Hamburg. Mit Spitzenspielen ist es ja so eine Sache. Oftmals erfüllen sie die Erwartungen nicht, weil sich die zwei Gegner auf hohem Niveau neutralisieren. Nicht so am Freitagabend, als vor 1000 Fans am Wesselblek die Hockeyherren des Uhlenhorster HC und des Harvestehuder THC zum Stadtderby antraten. Auf höchstem Bundesliganiveau wurde gespielt, das Tempo, das beide Teams gingen, war atemberaubend. Aber von Taktieren konnte keine Rede sein. Beide Mannschaften gingen mit offenem Visier aufeinander los, und dass am Ende ein 3:3 stand, war das beste Resultat, denn einen Verlierer hätte das Spiel nicht verdient gehabt.

Der UHC, mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer HTHC als Dritter in das Topspiel gegangen, versuchte vom Anpfiff an, die Spielkontrolle zu übernehmen. Aus dem von Kapitän Moritz Fürste angeführten Mittelfeld wurden gute Angriffe inszeniert, allerdings waren die Gäste vom Voßberg mit ihren so klug wie flink vorgetragenen Kontern stets gefährlich.

Eine frühe Führung durch eine von Nationalstürmer Florian Fuchs ins Tor gelenkte Strafecke brachte den „Uhlen“ keine Sicherheit, weil Benjamin Stanzl im Gegenzug eine der wenigen Unsicherheiten in der UHC-Abwehr prompt zum 1:1 nutzte (7.). Als Nationaltorhüter Nico Jacobi ein unglückliches Eigentor unterlief (16.), schien die Partie zu kippen, doch Fuchs, der zunächst mit einer Doppelchance am glänzend parierenden Tobias Walter im HTHC-Tor scheiterte (20.), sorgte mit einem Flachschuss aus der Drehung drei Minuten vor der Pause für das leistungsgerechte Unentschieden.

UHC-Neuzugang Jan-Philipp Rabente hätte zum Matchwinner werden können, nachdem er per Siebenmeter das 3:2 erzielt hatte (58.). Doch weil Michael Körper per Strafecke erneut postwendend konterte, blieben die beiden Hamburger Topclubs auch im fünften Saisonspiel unbesiegt.