Am Sonntag geht es wieder einmal um die traditionelle 10-km-Strecke rund um Außen- und Binnenalster. 5700 Läufer am Start. Afrikanische Favoriten streben einen neuen Streckenrekord an.

Hamburg. „Wat löpt dat löpt“, so lautet bei der 24. Auflage des Internationalen Alsterlaufes am Sonntag der traditionelle plattdeutsche Spruch auf den Funktionsshirts der Teilnehmer, der aus der Feder von Kalligraf Peter Unbehauen stammt. „Wat löpt", das werden etwa 5700 Läuferinnen und Läufer sein, die sich um 10 Uhr im Dualstartbereich an der Mönckebergstraße und Steinstraße auf die exakt ausgemessene 10-km-Strecke rund um Außen- und Binnenalster begeben.

„Die Anmeldezahlen blieben stabil auf sehr hohem Niveau“, sagt Veranstalter Karsten Schölermann. Und außerdem sei es äußerst erfreulich, dass die Frauenquote auf 37,7 Prozent anstieg und somit etwa vier Prozent über dem Bundesdurchschnitt liege. Für eine sehr positive Überraschung sorgte bei Schölermann die Anmeldung der deutschen Spitzenläuferin Anna Hahner, die 2011 Team-Silber bei der U23-Cross-EM gewann. Sie möchte den Alsterlauf als Formtest nach einem Ermüdungsbruch nutzen. Hahner wird ein spektakuläres Starterfeld ergänzen, welches von Vorjahressiegerin Cynthia Kosgei und Margaret Maina (beide Kenia), die eine Bestzeit von 32:33 Minuten aufweisen kann, angeführt wird.

Aber auch bei den Männern wackelt der Streckenrekord gewaltig. Diesen hält Vorjahressieger Robert Mengich (Kenia) mit 28:17 Minuten, er wird bis an seine Grenzen gefordert sein, wenn der Rekord weiterhin in seiner Hand bleiben soll. Einer der Herausforderer wird der Überraschungssieger des Halbmarathons im Juni, Abraham Gebregziabher Sium aus Eritrea, sein. Der internationalen Konkurrenz stellt sich der deutsche Topläufer Philipp Pflieger, der eine Bestzeit von 29:32 Minuten stehen hat.

70-prozentige Beteiligung norddeutscher Sportler

Am Start ist auch der Grünen-Bürgerschaftsabgeordnete Farid Müller, der für das „Team Ehrensache“ um Spenden aller Anwesenden für die AIDS Hilfe Hamburg wirbt.

Die Teilnehmer werden während des drittgrößten deutschen 10-km-Events mehr als 8000 Liter Flüssigkeit konsumieren. Premiumpartner „hella“ ist für ein mittelgroßes Rennen, wie es der seit 1990 ausgetragene Alsterlauf darstellt, deshalb Gold wert. Sponsorengewinnung in der Breite ist indes einer der Gründe, warum sich der Alsterlauf der Konkurrenz aus entstehenden und bereits etablierten Laufveranstaltungen in der Metropolregion erwehren kann. Aber auch „die klare Konzeption, die sportliche Ausrichtung und das Streckenprofil, das Überrundungen nicht zulässt, sorgen für eine realistische Leistungsprobe“, so Schölermann. „Wir haben eine 70-prozentige Beteiligung norddeutscher Sportler. Wer einmal hier gestartet ist, kommt gerne wieder.“ Wat löpt, dat löpt eben.