Der deutsche Golfprofi verspielt bei der PGA Championship eine gute Ausgangsposition
Rochester. Martin Kaymer wollte nur noch seine Ruhe, Tiger Woods war frustriert. Mit großen Erwartungen waren die beiden Golfstars zum letzten Major-Turnier des Jahres angereist, aber bereits vor der Schlussrunde hatten sie mit dem Sieg bei der PGA-Championship in Rochester im US-Bundesstaat New York nichts mehr zu tun. Stark böige Winde, trickreiche Fahnenpositionen und dichtes Rough im Oak Hill Country Club machten dem Weltranglisten-Ersten aus den USA und dem PGA-Championship-Gewinner von 2010 anscheinend mehr zu schaffen als anderen. Nach desaströsen dritten Runden gingen sie mit 13 Schlägen Rückstand auf Spitzenreiter Jim Furyk (USA) von Platz 48 in den Finaldurchgang. Der amerikanische Zuschauerliebling Phil Mickelson, vor drei Wochen Gewinner der British Open, war sogar nur Vorletzter.
Es war eine Runde zum Vergessen für Kaymer. Der 28 Jahre alte Profi aus Mettmann war vielversprechend mit einem Birdie am ersten Loch gestartet. Doch von da an ging es bergab. Nach acht Bogeys und einem verheerenden Triple-Bogey am vorletzten Loch rutschte er mit insgesamt 214 Schlägen von Platz neun weit zurück. Am Schlusstag setzte sich die Talfahrt von Kaymer fort. Auf der fünften, sechsten und siebten Bahn büßte er allein sechs Schläge ein. Mit einem Eagle an der 13 machte er wieder Boden gut. Am Ende schloss er das Turnier mit einer 69er-Runde und insgesamt 283 Schlägen ab.
Dabei hatte das Turnier so gut begonnen für Kaymer. Nach seinem starken Auftakt mit zwei 68er-Runden durfte er zumindest auf eine Platzierung in den Top Ten hoffen. Als er mit einem Eagle aus 141 Metern begeistert hatte, machte er sich sogar Hoffnung auf seinen ersten Titel im Jahr 2013. „Die vergangenen Wochen liefen gut. Ich hatte das Gefühl, dass ich jetzt wirklich jeden nur vorstellbaren Schlag spielen kann“, sagte Kaymer bei „Golf.de“.
Tiger Woods wird nun bereits das fünfte Jahr in Serie ohne Sieg bei einem Major-Turnier beenden. „Wenn man den Ball nicht wirklich gut trifft, wird man eben bitter bestraft“, sagte der 37 Jahre alte Kalifornier, der viele Abschläge verzog und auch mit den Putts haderte. „Das ist wieder eine dieser verdammten Wochen, wo leider nichts wirklich zusammenlaufen mag.“
Als Führungsduo gingen die Amerikaner Jim Furyk (201 Schläge) und Jason Dufner (202) in die letzte Runde, die bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet war.
(dpa/HA)