Neu-Delhi. Falls Sebastian Vettel schon am Sonntag auf dem Buddh International Circuit seinen vierten WM-Titel perfekt macht, dann verewigt er nebenbei auch das Rennen in Greater Noida in den Motorsportgeschichtsbüchern. Denn nach drei Auflagen verschwindet das Event, das rund 50 Kilometer südöstlich von der 14-Millionen-Einwohner-Metropole Neu-Delhi ausgetragen wird, wieder von Bildfläche.

Im Kalender für 2014 fehlt der Große Preis von Indien. Formel-1-Chefvermarkter Bernie Ecclestone hätte das Rennen gerne in der ersten Jahreshälfte ausgetragen. Für Streckenbetreiber Jaypee Sports International, der 300 Millionen Euro investiert hat, sind aber zwei Rennen innerhalb weniger Monate finanziell nicht zu stemmen.

Die Teams murren zudem über zu hohe Steuern und die hohen bürokratischen Hürden bei der Einreise. In Delhi schert sich außerdem niemand um den Grand Prix. So droht der Buddh International Circuit, noch bevor er endgültig ins Stadtbild eingefügt wurde, zum „weißen Elefanten“ zu werden, zum steinernen Millionengrab.