Deutschland kassiert beim 74:81 gegen Großbritannien die dritte EM-Niederlage und scheidet aus

Ljubljana. Frank Menz starrte mit leerem Blick auf das Statistikblatt, die Enttäuschung stand dem Basketball-Bundestrainer ins Gesicht geschrieben. „Es ist ein hartes Turnier für uns“, sagte er mit leicht zittriger Stimme. Das frühe Aus seines Teams bei der Europameisterschaft hatte Menz trotz der geringen Erwartungshaltung vor dem Turnierbeginn mitgenommen. Am Dienstag geht es von Slowenien zurück nach Hause. Erstmals seit 18 Jahren ist die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) bei einer EM in der Vorrunde gescheitert.

In der vierten Begegnung kassierte die junge Mannschaft beim 74:81 (38:42) gegen Großbritannien nach einer erneut schwachen Vorstellung ihre dritte Niederlage und ist somit draußen. Die letzte Chance auf das Erreichen der zweiten Gruppenphase wurde verspielt, damit ist gleichzeitig das Ticket für die WM 2014 in Spanien weg. Das letzte Spiel an diesem Montag (17.45/ARD) gegen Israel hat nur noch statistische Bedeutung.

Gegen die Briten war in der Hala Tivoli von Ljubljana ein Sieg Pflicht gewesen. In der eigenen Hand hatte es das DBB-Team seit der Niederlage gegen die Ukraine am Freitag (83:88) ohnehin nicht mehr. Doch die nervliche Belastung war wie schon bei den vorherigen beiden Aufgaben zu groß. Die deutschen Korbjäger leisteten sich nach einer starken Anfangsphase zu viele Fehler und lagen zur Pause zurück. Wie gegen Belgien (73:77 n.V.) und die Ukraine blieb das Spiel dennoch bis zur Schlussphase spannend. Die deutsche Mannschaft, in der Spanien-Legionär Tibor Pleiß mit 20 Punkten erfolgreichster Werfer war, verlor nach dem überraschenden Auftaktsieg gegen Titelkandidat Frankreich (80:74) den dritten Krimi in Folge. Als Großbritannien in der letzten Minute zum 78:71 traf, war die Entscheidung gefallen. „Letztendlich gilt es, eine Mannschaft für die Zukunft zu entwickeln“, betonte Menz.