Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Ronaldo bricht jungem Fan mit Schuss das Handgelenk +++

18:52 Uhr: Superstar Cristiano Ronaldo hat einem elf Jahre alten Fußball-Fan das Handgelenk gebrochen - mit einem seiner berühmten wie berüchtigten Freistöße. Bei einem Testspiel von Ronaldos Verein Real Madrid gegen den englischen Zweitligisten AFC Bournemouth verfehlte ein Schuss des 28 Jahre alten Portugiesen in der 6. Spielminute das Tor und traf den jungen Charlie Silverwood unglücklich an der Hand. Trotz Schmerzen wollte dieser das Spiel bis zum Schluss verfolgen. Erst danach brachte ihn sein Vater in das Krankenhaus, wo die Fraktur dann diagnostiziert und operativ behandelt wurde.

„Es war sehr schmerzvoll. Meine Freunde, denen ich alles erzählt habe, wollten es aber nicht glauben. Ronaldo ist der teuerste Spieler der Welt - und er hat mir das Handgelenk gebrochen“, sagte Silverwood ein wenig stolz. Immerhin: Als „Entschädigung“ erhielt er ein signiertes Trikot.

+++ Geldstrafe statt Zuschauerausschluss für Eintracht Frankfurt +++

15.33 Uhr: Eintracht Frankfurt kommt nach den Fan-Ausschreitungen während des Spiels bei Bayer Leverkusen im Januar mit einer milderen Strafe davon als zunächst befürchtet. Nach einem Bericht des „Hessischen Rundfunks“ muss der Bundesligist eine Geldstrafe von 100.000 Euro zahlen und keinerlei Zuschauerausschluss oder sogar ein „Geisterspiel“ hinnehmen. „Im Zuge der Neuorientierung der Rechtsprechung und den Bemühungen der Eintracht in den letzten Monaten war dieses Strafmaß gerade noch vertretbar“, sagte Anton Nachreiner, der Vorsitzender des DFB-Kontrollausschusses, bei hr-online. Offiziell bestätigt hat der Deutsche Fußball-Bund die Strafe aber noch nicht. Frankfurter Fans hatten während der Partie in Leverkusen am 19. Januar Bengalos abgebrannt und Leuchtraketen auf das Spielfeld geschossen. Das Spiel wurde daraufhin unterbrochen. Die Eintracht hatte deshalb eine härtere Strafe befürchtet, weil sie nach mehreren Zwischenfällen in der Zweitliga-Saison 2011/12 unter besonderer Beobachtung des DFB stand. So durfte zum Beispiel das Hinspiel gegen Leverkusen nur vor 31 500 Zuschauern stattfinden.

+++ Augsburg bindet Mittelfeldspieler Moravek langfristig an sich +++

14.05 Uhr: Der FC Augsburg baut langfristig auf die Dienste von Mittelfeldakteur Jan Moravek. Der Vertrag mit dem 23 Jahre alten Tschechen sei vorzeitig um drei Jahre bis 2017 verlängert worden, teilten die Schwaben heute mit. „Es ist schön, dass Jan Moravek nun langfristig bei uns bleibt, denn er ist im Mittelfeld auf verschiedenen Positionen einsetzbar und war in der Rückrunde der letzten Saison eine wichtige Stütze der Mannschaft“, erklärte Augsburgs Trainer Markus Weinzierl. Der neue Vertrag gilt unabhängig von der Spielklassenzugehörigkeit.

+++ Lazio Rom und weitere Clubs wegen Manipulationsverdacht vor Gericht +++

14.03 Uhr: Der Club des deutschen Nationalspielers Miroslav Klose, Lazio Rom, und sein Kapitän Stefano Mauri müssen sich wegen des Verdachts auf Spielmanipulation vor Gericht verantworten. Der Prozess gegen Mauri, sieben weitere Spieler und insgesamt drei Clubs begann am Mittwoch in Rom, wie italienische Medien berichteten. Lazio Rom, dem FC Genua und US Lecce drohen Punktabzüge, die Spieler könnten mit mehrjährigen Sperren bestraft werden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen vor, an der Manipulation der Serie-A-Spiele Lazio gegen Genua und Lecce gegen Lazio im Mai 2011 beteiligt gewesen zu sein oder mögliche Absprachen nicht angezeigt zu haben. Für die Verhandlung sind zunächst zwei Tage heute und morgen geplant. Ein Urteil könnte dann nach einer Beratungspause Anfang August gesprochen werden.

+++ FC Barcelona macht 491 Millionen Euro Umsatz +++

12.18 Uhr: Der spanische Meister FC Barcelona hat in der Saison 2012/13 einen Umsatz von 491 Millionen Euro (Vorjahr 495) gemacht und dabei einen Gewinn von 32 Millionen Euro erzielt. Die Katalanen, deren Nettoverschuldung sich laut Medienberichten auf rund 330 Millionen Euro beläuft, verzeichneten damit den zweithöchsten Gewinn der Vereinsgeschichte. Der Club von Weltfußballer Lionel Messi, der für die kommende Saison für rund 57 Millionen Euro den brasilianischen Superstar Neymar verpflichtet hat, will in Zukunft seinen Schuldenstand weiter reduzieren, um den seit Jahren geplanten Umbau des traditionsreichen Stadions Camp Nou in Angriff nehmen zu können.

+++ Arsenal wirbt weiter hartnäckig um Liverpool-Stürmer Suarez +++

12.16 Uhr: Der FC Arsenal, Club des deutschen Fußball-Nationalspielers Lukas Podolski, will mit allen Mitteln seinen Wunschstürmer Luis Suarez verpflichten. Die Londoner gaben am Dienstagabend ein Gebot ab, das um exakt ein britisches Pfund jene 40 Millionen Pfund übersteigt, ab denen der FC Liverpool den Angreifer aus Uruguay und seinen Berater Pere Guardiola über den Eingang einer solchen Offerte informieren muss. Einen Verkaufszwang sieht die Vertragsklausel jedoch nicht vor, weshalb Liverpools Clubbesitzer John Henry am Mittwoch via Twitter spottete: „Was rauchen die dort drüben im Emirates (Stadion)?“ Schon zuvor hatte Liverpool Angebote von Arsenal über 25 und 35 Millionen Pfund abgelehnt. Der 26 Jahre alte Suarez hat in der vergangenen Saison im Trikot der „Reds“ in 44 Pflichtspielen 30 Tore erzielt, muss in der neuen Spielzeit aber auch noch sechs Partien einer Zehn-Spiele-Sperre absitzen, die er für einen Biss gegen Chelsea-Profi Branislav Ivanovic bei einem Ligaspiel im April erhalten hat.

+++ Luiz Gustavo: „Will bei Bayern bleiben“ +++

12.14 Uhr: Bayern Münchens Luiz Gustavo hat Abwanderungsgedanken von sich gewiesen. „Ich habe hier einen Vertrag bis 2015 und will bleiben“, sagte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler der Münchner „tz“, nachdem er zuletzt immer wieder mit dem VfL Wolfsburg in Verbindung gebracht worden war. Der zehnmalige brasilianische Nationalspieler gibt sich kämpferisch und will sich beim Triple-Gewinner durchsetzen: „Bei Bayern musst du immer kämpfen, und dieses Jahr muss ich wieder kämpfen. Jetzt bin ich aber gerade erst wiedergekommen und muss an mir arbeiten, um Peps Philosophie zu lernen“, sagte Gustavo, der erst vor wenigen Tagen vom Confederations Cup zurückgekehrt ist.

+++ Vagner Love überraschend für 12 Millionen von ZSKA nach China +++

12.11 Uhr: Für angeblich zwölf Millionen Euro ist der brasilianische Nationalstürmer Vagner Love (29) völlig überraschend vom russischen Meister ZSKA Moskau nach China gewechselt. Der Transfer sei seit drei Monaten vorbereitet worden, teilte der Club Luneng Taishan mit. Spielerberater Wladimir Abramow bestätigte der Zeitung „Sowjetski Sport“ den Wechsel. Vagner Love war erst im Januar aus seiner Heimat zu Champions-League-Teilnehmer ZSKA zurückgekehrt und stand dort zuletzt in der Startelf. Bei Luneng Taishan mit dem serbischen Ex-Nationaltrainer Radomir Antic spielt auch der frühere Bundesligaprofi Roda Antar (Freiburg, Köln).

+++ Higuaín wechselt für 40 Millionen nach Neapel +++

11.45 Uhr: Der italienische Erstlist SSC Neapel hat Ersatz für den nach Paris verkauften Stürmerstar Edinson Cavani gefunden. Der Champions-League-Teilnehmer verpflichtete nach Informationen der „Gazzetta dello Sport“ den argentinischen Nationalspieler Gonzalo Higuáin von Real Madrid. Für den 25-Jährigen, um den auch der FC Arsenal heftig gebuhlt hatte, zahlt Napoli rund 40 Millionen Euro. Zuvor hatten die Süditaliener bereits Higuaíns Real-Kollegen José María Callejón (10 Millionen) und Raúl Albiol (12 Millionen) sowie den spanischen Nationalkeeper Pepe Reina (FC Liverpool/Leihe) und den belgischen Linksaußen Dries Mertens (PSV Eindhoven/9,5) unter Vertrag genommen. Für Cavani hatte Paris St. Germain 64 Millionen Euro gezahlt. Higuaín, der 2007 von River Plate zu Real gewechselt war, erzielte in 190 Ligaspielen 107 Treffer für die Königlichen. In Neapel soll der Mittelstürmer klassischer Prägung einen Vertrag über fünf Jahre erhalten, der ihm rund 4,5 Millionen Euro Jahresgehalt garantiert.

+++ Düsseldorf klaut Köln bereits vor dem Derby die Punkte +++

11.10 Uhr: Kreative Fans haben dem Bundesliga-Absteiger Fortuna Düsseldorf nach dem 1:0-Auftaktsieg in der 2. Fußball-Bundesliga gegen Energie Cottbus bereits die nächsten Punkte gesichert. Vor dem ersten Derby seit 14 Jahren am Sonntag (15.30 Uhr) zwischen den rheinischen Erzrivalen 1. FC Köln und Fortuna klauten die Anhänger aus der Landeshauptstadt zahlreiche Punkte in der Domstadt. Bei der witzigen Aktion, die bereits am Tag der Kölner Saisoneröffnung am 14. Juli stattgefunden hat, entfernten die Angestellten einer bekannten Werbeagentur in der Höhle des Geißbocks möglichst viele Punkte vom „ö“ im Wort Köln. Während die FC-Mannschaft vorgestellt wurde, entsorgten die Fortuna-Fans sogar die Punkte auf dem Mannschaftsbus des FC. Zudem wurden auf Ortseingangsschildern, Bierdeckeln und Hinweistafeln der Köln-Düsseldorfer Rheinfähren die Punkte auf dem ö entfernt. Als gute Gäste schenkten die Fortunen aber auch ihrem Erzrivalen Punkte. In einem FC-Fanshop hängten sie zwischen die Kölner Hemden ein Fortuna-Trikot mit der Aufschrift „Lümpi“ auf dem Rücken. Andreas „Lumpi“ Lambertz ist der Kapitän der Fortuna. Für das Video, in dem die Aktion festgehalten wurde, wurde sogar eigens ein Hip-Hop-Song komponiert: „Hände hoch, das ist ein Überfall, wir klauen Koln die Punkte und zwar überall!“ Der Clip ist seit Dienstag bei Facebook und Twitter ein Renner. Zuvor hatte bereits eine andere Düsseldorfer Fangruppe den 1. FC aufs Korn genommen. In dem Video „Halbangst 3 – Jetz simmer hier“ steht unter anderem der ehemalige Fortuna-Torwart Georg Koch als Hulk auf der Domplatte. Zudem wurde der Hit „Verdamp lang her“ der Kölner Kult-Band BAP umgedichtet. In dem Filmchen brechen betagte Düsseldorfer Fans auf diversen Wegen Richtung Köln auf, wo sie dann richtig loslegen. Die Rentner stürmen unter anderem das Stadion und hängen dort eine große Fortuna-Fahne auf. Zudem trägt der Hund eines Köln-Fans wie das FC-Maskottchen Geißbock Hennes Hörner und fliegt bei dem Befehl „Platz“ die Luft. Die beiden Videoclips wurden in der Domstadt bislang mit viel Humor aufgenommen.

+++ Englischer Club gibt Verpflichtung in Anlehnung an Royal Baby bekannt +++

10.35 Uhr: Der englische Zweitligist Yeovil Town hat auf ungewöhnliche Weise die Verpflichtung von Verteidiger Alan Tate von Swansea City verkündet. In Anlehnung an das Royal Baby stellte der Club vor dem Stadion eine goldene Staffelei auf, wo der Transfer perfekt gemeldet wurde. Die offizielle Ankündigung der Geburt des königlichen Babys war am Montagabend ebenfalls auf einer goldenen Staffelei vor dem Buckingham Palace aufgestellt worden.

+++ Barcelona ohne Superstar Neymar in München +++

10.20 Uhr: Ohne seinen neuen Superstar Neymar ist der spanische Meister FC Barcelona nach München angereist. Neben dem brasilianischen Neuzugang fehlen Barca beim Duell mit dem Triple-Gewinner Bayern München um den „Uli-Hoeneß-Cup“ (18.30 Uhr/ZDF und im Liveticker auf abendblatt.de) auch die spanischen Nationalspieler Xavi und Andres Iniesta. Die beiden Welt- und Europameister werden erst in der kommmenden Woche ins Mannschaftstraining einsteigen. Weltfußballer Lionel Messi gehört dagegen dem Aufgebot von Barcelona für die Partie in der Allianz-Arena an.

+++ Frankfurts Wunschstürmer Kadlec verlängert in Prag +++

09.54 Uhr: Der von Eintracht Frankfurt umworbene Stürmer Vaclav Kadlec hat seinen Vertrag mit Sparta Prag vorzeitig bis 2016 verlängert. Das teilte der tschechische Spitzenclub gestern Abend mit. Der Bundesligist hofft aber immer noch darauf, seinen Wunschspieler in diesem Sommer verpflichten zu können. „Das schreckt uns nicht ab. Wir verfolgen weiter unser Ziel, ihn zu holen“, sagte Sportdirektor Bruno Hübner der „Bild“-Zeitung. Die Eintracht und Sparta Prag verhandeln bereits seit Wochen über einen Wechsel des 21 Jahre alten tschechischen Nationalspielers.

+++ Ehemaliger Trainer Meier: „Meine Liebe zur Fortuna bleibt bestehen“ +++

09.45 Uhr: Der ehemalige Trainer Norbert Meier will Fortuna Düsseldorf trotz der Beurlaubung nach dem Bundesligaabstieg eng verbunden bleiben. „Meine Liebe zur Fortuna bleibt bestehen“, sagte der Fußballlehrer der „Sport Bild“. Es seien einfach „fünf tolle Jahre“ gewesen, und genauso würde er seine Zeit bei den Rheinländern auch abspeichern. Er habe noch nicht einmal die „Meier-raus“-Rufe der enttäuschten Fans gehört: „Als ich zuletzt in die Stadt gegangen bin, kamen Leute zu mir und haben sich bei mir bedankt. Das ist doch großartig.“ Meier sagte, er sei nach wie vor Fortuna-Angestellter, ein Angebot zur Vertragsauflösung habe es bislang nicht gegeben. Er nutze seine Auszeit, denn er habe „fünf anstrengende Jahre“ hinter sich. In dieser Zeit führte er die Düsseldorfer bis in die Bundesliga, stieg aber mit dem Team nach einer völlig verkorksten Rückrunde direkt wieder ab. Meier bekannte, lieber wieder arbeiten zu wollen. „Ich lebe für den Fußball“, fügte der 54-Jährige an.