Schenefeld. Diese Schenefelder Vielseitigkeit auf dem Areal des Reitstalls Klövensteen wird wohl niemand vergessen, der am Abschlusstag des dreitägigen Reitturniers die Siegerehrung miterlebte. Bei der 40. Auflage, in deren Verlauf einmal mehr der deutsche Meister ermittelt wurde, sicherte sich der 47 Jahre alte Andreas Dibowski (Döhle) bei seiner 20. DM-Teilnahme erstmals den nationalen Titel.

Was sich der gebürtige Hamburger vor den Toren seiner Heimatstadt gewünscht hatte, zeigte sich auch bei der Siegerehrung. „Er ist ein eher ruhiger Vertreter, aber man hat gemerkt, dass Andreas den Titel unbedingt gewinnen wollte“, sagte Elske Nazarian, Pressesprecherin des ausrichtenden Elbdörfer und Schenefelder Reitervereins (ESRV). Die Grundlage für seinen Triumph legte Dibowski mit Butts Leon in der Dressur, der Auftaktprüfung.

Mit 34,00 Strafpunkten verdrängte das Paar am Ende den beim Geländeritt lange führenden Andreas Ostholt (Warendorf) von der Spitze. Als letzter Starter rollten Dibowski und Butts Leon querfeldein das Feld von hinten auf und verteidigten ihren Vorsprung aus der Dressur. Der geriet auch beim abschließenden Springen nicht mehr in Gefahr, denn auch diesen Parcours meisterten Dibowski und Butts Leon. Das Paar siegte vor Ingrid Klimke (Münster) mit Hale-Bob (45,40) sowie Peter Thomsen (Lindewitt) mit Barny (46,40). Ostholt (47,00) wurde mit So is et Vierter.

Obwohl der deutsche Vielseitigkeitsmeister im kommenden Jahr in Luhmühlen ermittelt werden soll, gelang es dem ESRV, dem künftig nur noch alle zwei Jahre die Gastgeberrolle bei nationalen Meisterschaften zufällt, noch einmal Werbung für sein Turnier zu machen. „Das Zuschauerinteresse war enorm, das Niveau sehr hoch, und es gab im Gelände schöne Ritte ohne Verletzungen auf einem fairen Kurs”, sagte Elske Nazarian.