Carsten-Otto Nagel, der Springreiter aus Norderstedt, ist zum zweiten Mal nach 2008 als „Rider of the Year“ ausgezeichnet worden. Als Prämie gab es ein Auto, das nun einen Fahrer sucht.

München. Die Rückreise nach Hamburg trat Carsten-Otto Nagel am Sonntagabend wie geplant mit dem Flugzeug an. Natürlich hatte der Springreiter aus Norderstedt einen Rückflug aus München gebucht, ein zurückhaltender Mann wie der 51-Jährige verteilt das Fell des Bären nicht, bevor er erlegt ist. Dennoch hätte sich nach erfolgreich erledigter Arbeit auch eine Autofahrt angeboten, denn für den Gesamtsieg auf der Riders Tour, den Nagel mit dem 15. Rang bei den „Munich Indoors“, der siebten und letzten Etappe der 2001 ins Leben gerufenen Turnierserie, perfekt gemacht hatte, gab es als Siegprämie einen VW Tiguan im Wert von rund 50.000 Euro.

Nun fährt Nagel einen Mercedes und möchte diesen auch nicht eintauschen, außerdem gehört der neue Wagen nicht ihm, sondern seinem Chef Michael Herz, auf dessen Moorhof in Holm (Kreis Pinneberg) Nagel arbeitet und trainiert. „Aber wir werden schon jemanden finden, der sich über den Tiguan freut“, sagte der Topreiter, der sich zum zweiten Mal nach 2008 mit dem Titel „Rider of the Year“ schmücken darf. Das Auto wird in den kommenden Tagen in Holm angeliefert.

Nach starker Leistung und einem Nullfehlerritt in der Qualifikation am Sonnabend hatte sich Nagel dafür entschieden, im Finale sein Paradepferd Corradina und nicht deren potenziellen Nachfolger Holiday zu reiten. Dass es am Sonntag dann wegen eines Abwurfs nicht zur Teilnahme am zweiten Umlauf langte, nahm Nagel auf seine Kappe. „Ich habe da schlecht reagiert, das war mein Fehler“, sagte er.

Dieser Fehler war allerdings bedeutungslos, da Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), die einzige Konkurrentin, die Nagel noch vom ersten Rang der Gesamtwertung hätte verdrängen können, mit Malou auf Platz 20 und damit im Endklassement auf Rang vier landete. Den Etappensieg feierte der Brite John Whitaker mit Argento und konnte sich damit auf Rang zwei der Gesamtwertung vor Gert-Jan Bruggink (Niederlande) schieben.