Hamburg. Auch wenn der Jubel nach dem 10:1-Sieg gegen den TSV Hertha Walheim noch verhalten ausfiel, war die Freude nach der Niederlage des Rivalen JC 90 Frankfurt (Oder) gegen SUA Witten umso größer. Erstmals seit 2009 konnte das Judoteam Hamburg wieder den Nordmeistertitel gewinnen und sich so für die Play-off Runde der Judo-Bundesliga qualifizieren. „Zu Saisonbeginn hätte ich nie gedacht, dass wir es bis in die Finalrunde schaffen“, sagte Mittelgewichtler Mohand Terzi, der mit 40 Jahren zu den erfahrenen Kämpfern gehört. „Gerade die Jüngeren haben gute Kämpfe geliefert.“

Vor rund 160 Zuschauern in der ETV-Halle an der Bundesstraße 96 und dem kritischen Blick von Olympiasieger Ole Bischof gingen die Hamburger von Beginn an konzentriert in die Duelle und mussten in 14 Kämpfen nur eine Niederlage hinnehmen. Im Play-off-Viertelfinale trifft die Hamburger Kampfgemeinschaft auf den Viertplatzierten der Gruppe Süd, TSV Großhadern. „Als Nordmeister sind wir natürlich Favorit“, sagte Manager Thomas Schynol „wenn alle gesund bleiben, nehmen wir die Rolle auch gerne an.“

Der Viertelfinalhinkampf steigt am 21. September in München. Eine Woche später folgt der Rückkampf in der Wandsbeker Sporthalle. Sollte der Einzug in das Vierer-Finalturnier gelingen, könnten sich die Hamburger über einen Heimvorteil in den Kämpfen um die Meisterschaft freuen. „2009 sind wir bis ins Finale gekommen. Das war einzigartig“, schwärmt der Manager. „Ich bin mir sicher, dass uns die Hamburger bestmöglich unterstützen.“