Saloniki. Schalke 04 hat die Nerven bewahrt und zum sechsten Mal die Gruppenphase der Champions League erreicht. Neuzugang Adam Szalai (67. und 90. Minute) und Jungstar Julian Draxler erzielten in einer Zitterpartie bei Paok Saloniki die Tore zum 3:2 der Gelsenkirchener, die nach dem 1:1 im Hinspiel trotz einer mäßigen Leistung den Absturz in die Europa League verhinderten. Damit verschafften die Spieler ihrem Trainer Jens Keller nach dem missglückten Bundesligastart ein wenig Luft. Unglücklicher Verlierer war Salonikis Trainer Huub Stevens, der früher die Schalker betreut hatte. Er wurde wegen Reklamierens vorzeitig auf die Tribüne geschickt.

„Wir konnten keinen Zauberfußball erwarten, doch wir sind Gott sei Dank mit Hängen und Würgen weiter“, sagte Draxler. Der Erfolg konnte die Schalker Krise jedoch kaum überdecken. Die Gäste boten über weite Strecken ein Fehlpass-Festival. Die immerhin beste Defensivleistung der Saison bescherte den Schalkern nach den Gegentreffern von Stefanos Athanasiadis (53.) und Kostas Katsouranis (79.) durch den Einzug in die Gruppenphase den 20-Millionen-Euro-Jackpot.

In der Begegnung fast ohne Zuschauer – nach einem Fan-Ausschluss durch die Uefa wegen wiederholter Ausschreitungen durften nur gut 120 Schalker und etwa 20 griechische VIP-Fans das Spiel in der ansonsten leeren Arena verfolgen – hatte Schalkes Trainer Jens Keller seine Startelf im Vergleich zum 1:2 bei Hannover 96 auf vier Positionen verändert. Jefferson Farfán und Uchida kehrten nach Verletzungen wieder in die Mannschaft zurück, zudem ersetzte Felipe Santana in der Innenverteidigung den angeschlagenen Joel Matip, Marco Höger begann im defensiven Mittelfeld. Auch die in Hannover des Feldes verwiesenen Benedikt Höwedes und Fuchs standen in der Startelf. In Saloniki sah Jermaine Jones wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.