Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ „Junge Mannschaft“: Fürths Trainer nimmt seine Profis in Schutz +++

15.57 Uhr: Nach der 2:4-Pleite gegen den FC St. Pauli hat Greuther Fürths Trainer Frank Kramer sein Team vor zu harter Kritik in Schutz genommen. „Das ist eine sehr junge Mannschaft, die sich erst noch finden muss“, betonte der Coach der Franken am Mittwoch. „Es ist jetzt wichtig, kontinuierlich und präzise weiter zu arbeiten.“ Schon am Freitag hat der Bundesliga-Absteiger aber die Chance zur Wiedergutmachung, dann steht das Heimspiel gegen Schlusslicht FC Ingolstadt an. Kramer warnte sein Profis vor Überheblichkeit gegen den Tabellenletzten: „Wir tun sehr gut daran, uns nicht von vornherein über irgendeine Mannschaft in der Liga zu stellen.“

+++ DFB sorgt sich um Nachwuchs - 2,5 Millionen Euro für Imagekampagne +++

15.45 Uhr: Der DFB sorgt sich um den Nachwuchs und das Ehrenamt. „Es ist die große Zukunftsaufgabe des Verbandes, auch aufgrund des demografischen Wandels, weiter und konsequent an der Mitgliedergewinnung zu arbeiten“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach vor dem DFB-Bundestag in Nürnberg: „Das ist vielleicht nicht so spektakulär wie die Vertragsverlängerung des Bundestrainers, aber für die Zukunft des Fußballs ungeheuer wichtig.“ Laut DFB-Boss sind dem Verband bei den 10- bis 14-Jährigen in Deutschland rund 4000 Mannschaften verloren gegangen.

Die Basisarbeit, die Stärkung der Amateure, dürfe bei allem Jubel über den Aufstieg der Nationalmannschaft deshalb nicht vergessen werden. „Wir dürfen uns nicht durch steigende Mitgliederzahlen täuschen lassen, sondern müssen dafür sorgen, die Jungen und Mädchen weiter für den Fußball zu begeistern.“ Dafür wird der DFB 2,5 Millionen Euro in eine Imagekampagne investieren, um das Ehrenamt zu fördern und um „den negativen Unterton des Wortes Amateur zu korrigieren“, sagte Niersbach. Auch die Online-Vereinsberatung soll ausgebaut werden.

+++ Strafe für Rassismus reduziert: Lazio entgeht Geisterspiel +++

15.12 Uhr: Der italienische Erstligist Lazio Rom entgeht nach den rassistischen Gesängen seiner Fans nun doch einem Geisterspiel in der Europa League. Die Strafe sei auf die Sperrung der Fankurve im Heimspiel gegen Apollon Limassol am 7. November reduziert worden, teilte der Club von Nationalspieler Miroslav Klose mit. Anfang Oktober hatte die Uefa Lazio zu einem Geisterspiel und einer Geldstrafe in Höhe von 40.000 Euro verurteilt. Grund waren die rassistischen Gesänge der Fans beim 1:0-Sieg gegen Legia Warschau am 19. September. Dagegen hatte Lazio Berufung eingelegt. Der Serie-A-Club musste bereits in der vorigen Saison unter anderem gegen den VfB Stuttgart vor leeren Rängen spielen. Die Uefa bestätigte die Entscheidung ihrer Berufungsrichter.

+++ 1. FC Nürnberg muss 95.000 Euro Geldstrafe zahlen +++

14.35 Uhr: Der 1. FC Nürnberg kommt das Fehlverhalten seiner Anhänger teuer zu stehen. Das Sportgericht des DFB hat den Club wegen unsportlichen Verhaltens seiner Fans in drei Fällen mit 95.000 Euro Strafe belegt. Darin enthalten ist die Geldstrafe in Höhe von 80.000 Euro, die bereits am 16. September verhängt worden war, gegen die der Verein jedoch Einspruch eingelegt hatte. Auch diesmal kann der 1. FCN binnen 24 Stunden eine mündliche Verhandlung vor dem DFB-Sportgericht beantragen.

Im ersten Fall waren am 25. Januar 2013 im Bundesligaspiel bei Borussia Dortmund mehrere Rauchbomben im Nürnberger Zuschauerblock gezündet worden. Außerdem waren die Anhänger des Club beim Spiel bei Eintracht Frankfurt am 9. Februar unangenehm aufgefallen. Es kam zu Attacken auf Ordner und Sachbeschädigungen. Im dritten Fall traf im Heimspiel der Franken am 21. September gegen Dortmund ein aus dem FCN-Block geworfener voller 0,2-Liter-Getränke-Karton den BVB-Profi Marco Reus am Oberkörper.

+++ Siebter Anlauf, erster Erfolg: Mourinho freut Sieg in Deutschland +++

14.20 Uhr: Für José Mourinho war es letztlich nicht mehr als eine erfreuliche Randnotiz. Der Startrainer des FC Chelsea wusste zuvor nicht einmal von seiner Deutschland-Bilanz, die er am Dienstagabend im siebten Versuch aufpolierte. Bis zum 3:0-Erfolg beim FC Schalke 04 hatte Mourinho noch mit keinem seiner Teams in der Champions League auf deutschem Boden ein Spiel gewonnen. Mal abgesehen vom Erfolg in der Königsklasse durch den 3:0-Finalsieg mit dem FC Porto gegen den AS Monaco 2004. Das Endspiel fand in der Schalker Arena statt, aber eben nicht gegen ein deutsches Team.

Insofern war es für den Portugiesen eine gelungene Rückkehr nach Gelsenkirchen. „Ich habe noch nie in Deutschland gewonnen, auf der anderen Seite aber auch noch nie ein Heimspiel gegen eine deutsche Mannschaft verloren“, sagte Mourinho und ergänzte damit seine persönliche Bilanz. Ihm wäre es natürlich am liebsten, wenn dies auch beim zweiten Duell mit Schalke an der Stamford Bridge in 14 Tagen so bliebe. Immerhin spielte der Coach schon einmal in Gedanken den weiteren Verlauf der Gruppenphase durch. „Wir haben jetzt sechs Punkte, sind Tabellenführer und haben noch zwei Heimspiele. Jetzt können wir auf den Gruppensieg hoffen.“

+++ Vor „Hochsicherheits-Spiel“: Belgische Polizei nimmt 76 Hooligans fest +++

14.11 Uhr: Vor dem „Hochsicherheits-Spiel“ zwischen dem RSC Anderlecht und Paris St. Germain in der Champions League hat die belgische Polizei am Mittwoch 76 Hooligans festgenommen. Wie Marie Verbeeck, eine Sprecherin der Polizei in Brüssel, mitteilte, handelt es sich dabei unter anderem um 60 PSG-Anhänger, die in der Vergangenheit bereits mehrfach mit Gewalt in Erscheinung getreten und deshalb mit diversen Stadionverboten belegt worden waren. „Dies ist wahrscheinlich das gefährlichste Spiel des Jahres“, hatte Anderlechts Bürgermeister Eric Thomas noch am Dienstag gewarnt, „und wir werden mit aller Macht versuchen, die Sicherheit der Bewohner zu gewährleisten.“

Neben den PSG-Hooligans nahm die Polizei sechs weitere Franzosen, sieben Belgier und drei Polen für 24 Stunden in Gewahrsam. Etwa 400 Polizisten wurden am Mittwoch für das Spiel zum Einsatz gerufen. Die Rivalität beider Fanlager gründet vor allem auf Vorkommnissen aus dem Jahr 1992, als es im Rahmen des UEFA-Cup-Viertelfinals in Paris zu Ausschreitungen gekommen war. Zahlreiche Personen wurden verletzt.

+++ Wolfsburgs Dost wieder im Training +++

14.04 Uhr: Stürmer Bas Dost ist beim VfL Wolfsburg ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Der Niederländer absolvierte am Mittwoch erstmals seit seiner Syndesmosebandverletzung im August wieder eine Einheit mit den Teamkollegen. In den kommenden Tagen soll die Belastung beim 24-Jährigen schrittweise gesteigert werden. „Wir müssen abwarten, wie mein Körper reagiert“, sagte Dost, der in dieser Bundesligasaison bislang noch gar nicht zum Einsatz gekommen ist. Wegen seines Trainingsrückstandes kommt ein möglicher Einsatz am Samstag gegen Werder Bremen noch zu früh. „Die Schmerzen sind weg, aber ich spüre auch, dass ich konditionell noch nicht soweit bin, in der Bundesliga zu spielen“, bekräftigte Dost.

+++ Drei Spiele Sperre für VfB-Verteidiger Rüdiger +++

13.48 Uhr: Der VfB Stuttgart muss bis Ende November auf Abwehrspieler Antonio Rüdiger verzichten. Der 20-Jährige wurde vom DFB-Sportgericht nach seinem Platzverweis beim 3:3 beim HSV für drei Spiele gesperrt. Damit darf Trainer Thomas Schneider frühestens im Heimspiel am 22. November gegen Borussia Mönchengladbach wieder auf Rüdiger zurückgreifen. Rüdiger hatte HSV-Kapitän Rafael van der Vaart in die Seite geboxt und daraufhin die Rote Karte gesehen. Das Sportgericht sah darin eine „Tätlichkeit in einem leichteren Fall nach einer zuvor an ihm begangenen sportwidrigen Handlung“.

+++ Leistungszentrum: DFB wartet auf Antwort der Stadt Frankfurt +++

13.30 Uhr: Der DFB hat im Zuge der Planungen eines Leistungszentrums bei der Stadt Frankfurt/Main wegen eines Grundstücks angefragt. „Für einen möglichen Standort ist unsere erste Option Frankfurt“, sagte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach, der aber betonte, dass sich das Projekt noch in der frühen Planungsphase befinde. „Wir haben eine Machbarkeitsstudie dazu in Auftrag gegeben. Bevor wir uns dafür entscheiden, müssen wir inhaltlich absolut davon überzeugt sein. Zudem muss das Projekt auch finanzierbar sein“, sagte der 62-Jährige: „Das Ziel wäre, das Wissen aller Disziplinen des Fußballs zu bündeln - wie in einem wissenschaftlichen Labor. Das könnte ein sehr reizvolles Zukunftsprojekt sein.“ Eine Entscheidung werde es aber nicht vor der WM 2014 in Brasilien geben.

+++ Ex-Juve-Manager Moggi klagt in Straßburg gegen Sperre +++

13.14 Uhr: Der ehemalige Sportdirektor von Juventus Turin, Luciano Moggi, zieht gegen seine lebenslange Sperre wegen der Verstrickung in den italienischen Wett- und Manipulationsskandal vor den Europäischen Gerichtshof nach Straßburg. Dies teilte Moggis Rechtsanwalt am Mittwoch mit. Der 75-Jährige war mit dem Einspruch gegen das lebenslange Berufsverbot im Profifußball vor dem höchsten Gericht des Nationalen Olympischen Komitees Italiens (CONI) gescheitert.

Moggi soll in der Saison 2005/06 Schiedsrichter beeinflusst und Spiele zugunsten der Turiner manipuliert haben. Juve waren deshalb die Meistertitel 2005 und 2006 aberkannt worden, Moggi hatte 2006 zunächst eine Sperre von fünf Jahren erhalten. Im Sommer vergangenen Jahres wurde die Strafe in ein lebenslanges Berufsverbot umgewandelt. Moggi wurde zudem 2011 von einem Zivilgericht in Neapel zu fünf Jahren und vier Monaten Gefängnis verurteilt.

+++ DFB-Chef Niersbach: Bald Verhandlungen über WM-Prämien +++

12.43 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach will schon bald mit Philipp Lahm und Co. über die Prämien für die WM 2014 verhandeln und rechnet mit problemlosen Gesprächen. „Die Prämien werden in den bekannten Dimensionen bleiben. Prämienpoker in dunklen Zimmern hinter verschlossenen Gardinen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Wir werden das Thema bald und total unaufgeregt angehen“, sagte Niersbach. Möglicherweise könnten die Gespräche schon beim nächsten Doppelspieltag der deutschen Fußball-Nationalmannschaft rund um die Testländerspiele in Italien (15. November) und England (19. November) stattfinden.

Für einen WM-Titelgewinn 2010 hätte jeder DFB-Akteur 250.000 Euro erhalten – nach dem Aus im Halbfinale gegen Spanien (0:1) strich jeder WM-Fahrer 100.000 Euro ein. Bei der EM 2012 hatte der DFB sogar eine Rekordprämie von 300.000 Euro pro Spieler für den Titel ausgelobt und dies mit den gestiegenen Einnahmen begründet. Der Halbfinal-K.o. gegen Italien (1:2) bedeutete eine erneut Reduzierung auf 100.000 Euro pro Spieler.

In der laufenden WM-Qualifikation wurden die Nationalspieler je nach Berufung in den Kader honoriert. Pro Nominierung gab es 20 000 Euro – unabhängig von der Einsatzzeit. Acht Spieler sicherten sich die Maximalprämie von 200.000 Euro.

+++ Champions League: Brych unbeeindruckt von Phangtomtor-Diskussion +++

12.20 Uhr: Schiedsrichter Felix Brych hat nach dem Phantomtor von Sinsheim eine einwandfreie Vorstellung im prestigeträchtigen Champions-League-Topspiel am Dienstagabend zwischen dem AC Mailand und dem FC Barcelona (1:1) gezeigt. Der Unparteiische aus München wirkte im Mailänder Giuseppe-Meazza-Stadion unbeeindruckt von der medialen Lawine in Deutschland, losgetreten nach dem „Treffer“ von Stefan Kießling beim 2:1-Sieg von Bayer Leverkusen bei 1899 Hoffenheim.

Brych bot in der Königsklasse eine fehlerfreie Leistung - bei einem Abseitstor von Sulley Muntari entschied er richtig. Die Gelben Karten gegen Barcas Alexis Sanchez und Neymar sowie Milans Riccardo Montolivo und Muntari waren vertretbar. Durch sein unglückliches Auftreten fünf Tage zuvor stand der 38-Jährige trotz des Staraufgebots in San Siro im Rampenlicht und unter besonderer Beobachtung. Jede Fehlentscheidung Brychs wäre auf die Goldwaage gelegt worden, hätte wohl auch einen Einfluss auf die künftigen Einsätze des Referees gehabt.

Durch seinen starken Auftritt bewies er jedoch Stressresistenz. Hellmut Krug, Schiedsrichter-Beauftragter der Deutschen Fußball Liga (DFL), hatte Brych trotz des Fauxpas beste Chancen eingeräumt, zur WM 2014 in Brasilien zu fahren. Der Fußball-Weltverband FIFA hatte nach dem Skandal auf die Endgültigkeit von Tatsachenentscheidungen des Schiedsrichters verwiesen. Am kommenden Montag (10.30 Uhr) wird das DFB-Sportgericht in Frankfurt/Main den Fall verhandeln.

+++ Hannovers Pander erneut verletzt +++

11.54 Uhr: Ex-Nationalspieler Christian Pander von Hannover 96 fällt erneut aus. Der 30-Jährige leidet an Muskelbeschwerden im linken Oberschenkel und kann vorerst nicht trainieren. Das teilte 96 am Mittwoch mit. Pander war am Sonnabend beim Spiel der zweiten Mannschaft bei Victoria Hamburg (2:0) in der Regionalliga zur Halbzeit aufgrund seiner Probleme ausgewechselt worden. Im Regionalligateam sollte Pander nach einer überstandenen Bänderverletzung eigentlich wieder Spielpraxis sammeln. In dieser Saison kam Pander in der Bundesliga erst zu einem Einsatz für Hannover.

+++ Birgit Prinz wird Ehrenspielführerin des DFB +++

11.28 Uhr: Gut zwei Jahre nach ihrem letzten Länderspiel für die Frauen-Nationalmannschaft wird Birgit Prinz vom Deutschen Fußball-Bund zur Ehrenspielführerin ernannt. Die Frankfurterin soll die Auszeichnung einen Tag vor ihrem 36. Geburtstag am Donnerstag beim DFB-Bundestag in Nürnberg erhalten, kündigte DFB-Präsident Wolfgang Niersbach an. Birgit Prinz ist nach Bettina Wiegmann die zweite Frau, der diese Ehre zuteil wird. Bei den Männern sind Fritz Walter, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer und Lothar Matthäus Ehrenspielführer. Birgit Prinz bestritt 214 Länderspiele und erzielte dabei 128 Tore. 2003 und 2007 wurde sie Weltmeisterin.

+++ Herrera schreibt bitteres Stück Champions-League-Geschichte +++

11.11 Uhr: Nach nicht mal sechs Minuten war Héctor Herreras Startelf-Debüt in der Champions League schon wieder vorbei. Erst sah der Profi des FC Porto beim 0:1 gegen Zenit St. Petersburg Gelb wegen eines Fouls. Dann verließ er die Freistoßmauer zu früh - Konsequenz: die früheste Gelb-Rote Karte der Königsklassen-Historie. Auf dieses Stück Geschichte hätte der Mexikaner wohl gern verzichtet.

+++ Schürrle schwärmt von Mourinho +++

10.49 Uhr: Nationalspieler Andre Schürrle schwärmt von seinem Trainer Jose Mourinho. „Ich bin sehr glücklich, es macht mir sehr viel Spaß. Der Trainer hat großen Anteil. Er verlangt immer das Maximum“, sagte Schürrle nach dem 3:0 (1:0)-Erfolg des FC Chelsea in der Champions League beim Bundesligisten Schalke 04. Den großen Konkurrenzkampf beim Europa-League-Sieger scheut der 22-Jährige nicht. „Es tut mir gut, dass ich mich immer wieder beweisen muss“, sagte Schürrle, der zuletzt im Nationaltrikot mit einem Dreierpack im abschließenden WM-Qualifikationsspiel in Schweden (5:3) geglänzt hatte.

+++ Dutt bricht mit Bremer Tradition: Im Januar nicht nach Belek +++

10.33 Uhr: Werder Bremen bricht unter seiner neuen sportlichen Führung mit einer Tradition. Im Winter reist der Bundesligist erstmals seit 13 Jahren nicht mehr ins Trainingslager im türkischen Belek. Das kündigte Werder-Coach Robin Dutt vor Bremer Journalisten an. Wohin Dutt, der die Hanseaten im Sommer übernommen hatte, im Januar reisen will, ist noch unklar. Unter Dutts Vorgänger Thomas Schaaf und dem langjährigen Manager Klaus Allofs (jetzt Wolfsburg) ist Werder seit 2001 im Winter stets nach Belek geflogen.

+++ Zieler will trotz Ausstiegsklausel in Hannover bleiben +++

10.02 Uhr: Nationaltorhüter Ron-Robert Zieler hat einen Weggang von Hannover 96 im kommenden Sommer vorerst ausgeschlossen. Trotz einer Ausstiegsklausel in seinem 2015 auslaufenden Vertrag will der 24-Jährige auch in der kommenden Saison bei den Niedersachsen bleiben. „Davon gehe ich aktuell absolut aus“, sagte Zieler der „Bild“. Der Keeper könnte laut Medienangaben für eine festgeschriebene Ablöse in Höhe von rund acht Millionen Euro wechseln. „Wenn ein Wechsel infrage kommt, dann zu einem Topclub“, bekräftigte Zieler, der sich damit aber „im Moment nicht beschäftigen“ will.

Zieler kann sich zudem vorstellen, im Laufe seiner Karriere noch einmal ins Ausland zu gehen. „Ich hatte eine tolle Ausbildung bei Manchester United, aber kein Premier-League-Spiel. Der Reiz, das nachzuholen, ist da. Aber es muss nicht in den kommenden ein, zwei Jahren sein“, sagte Zieler. Über seine WM-Teilnahme im Sommer in Brasilien macht sich Zieler trotz der Konkurrenz von Roman Weidenfeller, Marc-André ter Stegen oder Bernd Leno keine Sorgen. „Die Leistung muss stimmen und das tut sie“, sagte die aktuelle Nummer drei im Nationalteam: „Ich gehe davon aus, dass ich in Brasilien dabei bin.“

+++ DFB-Chef Niersbach sorgt sich um Nachwuchs: 4000 Teams weniger +++

9.25 Uhr: DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sorgt sich um den deutschen Fußball-Nachwuchs. „Wir stehen vor großen demografischen Herausforderungen, das sehen wir bei den Zahlen der aktiven Fußballer. Wir müssen an der Basis für Jungen und Mädchen werben wie nie zuvor. Wir haben beispielsweise bei den zehn- bis 14-Jährigen 4000 Mannschaften weniger als im Jahr zuvor“, sagte Niersbach vor dem DFB-Bundestag am Donnerstag und Freitag in Nürnberg. Mit einer 2,5 Millionen Euro teuren Imagekampagne will der Deutsche Fußball-Bund dem Trend entgegenwirken. „Wir wollen den Amateurfußball und das Ehrenamt stärken“, sagte Niersbach.

+++ Russischer Milliardär übernimmt Vitesse Arnheim +++

8.48 Uhr: Der russische Milliardär Alexander Tschigirinski ist neuer Eigentümer des niederländischen Erstligisten Vitesse Arnheim. Der 50 Jahre alte Geschäftsmann übernahm nach Klubangaben den Finanzanteil des bisherigen Mehrheitseigners Merab Jordania aus Georgien. Über die Höhe der Kaufsumme wurden keine Angaben gemacht. Im August 2010 war Jordania bei seinem finanziellen Engagement in Arnheim schon von Tschigirinski unterstützt worden.

Die beiden Männer gehören zum Freundeskreis des Chelsea-Besitzers Roman Abramowitsch. Vermutet wird, dass durch den Deal die Beziehungen zwischen Vitesse und dem englischen Europa-League-Sieger noch enger werden. Chelsea hat auch in dieser Saison wieder einige Spieler an Vitesse ausgeliehen. Eine Klausel in der Satzung der Stiftung, die die Profi-Abteilung von Vitesse finanziert, verhindert, dass der größte Anteilseigner seine Ideen ohne Zustimmung der übrigen Mitglieder durchführen kann.

+++ Postecoglou führt Australien als Osieck-Nachfolger zur WM +++

8.36 Uhr: Ange Postecoglou wird die australische Nationalmannschaft als neuer Trainer und Nachfolger von Holger Osieck bei der Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien betreuen. Das gab der Verband am Mittwoch bekannt. Der in Griechenland geborene Postecoglou ist seit Frank Farina 2005 der erste Einheimische, der die Socceroos trainiert. „Ange ist am besten für den Job qualifiziert und zudem Australier“, sagte Verbandspräsident Frank Lowy. Osieck war Mitte Oktober trotz der erfolgreichen Qualifikation für die Endrunde im kommenden Jahr nach zwei 0:6-Niederlagen gegen Brasilien und Frankreich entlassen worden.

+++ Klinsmann kritisiert Auslosungsmodus für WM +++

8.29 Uhr: US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann hat den neuen Modus der Auslosung für die WM in Brasilien kritisiert. „Es ist unausgewogen und wird eine Menge Fragezeichen, viele Diskussionen und Debatten hervorrufen, wenn die Gruppen feststehen. Es ist, wie es ist, aber ich bin nicht zufrieden damit“, sagte Klinsmann am Dienstag in einem Interview auf der Internetseite des US-Verbands. Bei der Gruppeneinteilung berücksichtigt der Weltverband Fifa diesmal vor allem die Leistung der Teams in der WM-Qualifikation und ihre Position in der aktuellen Weltrangliste. Frühere sportliche Leistungen haben für die Setzliste keine Auswirkungen mehr.

Die deutsche Mannschaft ist bei der Auslosung am 6. Dezember zwar in Topf 1 gesetzt, könnte aber trotzdem eine ganz schwere Gruppe erwischen. Im schlimmsten Fall drohen schon in der Vorrunde Duelle mit Italien, der Elfenbeinküste und Klinsmanns US-Boys. „Es wird einige Killergruppen geben, in der es nicht einmal eine leichte Mannschaft gibt. Und es wird zwei oder drei Gruppen geben, die zumindest auf dem Papier viel leichter sind“, meinte Klinsmann.

Der frühere Bundestrainer bezweifelt, dass dieser Modus der richtige Weg ist. So monierte er, dass Teams wie Kolumbien, Belgien und die Schweiz in Topf 1 landeten. „Man erwartet, dass dort Mannschaften sind, die sich wirklich schon bei Weltmeisterschaften bewiesen haben. Jetzt sieht man dort Teams, die noch gar nichts bei einer früheren WM geleistet haben und fragt sich: Warum ist das jetzt so?“, kritisierte Klinsmann.

+++ Pilsens Kapitän erwartet „Spiel des Lebens“ gegen FC Bayern +++

8.17 Uhr: Die tschechischen Außenseiter von Viktoria Pilsen wollen sich vom übermächtigen FC Bayern nicht abschießen lassen. „Wir versuchen so aufzutreten, dass wir mit erhobenem Haupt vom Platz gehen können“, kündigte Coach Pavel Vrba vor dem Champions-League-Duell mit dem Titelverteidiger aus München am Mittwoch (20.45 Uhr/Liveticker auf abendblatt.de) an. Kapitän Pavel Horvath erwartet „ein Spiel des Lebens“. „Wir werden uns hier sehr gut verkaufen und wollen den Bayern so viele Unannehmlichkeiten wie möglich bereiten“, sagte der 38-Jährige vor dem Abschlusstraining in der Münchner Arena.

Der tschechische Meister kennt Duelle gegen Teams vom jetzigen Bayern-Trainer Pep Guardiola. Vor zwei Jahren durfte sich die Mannschaft mit dem FC Barcelona messen – und verlor zweimal, zuhause sogar mit 0:4. „Die Bayern sind noch aggressiver, als die Barça-Spieler es damals gewesen sind. Die Atmosphäre ist ähnlich“, mutmaßte Horvath. Der Trainer des punktlosen Tabellenletzten hofft dennoch auf ein kleines Erfolgserlebnis: „Wir wollen unbedingt ein Tor schießen. Manchmal geschehen ja Wunder im Fußball.“

Pilsen muss auf Defensivmann David Limbersky verzichten. Wieder zur Verfügung steht dagegen Marian Cisovsky nach einer Wadenverletzung. Der 33-Jährige kam bereits beim 1:1 am Wochenende in der tschechischen Liga gegen Slavia Prag zum Einsatz.

+++ Nach Attacke: Milde Strafe für Magdeburgs Trainer Petersen +++

8.01 Uhr: Nach dem handgreiflichen Angriff auf seinen Trainerkollegen Jörg Goslar ist Andreas Petersen vom Regionalligisten 1. FC Magdeburg mit einer milden Strafe davongekommen. Das Sportgericht des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) belegte den 53-Jährigen nach der mündlichen Verhandlung am Dienstag in Leipzig mit einem Innenraum-Aufenthaltsverbot bis zum 11. November sowie einer Geldbuße von 5000 Euro. Im schlimmsten Fall hätte Petersen ein Entzug der Trainerlizenz gedroht.

In der Halbzeitpause des Duells zwischen dem FCM und Nordhausen (1:0) am 6. Oktober hatte Petersen seinen Trainerkollegen beim Gang in die Kabine angegriffen. Das Sportgericht berücksichtigte in dem Urteil „die Reue und Einsicht“ des Vaters des Bremer Bundesliga-Profis Nils Petersen. Er sei „in dieser Form sportrechtlich noch nicht aufgefallen“, zudem „waren seinem Fehlverhalten unsportliche Handlungen des gegnerischen Trainers vorangegangen.“ Das Verfahren gegen Nordhausens Trainer Goslar werde „wegen des Verdachts eines unsportlichen Verhaltens, u.a. in Form der Beleidigung des Gegners“ schriftlich fortgesetzt. Gegen das Urteil kann Petersen binnen einer Woche nach Zustellung der Entscheidung Berufung eingelegen.

+++ Galatasaray gewinnt Skandal-Derby am Grünen Tisch mit 3:0 +++

7.44 Uhr: Das Skandal-Derby zwischen Meister Galatasaray Istanbul und Stadtrivale Besiktas ist am Grünen Tisch mit 3:0 für Galatasaray gewertet worden. Das entschied am Dienstag der türkische Fußball-Verband. Zudem muss Besiktas die kommenden vier Spiele der Süper Lig vor leeren Rängen bestreiten. Die Partie war am 22. September kurz vor Schluss beim Stand von 2:1 für Galatasaray abgebrochen worden. Nach einer Roten Karte gegen Galatasaray-Profi Felipe Melo in der 92. Minute waren Zuschauer auf den Platz im Atatürk Olimiya Stadion von Besiktas gestürmt.

Polizisten und Ordnungskräfte hatten versucht, die Lage wieder zu beruhigen. Zahlreiche Anhänger des damaligen Tabellenführers Besiktas hatten Stühle geworfen und sogar versucht, in die Katakomben des Stadions einzudringen. Didier Drogba (60./72.) hatte die Gäste mit 2:1 in Führung gebracht, nachdem der ehemalige Bremer Profi Hugo Almeida (18.) für Besiktas das 1:0 erzielt hatte.

+++ Hollerbach hospitiert vor Spiel in Wolfsburg bei Werder +++

7.30 Uhr: Ausgerechnet in der Woche vor dem Werder-Spiel beim VfL Wolfsburg absolviert Bernd Hollerbach eine Hospitanz in Bremen. Zuletzt hatte der 43-Jährige in Wolfsburg als Co-Trainer gearbeitet. Gemeinsam mit Chefcoach Felix Magath verließ Hollerbach den niedersächsischen Fußball-Bundesligisten im Oktober vergangenen Jahres. „Wir werden uns sicher vorher austauschen“, sagte Werder-Manager Thomas Eichin am Dienstag mit Blick auf das Nord-Duell am Samstag.

+++ Fifa sperrt drei weitere Profis aus El Salvador +++

7.23 Uhr: Der Fußball-Weltverband Fifa hat drei weitere Profis aus El Salvador wegen des Vorwurfs der Spielmanipulation aus dem Verkehr gezogen. Die drei Spieler wurden für sechs und zwölf Monate bzw. fünf Jahre für jegliche Tätigkeit im Fußball weltweit gesperrt. Bereits zuvor hatte die Fifa insgesamt schon 16 Spieler mit einer weltweiten Sperre belegt, die vom Verband El Salvadors der Spielmanipulation überführt worden waren.

+++ Schweizer Club Sion mit neuntem Trainer in 16 Monaten +++

7.16 Uhr: Einer geht, einer kommt: Ein reger Trainer-Wechsel herrscht beim Schweizer Erstligisten FC Sion. In dieser Woche nahm Laurent Roussey sein Amt auf – als neunter Coach in 16 Monaten. Der Franzose folgt auf Michel Decastel, dessen dritte Amtszeit beim Tabellenvorletzten beendete Sion am Montag. Auch für Roussey ist der Job nicht neu: Er macht ihn ebenfalls zum dritten Mal.

+++ Fifa-Boss Blatter bringt Webb als Nachfolger ins Gespräch +++

6.55 Uhr: Fifa-Präsident Joseph S. Blatter könnte seinen Posten bereits „in naher Zukunft“ aufgeben und von seinem „Vize“ Jeffrey Webb beerbt werden. Das zumindest deutete der 77-Jährige an. Als Blatter bei einer Veranstaltung des Weltverbandes auf den Kaimaninseln als „Vize-Präsident“ vorgestellt wurde, sagte er: „Sie sind wohl ein Prophet.“ Es sei möglich, dass es schon in Bälde einen neuen Fifa-Boss gebe, „und dieser Präsident könnte Jeffrey Webb sein“, fuhr er fort.

Der 49-Jährige ist seit Mai 2012 Präsident des Fußballverbandes von Nord- und Mittelamerika und der Karibik (CONCACAF). Er ist seit 1991 in verschiedenen Funktionen als Funktionär tätig. Blatter fügte der launigen Einlassung einem Bericht der britischen BBC zufolge an, er werde Webb dann nicht als Vize zur Seite stehen. „Wenn du einmal ein Pferd warst, willst du nicht mehr zurück in den Stall.“ Blatter hatte zuletzt allerdings angedeutet, sich 2015 zur Wiederwahl stellen zu wollen.

Jedoch hegt Uefa-Präsident Michel Platini angeblich ebenfalls Ambitionen, in das höchste Fußball-Amt zu wechseln. In diesem Zusammenhang war in den vergangenen Tagen von einem möglichen „Geheimpakt“ zwischen den beiden Rivalen die Rede, der Platini ins Amt bringen und Blatter einen würdevollen Abschied nach 17 Jahren als Lenker des Weltfußballs ermöglichen sollte.