Wien. Tommy Haas streckte erleichtert und erschöpft beide Hände in die Höhe und genoss die Standing Ovations in vollen Zügen. „Es ist unglaublich, dass ich dieses Turnier noch mal gewinnen durfte“, sagte der 35-Jährige. Nachdem er in Wien seinen 15. Turniersieg auf der ATP-Tour gefeiert hatte, war der Hamburger einfach nur dankbar, glücklich und stolz: „Ich tue einfach alles, damit ich auch in meinem Alter noch das Beste aus mir rausholen kann. So etwas wie hier ist nicht selbstverständlich.“

Während Haas nach dem hart erkämpften 6:3, 4:6, 6:4 gegen den Niederländer Robin Haase in der Wiener Stadthalle in 2:05 Stunden seinen zweiten Triumph nach 2001 feierte, blieb Annika Beck der ganz große Wurf verwehrt. In Luxemburg musste sich das 19 Jahre alte Top-Talent aus Bonn der ehemaligen Weltranglistenersten Caroline Wozniacki geschlagen geben. Die Dänin erwies sich beim 2:6, 2:6 in nur 74 Minuten wie erwartet noch als eine Nummer zu groß.

Haas war dagegen in Wien das Maß aller Dinge. Im umkämpften Finale lag er bereits 2:4 im dritten Satz zurück und wendete das Match doch noch. Der „Oldie“ hat nun noch Chancen zu seiner ersten Qualifikation für das ATP-Mastersfinale der acht Besten in London (4. bis 11. November). Derzeit belegt er Platz zwölf in der Rangliste. „Es wäre unglaublich, wenn ich das noch schaffen würde“, sagte Haas.