Handballfrauen verlieren das Drittrunden-Hinspiel gegen Schwedens Vizemeister 24:26

Buxtehude. Die Enttäuschung stand ihnen ins Gesicht geschrieben. Dass der schwedische Vizemeister Lugi HF ein schwerer Brocken im Drittrunden-Hinspiel des Europapokals der Pokalsieger werden würde, war den Bundesliga-Handballerinnen des Buxtehuder SV bewusst gewesen. Dass die junge Mannschaft (drei 17-Jährige im Kader, älteste Spielerin 23 Jahre alt) sich aber mit einer variablen Deckung und auf Augenhöhe mit dem BSV präsentierte, hatten die 1300 Zuschauer in der Halle Nord nicht ins Kalkül gezogen, und auch nicht, dass ihre Mannschaft in der Offensive versagte. Nach 60 Minuten verlor der BSV mit 24:26 (9:10).

Dabei sollte es ein rauschendes Europacup-Fest werden. Die Buxtehuderinnen liefen im 13. internationalen Wettbewerb zum 75. Mal in einem Europacupspiel auf. Leider waren die Leistungen des Anlasses nicht angemessen. „Die Schwedinnen sind jetzt im Vorteil“, sagte Trainer Dirk Leun, der im Rückspiel am kommenden Sonntag mit seinem Team versuchen muss, den Zweitore-Rückstand wettzumachen. Aufgegeben haben sich Leun und seine Handballerinnen aber noch lange nicht. „Wir werden alles versuchen, das Ergebnis in einer Woche zu drehen“, gibt sich der Coach kämpferisch. Sein Team habe jetzt ausreichend Zeit, die unerwartete Pleite zu verarbeiten und die richtigen Schlüsse zu ziehen. Der Coach ist sich sicher, dass im südschwedischen Lund eine andere Mannschaft auflaufen wird. „Wir haben erst Halbzeit, noch ist nichts entschieden“, sagt er.

Warum der BSV an den Schwung aus dem Wochenspiel in der Bundesliga gegen die HSG Blomberg-Lippe nicht anknüpfen konnte, bleibt ein Rätsel. Mit 41:25 hatte das BSV-Team einen Kantersieg gefeiert, vor allem die Rückraumspielerinnen trafen, wie sie wollten. Vergleichen kann man die Begegnungen allerdings nicht, zu schwach war die Blomberger Abwehr. Der schwedische Deckungsverband zeigte sich viel variabler und hatte sich bestens auf den BSV-Rückraum eingestellt.

Auch Buxtehudes Schwedin Ulrika Agren konnte dem Spielverlauf keine Wende geben. Mit sechs Toren war die Kreisläuferin, beflügelt durch den Besuch ihres Freundes Henrik Toft Hansen vom HSV Hamburg und ihrer Eltern, aber immerhin beste Werferin und Spielerin des Tages. Wenig Trost war das für Ulrika Agren, die alle Hoffnungen nun auf das Rückspiel in ihrer Heimat setzt.