Der BVB unterlag dem FC Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Per Mertesacker mit 0:1 (0:0), die Königsblauen mussten sich nach einem kapitalen Fehler von Torhüter Timo Hildebrand mit 0:3 (0:1) beim FC Chelsea geschlagen geben.

Dortmund/London. Die Revierrivalen Borussia Dortmund und Schalke 04 müssen wieder kräftig um den Einzug ins Achtelfinale der Champions League zittern. Der BVB unterlag dem FC Arsenal mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Per Mertesacker mit 0:1 (0:0), die Königsblauen mussten sich nach einem kapitalen Fehler von Torhüter Timo Hildebrand, einem Doppelpack von Samuel Eto’o (31. und 54.) und einem späten Tor von Demba Ba (83.) mit 0:3 (0:1) beim FC Chelsea geschlagen geben.

Vorjahresfinalist Dortmund rutschte in der Gruppe F nach dem Gegentreffer durch Aaron Ramsey (62.) auf den dritten Platz ab und steht vor den abschließenden beiden Begegnungen gegen Neapel und in Marseille unter Druck. Ebenso wie Schalke hat der BVB aber weiter alle Möglichkeiten auf das Erreichen der K.o.-Phase.S04 ist in der Gruppe E hinter Chelsea weiterhin Zweiter.

Großer gegenseiter Respekt prägte vor 65.829 Zuschauern in Dortmund die Begegnung in der Anfangsphase. Die erste Möglichkeit hatte der BVB, als Mertesacker dem einschussbereiten Robert Lewandowski den Ball im letzten Moment vom Fuß spitzelte (5.). Es war der Beginn der ersten Druckphase der Gastgeber, in der die Gunners nur zu sporadischen Offensiv-Aktionen kamen. Immer öfter erarbeiteten sich die Westfalen ansprechende Schusspositionen und hatten Pech, als Neven Subotic das Tor aus kurzer Distanz nach einem Freistoß von Marco Reus nur knapp verfehlte.

Dortmund agierte mit dem Selbstbewusstsein der letzten Erfolgserlebnisse in der Bundesliga und in der Königsklasse auch in der Folge etwas zielstrebiger. Die beste Chance vor der Pause vergab aber Henrich Mchitarjan (37.). Auch die BVB-Defensive wirkte stabil, obwohl Trainer Jürgen Klopp in der Vierer-Abwehrkette Mats Hummels ersetzen musste. Den Nationalspieler plagen muskuläre Beschwerden. Dafür rückte Sokratis in die Innenverteidigung. Bis auf den Griechen hatte Klopp somit die Elf des Hinspiels vor zwei Wochen in London (2:1) auf den regenschweren Rasen der Dortmunder Arena geschickt.

Nach dem Wechsel war der BVB zunächst weiter spielbestimmend, doch Arsenal nutzte seine erste Chance durch einen Kopfball von Ramsey zur Führung. Danach entwickelte sich ein Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten.

Schalke begann derweil in London überraschend offensiv. Innerhalb weniger Sekunden bot sich gleich zweimal die Chance zur frühen Führung: Zunächst verfehlte Julian Draxler mit einem Schuss von der Strafraumgrenze nur um Zentimeter das Chelsea-Tor (5.), dann schoss Adam Szalai nach einem Draxler-Solo ebenfalls nur knapp vorbei (6.). Von der Defensivtaktik, die Trainer Jens Keller nach den schlechten Erfahrungen aus dem Hinspiel (0:3) angekündigt hatte, war zunächst wenig zu sehen. Es dauerte bis zur 20. Minute, ehe die Blues erstmals offensiv auffällig wurden. Einen Freistoß von Andre Schürrle parierte Torhüter Hildebrand.

Die seit sechs Champions-League-Spielen auswärts ungeschlagenen Schalker zogen sich nun weiter zurück. Der Tabellenzweite der Premier League übernahm mehr und mehr die Spielkontrolle, der letzte Pass in die Spitze kam aber nicht an, auch weil Schalke sehr konzentriert verteidigte. Erst der Fauxpas von Hildebrand, der beim 2:0 am Samstag bei Hertha BSC noch überragend gehalten hatte, bescherte Chelsea die Führung. Der ehemalige Nationalkeeper schoss an der eigenen Strafraumgrenze Blues-Stürmer Eto’o an, der Ball trudelte ins Tor.

Schalke-Trainer Keller hatte die siegreiche Mannschaft von Berlin auf drei Positionen umgestellt. Der seit Wochen starke Jungstar Max Meyer erhielt wie schon beim 1:3 gegen Borussia Dortmund eine Pause. Linksverteidiger Christian Fuchs rückte wie gegen den BVB wieder ins offensive Mittelfeld, Dennis Aogo von der Doppel-Sechs in die Abwehrkette. Dafür kehrte Jermaine Jones in die Startelf zurück.

In Durchgang zwei hatte zunächst der starke Draxler die Chance zum Ausgleich, scheiterte aber an Keeper Petr Cech (52.). Spätestens nach dem 0:2 durch Eto’o hatte Chelsea aber alles im Griff - auch weil Draxler verletzt raus musste (62.). Der ehemalige Hoffenheimer Ba, erst wenige Minuten zuvor für Eto’o eingewechselt, machte in der Schlussphase alles klar.