Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Vogts bot Rooney einst an: „Du kannst für Schottland spielen“ +++

15.13 Uhr: Für dieses Angebot bekam Berti Vogts einen Korb. Als Trainer der schottischen Nationalmannschaft hatte er versucht, Wayne Rooney für seine Elf zu gewinnen. Er habe mit dem damals 16-Jährigen gesprochen, verriet Vogts nun. „Du kannst für Schottland spielen“, habe er ihm gesagt, Rooneys Oma sei Schottin. „Ich bin Engländer, ich bin Engländer“, habe dieser aber entgegnet.

+++ Lebenslang gesperrter Ex-Funktionär will gegen Fifa-Urteil vorgehen +++

15.00 Uhr: Der lebenslang gesperrte Ex-Funktionär Vernon Manilal Fernando will gegen das Urteil des Weltfußballverbandes vorgehen. Anwälte des einstigen Fifa-Exekutivmitglieds aus Sri Lanka teilten am Donnerstag in Colombo mit, dass ihr Mandant die Sperre für „unfair“ halte und sehr beunruhigt sei. Fernando beabsichtige nun, vor den Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne zu ziehen. Die Berufungskommission der Fifa hatte Fernandos ursprünglich auf acht Jahre festgesetzte Strafe noch einmal deutlich verschärft. Der Angeklagte selbst und auch Untersuchungsleiter Michael J. Garcia waren zuvor gegen die Acht-Jahressperre vorgegangen.

Die Kommission hatte ihre Entscheidung am Mittwoch mit mehreren Verstößen des ehemaligen Exekutivmitglieds gegen das Ethikreglement des Weltverbandes begründet. Details nannte die Fifa nicht. Medienberichten zufolge soll er den ehemaligen Fifa-Vizepräsidenten Mohamed bin Hammam auf eine Reise in die Karibik begleitet haben. Dabei soll zu Bestechungen gekommen sein.

+++ Österreich-Trainer Koller bei Quali-Aus ohne Vertrag +++

14.44 Uhr: Der ehemalige Bundesliga-Coach Marcel Koller würde bei einem Scheitern der österreichischen Nationalmannschaft auf dem Weg zur WM-Endrunde ohne Vertrag dastehen. Der Kontrakt des 52-Jährigen endet im Oktober. Nur wenn sich Österreich die Playoff-Teilnahme durch Platz 2 in der Gruppe C noch sichert und sich für die WM in Brasilien qualifizieren würde, verlängert sich der Vertrag automatisch. „Der Wunsch ist nach wie vor da“, sagte Koller zu einer Verlängerung seiner Amtszeit auch im Misserfolgsfall.

Verbandspräsident Leo Windtner stellte vor dem möglicherweise vorentscheidenden Spiel an diesem Freitag in Schweden klar, dass er jetzt keine „Nebenschauplätze“ aufmachen wollen. Er deutete allerdings auch an, dass Kollers finanzielle Vorstellungen von denen des Verbandes abweichen würden. Prinzipiell sei aber die Bereitschaft von Verbandsseite für eine weitere Zusammenarbeit gegeben. Die Österreicher müssen mindestens einen Punkt in Schweden holen, um sich die Chancen auf die K.o.-Duelle aufrecht zu erhalten. In der Gruppe C liegen sie hinter Deutschland (22 Punkte) und Schweden (17) auf Rang drei (14).

+++ Arbeiter-Vereinigung bei Inspektion in Katar behindert +++

14.25 Uhr: Überprüfungen der Arbeits- und Lebensbedingungen von Beschäftigten auf den Baustellen für die WM 2022 in Katar sollen angeblich systematisch behindert werden. Darüber berichteten Mitglieder einer 18-köpfigen Delegation der Internationalen Bau- und Holzarbeiter-Vereinigung (BWI) am Donnerstag nach Abschluss einer viertägigen Inspektionsreise durch das Emirat.

Katar war Ende des vergangenen Monats wegen Medienberichten über den Tod von 44 nepalesischen Arbeitern auf den WM-Baustellen infolge von Verstößen gegen Arbeitsschutzrichtlinien international in die Kritik geraten. „Es gab klare Manipulationen“, sagte BWI-Generalsekretär Ambet Yuson vor Beendigung der schon vor den bekannt gewordenen Todesfällen geplanten Reise der Zeitung Doha News. Im Zentrum der Hauptstadt Doha wurde Yusons Delegation der Zutritt zu einer Baustelle trotz vorheriger Absprache mit Katars Komitee zum Schutz für Menschenrechte verweigert. „Man hat uns nur Vorzeige-Projekte präsentiert, uns aber nicht dorthin gelassen, wohin wir wollten.“

In einer offiziellen Mitteilung forderte der BWI „sofort einschneidende Maßnahmen, nicht erst in Zukunft“. Die internationale Vereinigung von 350 Arbeiterschutz-Organisationen in 135 Ländern mit insgesamt über zwölf Millionen Mitgliedern hatte bereits vor Jahresfrist die Arbeitsbedingungen in Katar als „moderne Sklaverei“ bezeichnet. Der schwedische BWI-Inspektor Johan Lidholm schilderte in einem Interview mit einem Radiosender aus seinem Heimat erschreckende Details. „Die Arbeiter müssen an sechs Tagen der Woche um halb vier Uhr morgens aufstehen, kommen um sechs Uhr auf ihren Baustellen an und sind nie vor sieben Uhr am Abend wieder zurück. Wenn sie einen Tag wegen Krankheit ausfallen, ziehen die Bauunternehmen ihnen den Lohn für drei Tage ab.“

Katars WM-Organisatoren haben eine internationale Rechtsanwalts-Sozietät mit der Untersuchung der Berichte über Todesfälle auf den WM-Baustellen beauftragt. Beim Weltverband Fifa kündigte Präsident Joseph S. Blatter in der Vorwoche an, bei einem anstehenden Besuch in Katar auf die Einhaltung von Menschenrechten und Arbeitsschutzbestimmungen zu drängen.

+++ Udo Lattek wieder im Krankenhaus +++

13.40 Uhr: Der ehemalige Meister-Trainer Udo Lattek liegt wieder im Krankenhaus. Wie seine Ehefrau Hildegard der „Bild“-Zeitung bestätigte, ist der 78-Jährige am Dienstag ins St.-Elisabeth-Krankenhaus in Köln-Hohenlind eingeliefert worden. Lattek soll dort auf der Station für Innere Medizin liegen. Seit einem Schlaganfall 2010 ist der ehemalige Meister-Coach von Bayern München und Borussia Mönchengladbach gesundheitlich angeschlagen. Seinen bislang letzten öffentlichen Auftritt hatte Lattek beim Champions-League-Finale zwischen den Bayern und Borussia Dortmund im Mai in London, das er auf Einladung der Münchner besuchte. „Ich gehe auf meine letzte Fußball-Reise. Es wird mein letztes großes Spiel. Das wird ein schöner Abschluss“, hatte er vor der Reise der „Bild“ gesagt.

+++ Dutt: „Werden an Bayern und Dortmund nicht mehr herankommen“ +++

12.25 Uhr: Für Werder Bremens Trainer Robin Dutt ist es unwahrscheinlich, dass sein Verein in wirtschaftlicher Hinsicht mittelfristig wieder mit den Topclubs mithalten kann. „Wenn man die nächsten zehn Jahre nimmt, kommst du vermutlich an Leverkusen, an Schalke, an Dortmund und Bayern, an Wolfsburg und Hoffenheim nicht heran“, sagte der Coach dem „Weser-Kurier“. Der 48-Jährige propagiert stattdessen einen eigenen Weg für den Bundesliga-Neunten: „Wir müssen viel mehr auf die eigene Ausbildung setzen. Und es muss um das Erlebnis gehen, in 13 oder 14 von den 17 Heimspielen einen Fußball zu sehen, von dem die Leute sagen: Das ist geil, wenn ich ins Weserstadion gehe. Unabhängig vom Tabellenplatz.“ Unter Dutts Vorgänger Thomas Schaaf hatten sich die Hanseaten sechsmal für die Champions League qualifiziert, zuletzt 2010.

+++ DFB würdigt Engagement gegen Rechtsextremismus +++

12.20 Uhr: Vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen Irland verleiht der DFB in Köln den Julius-Hirsch-Preis 2013 an den Sport- und Jugendclub aus dem Kreis Paderborn. Den zweiten Preis erhalten die Fangruppierung Ultras Nürnberg 1994 und der 1. FC Nürnberg und mit dem dritten Preis wird der Mehrspartenverein SC Heuchelhof (Würzburg) ausgezeichnet, wie die Stadt Köln am Donnerstag mitteilte. Der Ehrenpreis geht den Angaben zufolge an den Sportjournalisten Ronny Blaschke, der in seinem Buch „Angriff von Rechtsaußen“ die Auswirkungen rechtsextremer Einstellungen auf den Fußball beschrieben hat.

Der DFB zeichnet seit 2005 Personen, Initiativen und Vereine aus, die sich gegen Ausgrenzung, Antisemitismus und Rassismus engagieren. Die mit 20.000 Euro dotierte Auszeichnung, die am Freitag zum neunten Mal vergeben wird, erinnert an den in Auschwitz ermordeten jüdischen Fußballnationalspieler Julius Hirsch. Seit 2009 gibt es zudem einen Ehrenpreis für Personen aus dem öffentlichen Leben, die sich in ihrem Schaffen oder Verhalten besonders antidiskriminierend zeigen.

+++ Thomas Cichon wegen Manipulationsabsprachen bis 2015 gesperrt +++

12.12 Uhr: Wegen Manipulationsabsprachen ist Ex-Profi Thomas Cichon vom DFB-Sportgericht für zwei Jahre bis zum 9. Juli 2015 gesperrt worden. Zwar konnte dem 37-Jährigen keine unmittelbare Manipulation nachgewiesen werden, doch erbrachte das Verfahren nach Ansicht von Kontrollausschuss und Gericht den Nachweis von Vereinbarungen des gebürtigen Polen mit der Wettmafia zur illegalen Beeinflussung von drei Spielen seines früheren Clubs VfL Osnabrück.

Beim Strafmaß für den ehemaligen Erstliga-Spieler des 1. FC Köln berücksichtigte das Gericht Cichons Reue und das bereits Anfang 2011 vollzogene Ende seiner Laufbahn als Berufsspieler. Cichon soll sich nach Erkenntnis des Gerichts 2008 und 2009 zur Manipulation von drei Osnabrücker Zweitliga-Begegnungen bereit erklärt haben. Mit Cichons Hilfe wollten die Wettbetrüger demnach auf die Spiele der Niedersachsen am 21. November 2008 bei Alemannia Aachen, am 17. April 2009 beim FC Augsburg und am 13. Mai 2009 beim 1. FC Nürnberg nehmen.

Der DFB wies in seiner Mitteilung ausdrücklich darauf hin, dass Cichon der Schaden für den Fußball durch sein Verhalten bewusst sei. Im Juni 2012 war Cichon im Prozess um den größten Wettskandal der europäischen Fußball-Geschichte aufgrund von Aussagen seines früheren Osnabrücker Teamkollegen Marcel Schuon auch vor dem Landgericht Bochum angeklagt worden. Die Staatsanwaltschaft legt dem 131-maligen Bundesligaspieler unter anderem Beihilfe zum Betrug, Unterstützung einer kriminellen Vereinigung und zudem Steuerhinterziehung zur Last. Auch in diesem Verfahren bestreitet Cichon aktive Beteiligung an Manipulationen.

+++ Südamerikas-Kampf um die Direkt-Tickets: Ecuadors Höhenvorteil +++

11.53 Uhr: Im Kampf um eines der drei noch verfügbaren Direkt-Tickets will sich der WM-Vierte Uruguay auch von der dünnen Höhenluft in Ecuador nicht außer Atem bringen lassen. Ein Punkt würde Diego Forlan und seinen Mitstreitern an diesem Freitag auf 2800 Metern in Quito für das Playoffspiel gegen Jordanien reichen. Mit einem Sieg gegen die unmittelbar vor ihnen liegenden Ecuadorianer würden die Chancen auf eine der insgesamt vier direkten Fahrkarten steigen, ehe es am finalen Spieltag der Südamerika-Gruppe für die Fußball-WM in Brasilien zum Klassiker gegen Argentinien kommt.

Vor ihrem vorletzten Gruppenmatch haben die fünftplatzierten „Urus“ 22 Punkte und damit ebenso viele wie Gastgeber Ecuador. Sechster ist Venezuela mit 19 Zählern – aber mit nur noch einer Partie an diesem Freitag zu Hause gegen Schlusslicht Paraguay. Nur ein Sieg könnte die Hoffnungen auf das K.o.-Match aufrechterhalten.

Bereits qualifiziert ist Argentinien mit 29 Punkten. Dahinter kämpfen Kolumbien (26) und Chile (24) sowie Ecuador, Uruguay und rechnerisch auch noch Venezuela um die Plätze. Dabei reicht den Kolumbianern unter dem ehemaligen argentinischen Nationalcoach Jose Pekerman im Verfolgerduell zu Hause gegen Chile schon ein Remis, um definitiv ohne den Playoff-Umweg nach Brasilien zu reisen und damit erstmals seit 1998 wieder bei einer WM-Endrunde zu sein.

+++ Union-Trainer Neuhaus rechnet mit Jopek-Rückkehr erst 2014 +++

11.40 Uhr: Zweitligist 1. FC Union Berlin muss länger als gedacht auf sein Mittelfeld-Talent Björn Jopek verzichten. „Ich glaube, dass die Winterpause schon ein realistisches Ziel ist“, sagte Union-Coach Uwe Neuhaus der „B.Z.“. Der 20 Jahre alte Jopek hatte sich im Mai einen Kreuzbandriss zugezogen. Ursprünglich war angedacht, dass Jopek noch dieses Jahr wieder voll ins Mannschaftstraining einsteigen können. „Es ist ein Auf und Ab. Ich setze ihn nicht unter Druck. Er hat ja noch ein paar Jahre vor sich“, meinte der Chefcoach.

+++ U21 kämpft gegen Montenegro um Tabellenspitze +++

11.29 Uhr: Auf dem langen Weg zum Olympia-Turnier 2016 steht die „neue“ deutsche U21 vor ihrer bislang wohl schwierigsten Aufgabe. Die Mannschaft von Trainer Horst Hrubesch trifft am Freitag in Wiesbaden auf Montenegro, das wie der DFB-Nachwuchs mit zwei Siegen in die EM-Qualifikation gestartet ist. Hrubesch erwartet ein „tief stehendes Team“, das der deutschen Mannschaft „über Konter Probleme bereiten“ wolle.

Gleich doppelt umstellen muss der Trainer auf der Sechser-Position: Sowohl Moritz Leitner (VfB Stuttgart) als auch Leon Goretzka (Schalke 04) fallen verletzt aus. Beginnen werden wohl Emre Can (Bayer Leverkusen) und Johannes Geis (Mainz 05). „Wir haben einen ausgeglichenen Kader. Unser Vorteil ist es, Positionen fast gleichwertig zu besetzen, da die Spieler in ihren Vereinen Spielpraxis haben“, sagte Hrubesch bei „DFB-TV“. Das Tor wird wieder Marc-Andre ter Stegen von Borussia Mönchengladbach hüten, da Konkurrent Bernd Leno (Bayer Leverkusen) ebenfalls verletzt absagte.

Ziel seien die Siege drei und vier der EM-Qualifikation, sagte Hrubesch mit Blick auf das folgende Duell mit den Färöer am Dienstag in Kassel. „Wir wollen an die ersten Begegnungen anknüpfen und beide Spiele klar für uns bestimmen. Wir gehen weiter Schritt für Schritt den Weg in Richtung Olympia.“ Dafür muss zunächst die Qualifikation für die EM 2015 in Tschechien gelingen, dort geht es um drei Plätze für die Sommerspiele in Rio de Janeiro.

Gegner Montenegro, erst seit 2007 Mitglied der Uefa, geht hochmotiviert in die Begegnung. „Das ist das größte Spiel in unserer Länderspielkarriere“, sagte Stürmer Stefan Mugosa, mit drei Toren erfolgreichster Spieler der Gäste: „Ich kann es nicht erwarten, gegen eine der größten Fußballnationen zu spielen. Es wird fantastisch, mit zukünftigen deutschen Stars wie Kevin Volland, Erik Durm oder anderen auf dem Platz zu stehen.“

+++ Allofs sieht keinen Handlungsdruck im Fall Diego +++

11.11 Uhr: Der VfL Wolfsburg will sich im Poker um eine mögliche Vertragsverlängerung von Superstar Diego nicht unter Druck setzen lassen. „Wir können jetzt noch nicht sagen, wohin die Entwicklung der Mannschaft geht. Wir reden dabei ja auch nicht über einen Jahresvertrag, sondern über zwei oder drei Jahre“, sagte VfL-Manager Klaus Allofs. „Das werden wir nicht heute und auch nicht morgen entscheiden.“ Demnach spiele es auch keine Rolle, für Diego noch im Winter eine Ablöse zu kassieren, falls die Entscheidung gegen ein Vertragsangebot ausfalle. Der Vertrag des 28-Jährigen läuft im Sommer aus.

„Ich denke schon, dass es für den Spieler reizvoll sein kann, hier zu verlängern. Bei entsprechender Entwicklung der Mannschaft kann das auch für uns von Interesse sein und dann wird man auch zusammen kommen“, meinte Allofs. Der 56-Jährige wies einen „Bild“-Bericht zurück, wonach eine Entscheidung gegen eine weitere Zusammenarbeit mit Diego schon gefallen sei und der VfL im Winter Kevin de Bruyne als Ersatz vom FC Chelsea holen wolle: „Das ist völlig an den Haaren herbei gezogen. Damit müssen wir uns jetzt nicht beschäftigen.“

Die „Wolfsburger Allgemeine Zeitung“ berichtete zudem über Aussagen von Diegos Vater und Berater Djair da Cunha, dass eine Delegation des spanischen Spitzenclubs Atlético Madrid für Transfer-Verhandlungen nach Wolfsburg kommen werde. „Das kann ich nicht bestätigen“, sagte Allofs dazu.

+++ Matthäus: Keine Verhandlungen mit Nürnberg +++

10.42 Uhr: Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus hat nach eigenen Angaben nicht mit dem 1. FC Nürnberg über eine mögliche Nachfolge des entlassenen Trainers Michael Wiesinger verhandelt. „Ich habe mich mit dem FC Nürnberg nicht getroffen. Das sind wieder reine Spekulationen. Ich bin mit meinem Leben zum jetzigen Zeitpunkt, auch ohne Trainerjob, rundum zufrieden“, sagte der Ex-Weltmeister am Rande der Sportnacht des „Express“ in Köln. Der 52-Jährige ist seit seinem Engagement als bulgarischer Nationaltrainer (2010 bis 2011) ohne Job. Zuvor trainierte er Rapid Wien, Partizan Belgrad, Ungarns Nationalteam, CA Paranaense aus Brasilien und Maccabi Netanya/Israel. In Deutschland blieb Matthäus bei der Suche nach einem Trainerposten bislang glück- und erfolglos.

+++ Nowotny: Leverkusen dritte Kraft im deutschen Fußball +++

10.30 Uhr: Der ehemalige Nationalspieler Jens Nowotny sieht seinen Ex-Club Bayer Leverkusen noch nicht auf Augenhöhe mit Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund. „Leverkusen wird die dritte Kraft sein, da wird auch keine andere Mannschaft rankommen. Aber der Abstand nach vorne wird bleiben“, sagte der 39-Jährige am Rande der Sportnacht des „Express“ in Köln.

+++ Hertha akzeptiert: Ex-Torwartcoach Fiedler bekommt 579.000 Euro +++

10.14 Uhr: Hertha BSC zahlt seinem ehemaligen Torwart-Trainer Christian Fiedler 579.000 Euro. Wie der Hauptstadtclub mitteilte, wird der Verein keinen Widerspruch gegen den vom Vorsitzenden Richter am Arbeitsgericht Berlin formulierten Vergleichsantrag aus der vergangenen Woche stellen. Die Summe setzt sich aus einer Abfindung in der Höhe von 410.000 Euro plus 25.000 Euro Nichtabstiegsprämie zusammen. Diese soll unabhängig vom Saisonergebnis ausgezahlt werden. Zudem muss Hertha rückwirkend vom 1. Juli 2013 an zwölf ausstehende Gehälter von 12.000 Euro brutto zahlen.

Hertha BSC hatte Ende Mai auf Wunsch seines Trainers Jos Luhukay die Zusammenarbeit mit Torwarttrainer Fiedler trotz laufenden Vertrages beendet. Der 38-Jährige war daraufhin gegen die Kündigung vorgegangen und hatte auf Wiedereinstellung geklagt. Hertha hat in der Zwischenzeit Richard Golz als seinen Nachfolger verpflichtet. Fiedler hatte von 1990 bis 2009 insgesamt 137 Erstliga- und 97 Zweitligaspiele für die Berliner bestritten. Von 2009 bis zu seiner Kündigung im Mai dieses Jahres war er als Torwarttrainer beim Hauptstadtclub angestellt.

+++ Bader verteidigt Wiesinger-Aus – „2. Liga darf kein Thema sein“ +++

10.03 Uhr: Nürnbergs Sportvorstand Martin Bader hat die Trennung von Trainer Michael Wiesinger verteidigt. „Wenn wir mit Michael weitergemacht hätten, wäre doch jede weitere Partie für ihn zum Schicksalsspiel erklärt worden“, sagte der 45-Jährige in einem Interview des „Kicker“. „Dieses unwürdige und nicht gerade leistungsfördernde Szenario wollten wir dem Verein und vor allem ihm ersparen.“ Der FCN wartet auch nach acht Saisonspielen noch immer auf den ersten Sieg und ist momentan Tabellendrittletzter. Trotz des schlechten Starts glaubt Bader fest an den Klassenverbleib. „Die 2. Liga darf kein Thema für uns sein“, betonte der in Nürnberg mächtige Manager.

Die Namen möglicher Wiesinger-Nachfolger will Bader weiterhin nicht kommentieren. Aufsichtsratschef Klaus Schramm hatte sich am Mittwoch öffentlich für den früheren Stuttgarter Christian Gross als neuen Trainer stark gemacht und Gespräche mit dem Kandidaten aus der Schweiz bestätigt. Der 59 Jahre alte Gross gilt daher als aussichtsreichster Anwärter auf den Trainerposten beim Club.

+++ 5,5-Milliarden-Angebot für Serie-A-Rechte +++

9.45 Uhr: Italiens finanziell schwer gebeutelte Serie A darf auf einen warmen Geldregen hoffen. Der Sportvermarkter Infront bietet einem Bericht der Tageszeitung Il Sole 24 Ore zufolge 5,49 Milliarden Euro für die TV-Rechte an der italienischen Meisterschaft von 2015 bis 2021. Die Offerte würde für die Serie A eine Steigerung der jährlichen TV-Einnahmen um über zehn Prozent auf rund 915 Millionen Euro bedeuten. Derzeit kassiert die Liga durch zwei Pay-TV-Sender rund 829 Millionen Euro. In Deutschland erlösen die beiden Profiligen aus dem Verkauf der TV-Rechte momentan jährlich 628 Millionen Euro sowie zusätzlich 70 Millionen Euro aus der Auslandsvermarktung.

+++ Mexikanischer Club sauer auf „Kiwis“ – Fifa soll’s klären +++

9.27 Uhr: Die Verantwortlichen des mexikanischen Erstligisten Querétaro Fútbol Club sind sauer auf die neuseeländische Nationalmannschaft. Die Mittelamerikaner werfen den „Kiwis“ vor, ein Testspiel an diesem Sonnabend in Mexiko City einseitig abgesagt zu haben. Stattdessen wollen die Neuseeländer in Los Angeles gegen Chivas USA antreten. „Ich wäre sehr überrascht, wenn es irgendwelche Sanktionen geben würde“, sagte der neuseeländische Verbands-Geschäftsführer Mark Aspden.

Es habe gar keinen Vertrag für die Partie gegeben. Schuld sei wohl der Vermittler gewesen, der den Mexikanern einen falschen Eindruck vermittelt hätte, wie wahrscheinlich das Spiel wirklich wäre. Dabei erweist sich die Vorbereitung der „Kiwis“ für das WM-Playoffspiel im November ohnehin schon als schwierig. Ein Turnier in Los Angeles mit sechs Mannschaften, an dem Neuseeland teilnehmen wollte, war in letzter Minute abgesagt worden.

+++ Götze meldet Fortschritte: „Ich komme immer besser in Form“ +++

9.01 Uhr: Mario Götze meldet vor dem WM-Qualifikationsspiel der Nationalelf am Freitag gegen Irland Fortschritte in seinem Rehabilitationsprozess. „Ich möchte natürlich spielen und komme immer besser in Form“, berichtete der Neu-Münchner, der wegen mehrerer Verletzungen lange pausiert hatte und sich jetzt wieder an seine alte Form herankämpft. „Bei der Nationalmannschaft kann ich intensiv trainieren“, ergänzte Götze auf der DFB-Internetseite: „Die Abstimmung mit allen Beteiligten war gut.“

Bundestrainer Joachim Löw hatte schon vor Götzes Nominierung seinem Bayern-Kollegen Pep Guardiola versprochen: „Mario macht bei uns drei, vier Einheiten mehr.“ Götze fühlt sich durch den Tapetenwechsel zusätzlich angestachelt, um seine alte Form zu kämpfen. „Jetzt wieder hier zu sein, ist eine große Motivation für mich“, sagte der 21-Jährige: „Es gibt für einen Fußballer nichts Schöneres, als bei der Nationalmannschaft zu sein.“

Löw stellte Götze sogar einen Kurzeinsatz am Freitag in Köln oder vier Tage später in Schweden in Aussicht. „Mario können wir immer gebrauchen, auch wenn er mal eine Zeitlang verletzt war. Wenn er einen gewissen Trainingsrhythmus hat, und den hat er seit zwei, drei Wochen. Wenn ich ihn gegen Irland brauche 15, 20 Minuten, kann der Mario immer irgendetwas bewegen.“

+++ Weltfußballerin Abby Wambach heiratet Teamkollegin +++

8.38 Uhr: Die Weltfußballerin Abby Wambach hat ihre Partnerin und Mannschaftskollegin Sarah Huffman geheiratet. Die 33 Jahre alte US-Amerikanerin twitterte am Mittwoch (Ortszeit): „Sarah und ich wollen allen für ihre Liebe und Unterstützung danken. Wir könnten nicht glücklicher sein. Was für eine wahnsinnige Woche das war. #Flitterwochen.“ Das Promi-Portal „TMZ.com“ berichtete, dass die Hochzeit bereits am vergangenen Wochenende auf Hawaii stattgefunden habe. Unter den Hochzeitsgästen seien auch mehrere Spielerinnen des US-Nationalteams gewesen. Wambach trug im vergangenen Jahr maßgeblich zum Olympiasieg der Mannschaft in London bei und wurde im Januar in Zürich zur Weltfußballerin gekürt. Sie und die 29-jährige Huffman spielen derzeit bei Western New York Flash.

+++ „Bild“: Martinez wird Bayern München noch länger fehlen +++

8.22 Uhr: Mittelfeldspieler Javi Martinez wird dem deutschen Meister Bayern München nach Informationen der „Bild“-Zeitung noch längere Zeit fehlen. Der Spanier soll sich in der Rehabilitation am Knie verletzt haben und sein Comeback verschieben. Seit Saisonbeginn plagt sich der mit 40 Millionen Euro teuerste Transfer in der bisherigen Bundesliga-Geschichte mit Verletzungen herum. Anfang September hatte er sich einer Leisten-Operation unterzogen. Zuletzt hatte der 25-Jährige am 30. August im europäischen Supercup-Finale gespielt. Mit seinem Ausgleichstreffer zum 2:2 rettete Martinez den Champions-League-Sieger in die Verlängerung gegen den Europa-League-Gewinner FC Chelsea. Am Ende setzten sich die Münchener im Elfmeterschießen durch.

+++ Zagreb: Polizei nimmt betrunkenen Busfahrer der Belgier fest +++

7.58 Uhr: Ein Abenteuer erlebte die belgische Nationalmannschaft am Mittwochabend nach ihrer Ankunft am Flughafen von Zagreb, wo sie am Freitag das WM-Qualifikationsspiel gegen Kroatien bestreitet. Der Busfahrer, der die Roten Teufel zu ihrem Hotel fahren sollte, saß nach einem Bericht der Zeitung „De Morgen“ betrunken hinter dem Lenkrad. Auf dem Weg zum Flughafen hatte er mit dem Mannschaftsbus einen Unfall verursacht und war geflüchtet.

Die Polizei führte bei dem Mann, der beim kroatischen Fußballverband angestellt ist, einen Alkoholtest durch, der positiv ausfiel. Daraufhin musste er den Bus verlassen und in ein Polizeifahrzeug umsteigen. Die Polizei nahm den Busfahrer vorläufig fest. Nach etwa einer Viertelstunde wurde der Fahrer des Busses für die Journalisten an das Lenkrad des Spielerbusses gesetzt. Eine Stunde später war ein neuer Chauffeur für den Pressebus gefunden worden. Der neue Mann fuhr die Medienvertreter sicher zu ihrem Quartier. Für die direkte WM-Qualifikation fehlt den Belgiern noch ein Punkt. Zuletzt haben die Roten Teufel 2002 an einer Weltmeisterschaft teilgenommen.

+++ Stuttgarter Zeitung: DFL plant Ausbildungsplan für Manager in Profivereinen +++

7.45 Uhr: Die Deutsche Fußball-Liga (DFL) will auch einen Ausbildungsplan für die Manager in den Profivereinen entwerfen. Wie die „Stuttgarter Zeitung“ berichtet, sieht die Umsetzung vor, Fortbildungen für bestimmte Bereiche anzubieten – etwa zum Thema Personalführung, zur Medienarbeit, zum Vertragswesen oder zum Kapitel BWL. „Betriebswirtschaftliche Kenntnisse halte ich bei einem Manager für unabdingbar“, sagt Heribert Bruchhagen, Vorstandschef von Eintracht Frankfurt und Vorstandsmitglied des Ligaverbands. Dazu will die DFL auch ein Gremium mit erfahrenen und unabhängigen Ratgebern wie Jupp Heynckes und Wolfgang Holzhäuser bilden. Das wäre eine Anlaufstelle, an die sich die Manager der Clubs bei Fragen zu ihrem Arbeitsgebiet wenden könnten.

+++ Club-WM: FC Bayern gegen Team aus Afrika oder Asien +++

7.28 Uhr: Champions-League-Sieger Bayern München trifft im Halbfinale der Club-WM in Marokko am 17. Dezember auf den Sieger des kontinentalen Wettbewerbs aus Asien oder Afrika. Das ergab die Auslosung in Marrakesch am Mittwoch. Das Asien-Finale bestreiten der FC Seoul und Guangzhou Evergrande mit dem italienischen Weltmeistertrainer Marcello Lippi, im Afrika-Wettbewerb sind noch vier Teams im Rennen.

Ebenfalls bereits für die Vorschlussrunde qualifiziert ist Atletico Mineiro aus Brasilien. CF Monterrey (Mexiko) trifft im zweiten Viertelfinale auf Auckland City (Neuseeland) oder Raja Casablanca (Marokko), die noch ein Ausscheidungsspiel bestreiten. Das Endspiel findet am 21. Dezember in Marrakesch statt. Am Rande der Auslosung wurde bestätigt, dass beim Turnier wie im Vorjahr Torlinientechnik zum Einsatz kommt.

+++ Kampf gegen Manipulation: Unterstützung für Spaniens Ligaverband +++

7.13 Uhr: Im Kampf gegen Spiel-Manipulation hat sich der spanische Ligaverband LFP internationale Hilfe ins Boot geholt. Die LFP arbeitet ab sofort mit dem in Katar ansässigen Internationalen Zentrum für Sicherheit im Sport ICSS zusammen, um den kriminellen Einflüssen entgegenzuwirken. Hauptverantwortlicher aufseiten der gemeinnützigen Organisation aus Doha wird Chris Eaton sein, der ehemalige Sicherheitschef des Weltverbandes Fifa.

Anfang August war bekannt geworden, dass der Ligaverband neun Spiele der beiden Profiligen, drei davon in der Primera Division, wegen dringenden Manipulationsverdachts untersucht. LFP-Präsident Javier Tebas sagte zu der neuen Zusammenarbeit: „Es ist mein Ziel, adäquate Lösungen zu finden, um dieses Phänomen zu reduzieren und daher arbeiten wir mit Organisationen wie dem ICSS zusammen, um den Kampf gegen Manipulation zu verstärken.“

+++ Stadionneubau in Karlsruhe rückt wieder in greifbare Nähe +++

6.58 Uhr: Im Stadionstreit zwischen Zweitligist Karlsruher SC und dem Stadioneigentümer Stadt Karlsruhe scheint nach mehr als 20 Jahren ein Einigung in Sicht. Vertreter der Stadt unter der Führung von Oberbürgermeister Frank Mentrup (SPD) einigten sich am Mittwochabend in einem Spitzengespräch mit den KSC-Vereinsverantwortlichen auf eine gemeinsame Zielrichtung. „Der KSC und die Stadt werden daran arbeiten, einen Neubau im Wildpark anzustreben“, bestätigte Mentrup, der allerdings eine Fertigstellung des Neubaus nicht vor einem Zeitraum von sechs Jahren erwartet.

KSC-Präsident Ingo Wellenreuther lobte vor allem die konstruktive Gesprächsatmosphäre zwischen den beiden Partnern. „Das Positive war, dass der Oberbürgermeister nun formuliert hat, dass auch er nur einen Neubau für realistisch und überlegenswert hält“, sagte er. Der KSC stünde daher nun voll hinter dem Projekt. Er selbst habe aber noch einmal auf die Problematik von Parkplätzen, Sicherheit, Anfahrt, Nachwuchszentrum und dem drohenden Einnahmeausfall während der Umbauphase ins Feld geführt. „Aber wir erkennen auch die Mehrheitsverhältnisse und die politische Entwicklung der letzten Zeit“, sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete.