Der Dortmunder Torhüter habe „fantastisch gehalten“ und sich „klar verbessert“, erklärte der Bundestrainer. Der WM-Zug ist für den 33-Jährigen längst nicht abgefahren.

Mainz. Bundestrainer Joachim Löw hat Torhüter Roman Weidenfeller Hoffnung auf eine baldige Nominierung für die Nationalmannschaft gemacht. Auf die Frage, ob der Dortmunder schon mit einer Berufung für die Spiele gegen Österreich und die Färöer im September rechnen könnte, sagte Löw dem „kicker“: „Das warten wir mal ab.“ Zudem wich er von seiner bisherigen Linie ab, in jedem Fall einen jungen Torhüter als Nummer drei hinter Manuel Neuer und René Adler mit zur WM 2014 nach Brasilien zu nehmen: „Dahinter gibt's nicht nur die jungen Torhüter.“

Zudem lobte Löw den 33 Jahre alten Weidenfeller, der noch kein A-Länderspiel absolviert hat, in den höchsten Tönen. „Ich bin bei diesem Thema offen, das will ich an dieser Stelle ganz klar sagen“, betonte er: „Und ich erkenne mit größtem Respekt seine Leistung an. Er hat fantastisch gut gehalten. Er ist in den letzten zwei, drei Jahren eine Persönlichkeit geworden, und er ist einer der Köpfe der Dortmunder Mannschaft. Er hat sich fußballerisch und in der Strafraumbeherrschung klar verbessert, und auf der Linie ist er noch stärker geworden als er eh ohnehin schon war. Er hat viele eines Besseren belehrt.“

Vielleicht auch Löw, der nach der überragenden Leistung im Champions-League-Finale Ende Mai erstmals die Tür für Weidenfeller geöffnet hat. Damals hatte Bundestorwarttrainer Andreas Köpke allerdings erklärt, dass es „nichts bringt“, den Dortmunder „als Nummer drei mitzunehmen“. Weidenfeller hätte demnach einen der Platzhalter, Neuer oder Adler, verdrängen müssen.

Löw untermauerte nun wieder Neuers Status. Den Stempel „Nummer zwei“ für Adler vermied er aber trotz eines großen Lobes für den Hamburger, der beim 3:3 zum Bundesliga-Auftakt bei Schalke 04 gepatzt hatte. „Manuel Neuer ist für uns im Moment die Nummer 1“, sagte Löw: „René Adler war gegen Frankreich wie auch gegen Ecuador überragend gut.“