Wedel. Zweitliga-Basketball boomt in der Metropolregion, zumindest an der Peripherie Hamburgs. 750 Zuschauer lockte das Unterelbe-Derby der Zweiten Bundesliga Nord Pro B zwischen Rist Wedel und dem VfL Stade in die Steinberghalle. Die Heimmannschaft gewann mit 74:62 (33:37) und ist nach vier Spieltagen weiter unbesiegt.

Weil sich das Team von Rist-Headcoach Sebastian Gleim den Erfolg hart erarbeiten musste, gab es einen trainingsfreien Tag. „Alle wollten gewinnen, haben entsprechend gekämpft und sind dafür belohnt worden", sagte der 29-Jährige. Den Sonderurlaub hatte sich vor allem Center Christoph Roquette, 31, verdient. Eine Knorpelverletzung im Fuß hatte den Einsatz des Ingenieurs gefährdet, der dann doch mitwirkte, um in 33 Minuten 15 Punkte zu erzielen und 8 Rebounds zu holen.

Mit Janis Stielow überzeugte aber auch ein Rist-Youngster. Der 18 Jahre alte Lüneburger gehörte zum vierten Mal in Folge zur Wedeler Anfangsformation und rechtfertigte dieses Vertrauen in knapp 28-minütiger Einsatzzeit mit zehn Punkten, sechs Rebounds und zwei Pässen zu Korberfolgen (Assists) sowie einem Ballgewinn.

Traurig waren in Wedel mit Florian Bunde, Jamo Ruppert, Holger Jacobsen und Steffen Kiese vier Stader, die bereits für den Ligarivalen spielten. Kiese, einer der besten deutschen Pro-B-Akteure, der sein Freiwilliges Soziales Jahr in der Rist-Geschäftsstelle absolviert hatte, konnte aufgrund eines Bänderrisses nicht mitwirken. Die Wedeler, für die gegen Stade Lee Jeka (24 Punkte) am besten traf, können nächsten Sonnabend (19 Uhr) gegen Bochum wieder Heimstärke beweisen.