FC Bayern empfängt Wolfsburg und Leverkusen Hannover 96. Dortmund spielt gegen Freiburg und Hertha trifft auf Mainz 05. Hoffenheim empfängt Schalke. Hier geht es zur Übersicht aller Liveticker.

FC Bayern - Wolfsburg 1:0

Dortmund - Freiburg 5:0

Leverkusen - Hannover 96 2:0

Hoffenheim - Schalke 3:3

Hertha BSC - Mainz 3:1

Vor dem Spiel: Mit großer Zuversicht geht Triple-Sieger Bayern München in das erwartete Wettschießen mit Borussia Dortmund um die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga. „Der Sieger kann nur einer sein – das sind wir“, sagte Torjäger Mario Mandzukic vor dem Duell mit seinem Ex-Club VfL Wolfsburg an diesem Samstag. „Ich will jeden ärgern, nicht nur die“, sagte der Angreifer mit einem Lächeln.

Nur wegen der mehr erzielten Tore führen die Dortmunder, die zeitgleich den SC Freiburg empfangen, bei gleicher Punktzahl und Tordifferenz die Tabelle vor den Bayern an. „Unsere Serie muss bleiben. Drei Punkte, gewinnen, das ist wichtig“, sagte Franck Ribéry am Freitag. Bei Europas Fußballer des Jahres hat sich nach dem guten Saisonstart und der raschen Anpassung an Trainer Pep Guardiola bereits wieder „ein Gefühl wie im letzten Jahr“ eingestellt: „Wenn wir so spielen wie zuletzt, haben wir keine Probleme. Wir haben wieder eine gute Chance in dieser Saison“, meinte der Franzose.

„Das Triple-Jahr war überragend, wie ein Traum, wie ein Film“, erklärte auch Mandzukic rückblickend. Motivationsprobleme gebe es auch nach den drei Titeln der letzten Saison nicht: „Vielleicht wird es noch weitere solche Jahre geben.“ Der Angreifer hat selbst schon viermal getroffen und ist nach anfänglichen Problemen mit Guardiola, der ihn auch mal auf die ungeliebte linke Seite gestellt hatte, inzwischen wieder rundum zufrieden: „Der Trainer vertraut mir, er lässt mich spielen, ich bin glücklich.“ Menschlich sei der Umgang mit dem neuen Trainer nie ein Problem gewesen, betonte der Kroate.

Guardiola dürfte die beim 4:1 gegen Hannover 96 im DFB-Pokal insgesamt oder teilweise geschonten Stammkräfte Ribéry, Mandzukic, Boateng, Robben und Alaba wieder von Anfang an aufbieten. „Rhythmus ist wichtig“, sagte Ribéry vor dem kommenden Champions-League-Spiel bei Manchester City, das ein echter Prüfstein werden dürfte.

Wolfsburg dagegen hat in dieser Saison bislang nur im eigenen Stadion überzeugt (drei Siege). Auswärts stehen null Punkte und 1:7 Tore zu Buche. Bei den Niederlagen in Mainz und Leverkusen flog zudem der Ex-Münchner Luiz Gustavo jeweils mit Gelb-Rot vom Platz. Das soll ihm beim Wiedersehen nicht passieren. Der Brasilianer möchte seine ehemaligen Kollegen so gut es geht ärgern. „Ich freue mich, alle wiederzusehen“, sagte Gustavo, aber er komme „als Gegner“ zurück.

Es werde sich „ein bisschen komisch“ anfühlen, gegen Gustavo anzutreten, gestand Ribéry. „Wir haben lange mit ihm gespielt. Er ist ein richtig guter Mensch und ein großer Spieler.“ Gastgeschenke für den Brasilianer soll es jedoch nicht geben. Auch Guardiola forderte höchste Konzentration beim Aufgalopp in die richtungweisende „englische Woche“ vor der Länderspielpause: „Die nächsten Spiele, auch gegen Manchester City und Leverkusen, sind sehr, sehr wichtig.“

Aufstellung:

München: 1 Neuer - 13 Rafinha, 17 Boateng, 4 Dante, 27 Alaba - 21 Lahm - 10 Robben, 25 Thomas Müller, 31 Schweinsteiger, 7 Ribery - 9 Mandzukic. - Trainer: Guardiola

Wolfsburg: 1 Benaglio - 15 Träsch, 25 Naldo, 31 Knoche, 34 Rodriguez - 29 Pokal, 22 Luiz Gustavo - 18 Koo, 10 Diego, 4 Marcel Schäfer - 11 Olic. - Trainer: Hecking

Schiedsrichter: Bastian Dankert (Rostock)

Zuschauer: 71.000 (ausverkauft)

Vor dem Spiel: Der SC Freiburg geht nach dem Einzug ins Achtelfinale des DFB-Pokals gestärkt an die nächsten Aufgaben heran. Doch inmitten des neuen Hochgefühls muss der Fußball-Bundesligist ausgerechnet bei Vize-Meister Borussia Dortmund antreten. „Da spielen wir gegen eine der besten Mannschaften in Europa“, betonte SC-Trainer Christian Streich am Freitag. Man nehme „die große Herausforderung“ aber gerne an.

Trotz der scheinbaren Übermacht der noch ungeschlagenen Borussia glaubt der Coach durchaus an eine Chance gegen den Champions-League-Teilnehmer. „Wir haben eine klare Idee und jetzt hoffen wir, dass wir sie umsetzen können“, erklärte Streich.

Die Vorzeichen sind nach dem 2:1-Pokalsieg gegen den VfB Stuttgart am Mittwoch zumindest in Sachen Selbstvertrauen besser. „Mit einem Erfolgserlebnis im Rücken ist es schon so, dass du in einem anderen mentalen Zustand bist“, sagte Streich, der in den zurückliegenden Partien des Tabellenvorletzten der Liga große Fortschritte erkannt hat – besonders gegen den VfB. Er habe in seiner Elf wieder „Krieger“ auf dem Platz gesehen, sagte der 48-Jährige, um sogleich zu erklären: „Nicht im Sinne von Krieg oder Gewalt, sondern von der Haltung her.“

Zur eigenen Taktik in Dortmund wollte sich Streich nicht groß äußern, sagte aber: „Mit rein defensivem Spiel kommt man bei der Borussia zumindest nicht zum Erfolg. Mit acht Spielern um den Strafraum herum würde nichts bringen, denn die können ja auch aus 25 Metern gut schießen“, sagte Streich und gab sich als Liebhaber des Klopp'schen Powerfußballs zu erkennen. „Wer schaut' Dortmund nicht gern zu?“, fragte Streich. Komponenten wie „Tempofußball, Überzeugung und Siegeswille“ würden die Westfalen auszeichnen. BVB-Neuzugang Henrikh Mchitarjan sei beispielsweise „Ästhetik pur“.

Für seine Mannschaft, die fünf Tage nach Dortmund in der Europa League beim FC Sevilla antreten muss, gelte es, das Beste aus diesen Spielen gegen europäische Top-Mannschaften herauszuholen. „Wir freuen uns, uns mit diesen Teams messen zu dürfen“, sagte Streich. Er nahm seine in der Bundesliga noch sieglosen Spieler gleich für den Fall in Schutz, dass positive Ergebnisse – Ausnahme Pokal – weiter ausbleiben sollten. „Es geht um die Art und Weise, wie wir spielen und wenn wir Letzter sind. Wir können nur alles geben“, sagte Streich.

Weiter fehlen werden dem Sportclub in Dortmund die Abwehrspieler Mensur Mujdza (Knieverletzung) und Vegar Hedenstad (Adduktoren) sowie Neuzugang Vladimir Darida (Syndesmoseband). Auch Pavel Krmas sei eher keine Option, meinte Streich. Dessen Kollege in der Innenverteidigung, Fallou Diagné, sei zudem nicht bei 100 Prozent.

Aufstellungen:

Dortmund: 1 Weidenfeller - 19 Großkreutz, 4 Subotic, 15 Hummels, 37 Durm, - 18 Sahin, 6 Sven Bender - 17 Aubameyang, 10 Mchitarjan, 11 Reus - 9 Lewandowski. - Trainer: Klopp

Freiburg: 1 Baumann - 25 Sorg, 3 Diagne, 28 Ginter, 30 Günter - 4 Fernandes, 23 Schuster - 17 Schmid, 14 Mehmedi, 20 Coquelin - 35 Freis. - Trainer: Streich

Schiedsrichter: Markus Schmidt (Stuttgart)

Zuschauer: 80.000

Vor dem Spiel: Vor dem Spiel: Torjäger Mame Diouf kehrt beim Auswärtsspiel am Samstag bei Bayer Leverkusen zumindest in den Kader des Fußball-Bundesligisten Hannover 96 zurück. Einen ersten Härtetest im Training überstand der Senegalese ohne Probleme. „Ich gehe davon aus, dass er der Mannschaft zur Verfügung steht“, sagte 96-Trainer Mirko Slomka am Freitag vor dem abschließenden Mannschaftstraining. Bei der nicht-öffentlichen Einheit soll sich entscheiden, ob Diouf auch für die Startelf infrage kommt. Der Stürmer hatte sich vor knapp drei Wochen im Länderspiel des Senegal gegen Uganda am linken Fuß verletzt.

Trotz der zuletzt verheerenden Bilanz Hannovers in Leverkusen streben die Niedersachsen die ersten Auswärtspunkte der Saison an. „Wir sind frech genug, dass wir etwas mitnehmen wollen“, sagte Slomka, dessen Team zuletzt sechsmal nacheinander bei den Rheinländern verloren hatte. „Ich habe in Leverkusen noch nie etwas gewonnen. Das ist Motivation genug, es besser zu machen. Wir wollen zeigen, dass wir zur Spitzengruppe gehören können“, sagte Slomka.

Aufstellungen:

Leverkusen: 1 Leno - 14 Hilbert, 5 Spahic, 21 Toprak, 17 Boenisch - 8 Lars Bender, 3 Reinartz, 6 Rolfes - 18 Sam, 11 Kießling, 7 Son. - Trainer: Hyypiä

Hannover: 1 Zieler - 4 Sakai, 5 Sane, 25 Marcelo, 18 Pocognoli - 2 Andreasen, 32 Bittencourt - 28 Stindl, 10 Huszti - 11 Ya Konan, 9 Sobiech. - Trainer: Slomka

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Zuschauer: 27.000

Vor dem Spiel: Schalkes Trainer Jens Keller plant für das Bundesliga-Auswärtsspiel bei 1899 Hoffenheim wieder mit Kevin-Prince Boateng. Der Mittelfeldspieler hatte beim 3:1 im DFB-Pokalspiel bei Darmstadt 98 wegen einer Reizung im Knie pausiert, wird aber ziemlich sicher in die Mannschaft zurückkehren.

Schlechter sieht es bei Julian Draxler aus, der am Mittwoch wegen einer Sehnenreizung im Knie ebenfalls nicht einsatzfähig war. „Julian wird vermutlich nicht spielen können. Gestern hatte er noch erhebliche Probleme“, sagte Keller am Freitag. Draxlers Position könnten der erst 18 Jahre alte Max Meyer oder Christian Clemens übernehmen. Das große Talent Meyer überzeugte in Darmstadt, soll aber weiter behutsam aufgebaut werden.

Das in Medienberichten als „brisantes Trainerduell“ mit Hoffenheims Coach Markus Gisdol bezeichnete Treffen hält Keller für aufgebauscht. „Ich wundere mich, dass das so ein großes Thema ist. Ich habe überhaupt kein Probleme mit Markus. Er hat mit Hoffenheim in der Rückrunde den Klassenerhalt geschafft. Also hat er einen guten Job gemacht.“

Hintergrund ist, dass sich der Revierclub im vergangenen Dezember nicht nur vom damaligen Chefcoach Huub Stevens, sondern auch von dessen Co-Trainer Gisdol getrennt und sich für Keller als Nachfolger entschieden hatte. Keller betonte, dass er als früherer U 17-Trainer mit Gisdol seinerzeit nur relativ wenig zu tun hatte. „Aber wir haben uns immer gut verstanden.“

Aufstellungen:

Hoffenheim: 30 Casteels - 2 Beck, 19 Abraham, 29 Vestergaard, 16 Johnson - 8 Polanski, 23 Salihovic - 31 Volland, 10 Firmino, 14 Elyounoussi - 27 Modeste. - Trainer: Gisdol

Schalke: 34 Hildebrand - 22 Uchida, 4 Höwedes, 32 Matip, 15 Aogo - 12 Höger, 13 Jones - 7 Meyer, 9 Boateng, 11 Clemens - 17 Farfan. - Trainer: Keller

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

Zuschauer: 30.000

Vor dem Spiel: Bloß keine Krise herbeireden: Trainer Jos Luhukay hat für das peinliche Pokal-Aus des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC in Kaiserslautern zwar die Verantwortung übernommen, fordert aber zugleich ein Umdenken bei den Berlinern. „Wir müssen wieder lernen, mit Niederlagen umzugehen“, sagte der Niederländer vor dem Bundesliga-Heimspiel am gegen den Tabellensiebten FSV Mainz 05.

Nach nur zwei verlorenen Partien in der vergangenen Zweitliga-Saison habe Hertha vergessen, was Verlieren ist, erklärte Luhukay. Sowohl Spieler als auch Fans müssten die jüngsten Enttäuschungen schnell wegstecken. Auch Michael Preetz wollte den Blick so schnell wie möglich wieder auf die Bundesliga lenken. „Das Pokalspiel ist vorbei und nicht mehr zu ändern“, sagte Herthas Geschäftsführer Sport. Zur unorthodoxen Personalpolitik des Trainers, der im Pokal eine B-Elf aufgeboten hatte, wollte sich Preetz nicht äußern.

Die Berliner, die in den letzten drei Bundesligaspielen nur einen Punkt holten, treffen auf eine Mannschaft, die zuletzt drei Pleiten in Serie kassierte. Von einem etwaigen „Krisengipfel“ wollte Luhukay jedoch nichts wissen. Schließlich habe sein Team von den bisherigen sechs Ligaspielen nur beim SC Freiburg „ein weniger gutes“ absolviert.

Trotzdem benötigt der Aufsteiger wieder Erfolgserlebnisse. „Gute Eindrücke allein helfen nicht“, sagte Luhukay. „Wir brauchen auch Ergebnisse.“ Und das zur Not auch ohne Mannschaftskapitän: Der Einsatz Fabian Lustenbergers, der sich im Pokal einen Bluterguss am Oberschenkel zuzog, ist fraglich. Er gehört aber zumindest zum Kader.

Drei Rückkehrer gelten als sicher. Die Verteidiger Johannes van den Bergh, Sebastian Langkamp und Peter Pekarik, die aufgrund der hohen Belastung in der Englischen Woche zuletzt geschont wurden, werden gegen Mainz wieder in der Startformation stehen. „Wenn Fabian einsatzbereit ist, haben wir damit wieder eine Viererkette, die zuletzt mehr als stabil war“, erklärte Luhukay.

Aufstellungen:

Berlin: 1 Kraft - 2 Pekarik, 15 Sebastian Langkamp, 28 Lustenberger, 23 van den Bergh - 7 Hosogai, 17 Cigerci - 13 Skjelbred, 12 Ronny, 10 Ben-Hatira - 20 Ramos. - Trainer: Luhukay

Mainz: 33 Heinz Müller - 3 Pospech, 2 Svensson, 4 Noveski, 24 Park - 6 Geis, 7 Zimling - 27 Nicolai Müller, 23 Okazaki, 10 Choupo-Moting - 18 Schahin. - Trainer: Tuchel

Schiedsrichter: Florian Meyer (Burgdorf)

Zuschauer: 38.000