Hamburg. Selbst für ihren eigenen Verein ging es mit dem Comeback zu schnell. Als Hockey-Nationalstürmerin Lisa Altenburg am Sonnabend im Bundesliga-Stadtderby beim Club an der Alster nur viereinhalb Monate nach der Geburt ihrer Tochter Sophie wieder für den Uhlenhorster HC auflief, da stand über der Rückennummer 18 noch ihr Geburtsname Hahn. Vielleicht war das aber auch nur als Hinweis darauf zu werten, dass trotz des neuen Nachnamens die alte Spielerin im rot-blauen Dress steckte. Dass sie nichts verlernt hat, bewies die 24-Jährige, als sie in der 46.Minute einen Eckenabpraller in bester Torjägermanier zum 2:2 abstaubte und anschließend von ihren begeisterten Mitspielerinnen beim gemeinsamen Jubel geherzt wurde.

„Körperlich fehlt mir natürlich noch einiges, aber so ein Tor bringt Selbstvertrauen und zeigt mir, dass ich es noch draufhabe“, sagte Altenburg. Dennoch mischte sich nach dem Spiel eine gehörige Portion Enttäuschung in die Freude über die Rückkehr, denn weil Katharina Scholz 19 Sekunden vor dem Abpfiff einen Konter zum 3:2 für Alster verwertet hatte, musste der Tabellenführer die erste Saisonniederlage hinnehmen. UHC-Trainer Claas Henkel erkannte den ob des späten Siegtors zwar glücklichen, aber aufgrund der starken ersten Halbzeit verdienten Alster-Erfolg an, zog jedoch sofort einen positiven Schluss aus dem Spiel. „Jetzt ist wenigstens das Gerede darüber, wann wir mal verlieren, vorbei. Heute haben wir jegliche Offensivstärke vermissen lassen und uns defensiv sehr ungeschickt angestellt“, sagte er.

Am Sonntag zeigte sein Team immerhin die passende Reaktion und schoss den Klipper THC, der am Sonnabend 1:2 beim Harvestehuder THC verloren hatte, mit 4:1 noch tiefer in den Abstiegskampf. Lisa Altenburg blieb ohne Torerfolg. Alster verpasste ein perfektes Wochenende mit einem 1:1 beim HTHC, der schon sieben Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge hat.