhren nicht verzollt haben, als er am 7. Februar aus Katar zurückkehrte. Der 58-Jährige gab demnach an, die Uhren geschenkt bekommen zu haben.

+++ VfB Stuttgarts Verteidiger Boka fehlt mehrere Wochen +++

8.10 Uhr: Der VfB Stuttgart muss drei bis vier Wochen auf Verteidiger Arthur Boka verzichten. Wie der schwäbische Bundesligist nach dem 3:1 (2:0) am Sonntag beim SC Freiburg mitteilte, erlitt der 30-jährige Ivorer einen Bündelriss im Adduktorenbereich. Boka hatte bereits beim Gastspiel im Breisgau gefehlt. Zuletzt war der linke Außenverteidiger beim 1:6 gegen Borussia Dortmund vor einer Woche für den VfB aufgelaufen.

+++ Benefizspiel: Zuspruch für Ex-Profi Olaf Bodden +++

8.00 Uhr: Mit einem Benefizspiel haben Weggefährten von Olaf Bodden den schwer erkrankten früheren Bundesliga-Stürmer unterstützt. Trotz Dauerregens konnten die früheren Fußball-Größen wie Thomas Häßler, Stefan Reuter und Olaf Marschall am Sonntagabend in München zahlreiche Zuschauer anlocken. Der sichtlich geschwächte Bodden verfolgte die Partie im Stadion an der Grünwalder Straße als Zuschauer und dankte für die Hilfe. Alle Einnahmen des Benefizspiels, das eine Auswahl der ran-Bundesliga-Allstars gegen die TSV 1860-Allstars mit 4:2 gewann, sollten Bodden zu Gute kommen.

Der langjährige Profi von 1860 München leidet seit fast 16 Jahren am Chronischen Erschöpfungssyndrom, seit mehr als einem halben Jahr kommt er ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Bett. In der Bundesliga lief Boden 92-mal auf und erzielte 27 Tore.

+++ Großaufgebot der Polizei sicherte friedliches Derby in Mainz +++

7.50 Uhr: Rund um das brisante Bundesliga-Derby 1. FSV Mainz 05 gegen Eintracht Frankfurt (1:0) haben sich die Fans friedlich verhalten. Ein Großaufgebot von 400 Bundespolizisten sicherte am Sonntag die An- und Abreise der Anhänger beider Mannschaften an den Bahnhöfen. Bis zum Anpfiff reisten insgesamt 1300 Frankfurter und 2000 Mainzer Fans mit der Bahn an. Störungen wurden nicht verzeichnet, lediglich zwei Straftaten wegen Beleidigung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz. Ähnlich geregelt verlief die Heimreise der Fans nach dem Spiel. Das Einsatzkonzept der Bundespolizei habe sich bewährt, hieß es.

+++ Al-Ahly Kairo gewinnt afrikanische Champions League +++

7.30 Uhr: Al-Ahly Kairo hat zum achten Mal die afrikanische Champions League gewonnen. Der ägyptische Traditionsclub setzte sich im Final-Rückspiel gegen die Orlando Pirates aus Südafrika mit 2:0 (0:0) durch. Im Hinspiel in Johannesburg hatten sich beide Teams in der Vorwoche 1:1 getrennt. Mohamed Aboutrika (54.) und Ahmed Abdul Zaher (78.) sorgten in Kairo für die Entscheidung.

Al-Ahly qualifizierte sich damit für die Club-Weltmeisterschaft in Marokko (11. bis 21. Dezember) und ist dort möglicher Halbfinalgegner des gesetzten Champions-League-Siegers Bayern München. Kairo muss sich dafür in einem Ausscheidungsspiel gegen Guangzhou Evergrande aus China durchsetzen. Das Team von Weltmeister-Trainer Marcello Lippi hatte am Samstag die asiatische Champions League durch einen Finalsieg gegen den südkoreanischen Champion FC Seoul gewonnen.