107. Auflage des Tennis-Turniers am Rothenbaum hat den Organisatoren Mut gemacht. Künftig soll jährlich ein Topstar der Kategorie Federer in Hamburg aufschlagen. Michael Stich zieht positives Fazit.

Hamburg. Volle Ränge, traumhaftes Sommerwetter und Roger Federer und Tommy Haas als Publikumsmagneten – Turnierdirektor Michael Stich hat nach einer Woche Spitzentennis am Hamburger Rothenbaum ein überaus positives Fazit gezogen. „Aus sportlicher Sicht können wir mehr als zufrieden sein. Wir hatten ein insgesamt fantastisches Teilnehmerfeld und natürlich mit Roger und Tommy zwei Zugpferde, die die Zuschauer mobilisiert haben“, bilanzierte Stich.

Dass sich die beiden weitgehend unbekannten Profis Federico Delbonis (Argentinien) und Fabio Fognini (Italien) am Sonntag im Finale gegenüberstehen sollten, war indes nicht ganz im Sinne der Organisatoren. „Ich hätte mir natürlich Tommy oder Roger im Finale gewünscht“, gab Stich zu. Und kündigte zugleich an, auch künftig um die absoluten Spitzenleute werben zu wollen. „Wir werden versuchen, Roger nochmals wiederzukriegen“, sagte Stich.

Insgesamt konnten die Veranstalter in diesem Jahr nach eigenen Angaben fast 75 000 Zuschauer auf der Anlage begrüßen – rund 20 000 mehr als im Vorjahr. Zudem seien die Standbetreiber und die Sponsoren rundum zufrieden gewesen sein. Auch das Feedback von der Profi-Organisation ATP und der Stadt Hamburg sei sehr positiv ausgefallen, erklärte Stich.

Bei all der Zufriedenheit machte Hauptsponsor bet-at-home.com, der dem Turnier auch in den kommenden beiden Jahren die Treue halten wird, „eine Baustelle“ aus: die Live-Berichterstattung im Fernsehen. In diesem Jahr übertrug nur der regionale TV-Sender Hamburg1 den ganzen Tag über live, nachmittags waren einige Spiele auch bei Sport1 zu sehen. Künftig soll das Turnier, geht es nach dem Hauptgeldgeber, medial den Stellenwert erhalten, den es verdiene.

Dabei setzen die Macher auf den Spartensender Eurosport. „Eurosport ist grundsätzlich bereit, in den nächsten Jahren Hamburg live zu übertragen“, berichtete der Sprecher des Online-Wettanbieters, Claus Retschitzegger, nach Gesprächen mit dem europaweiten Fernsehsender. Die Chancen stünden sehr, sehr gut.