Die beiden Tennis-Altstars treffen am Sonntag (19 Uhr) im Legendenmatch aufeinander

Hamburg. Seinen ersten Einsatz hat Mats Wilander bereits an diesem Sonnabend. Der schwedische Altmeister, der am Freitagabend aus Kopenhagen kommend in Hamburg gelandet war, wird um 15 Uhr als Glücksfee gebraucht, wenn das Hauptfeld des ATP-Turniers am Rothenbaum in der Europa-Passage am Jungfernstieg ausgelost wird. Seinen großen Auftritt hat der 48-Jährige, der in seiner Karriere sieben Grand-Slam-Titel gewann und 20 Wochen die Weltrangliste anführte, jedoch am Sonntagabend. Im Legendenmatch, das offiziell das Turnier eröffnet, trifft Wilander um 19 Uhr auf Turnierdirektor Michael Stich.

Auf der ATP-Tour hat es diese Begegnung nur einmal gegeben, 1991 war das, auf Hartplatz in Memphis, Stich siegte 6:3 und 6:3. Der Wimbledonsieger von 1991 kann sich auch nicht entsinnen, dem vier Jahre älteren Schweden auf der Seniorentour jemals unterlegen zu sein. „Diese Erfolgsserie möchte ich natürlich ausbauen, da gibt es keine Gnade“, sagt Stich, der seinen Fitnesszustand trotz ramponierter Knie als „top“ bezeichnet. Anfang Juli gewann er beim Challengerturnier in Braunschweig einen Schaukampf gegen den Spanier Carlos Moya.

Aber auch Wilander, der mit Ehefrau Sonya und den vier Kindern in den USA lebt, ist körperlich gut in Schuss. Das verdankt er regelmäßigen Auftritten auf der Seniorentour und seinem Teilzeitberuf als Tenniscoach. 90 Tage im Jahr reist er mit seinem Geschäftspartner Cameron Lickle per Wohnmobil durch die Vereinigten Staaten, um Interessierten an deren Wohnort Einzeltraining zu geben. „Mir macht es riesigen Spaß, im Wohnmobil zu übernachten und mit den Leuten ins Gespräch zu kommen“, sagt er. Die Fans in Hamburg, wo er zwischen 1981 und 1985 antrat und zweimal das Halbfinale erreichte, dürfen sich also auf einen Star ohne Berührungsängste freuen. Restkarten ab 19 Euro sind an der Abendkasse erhältlich.

Auf der Anlage am Rothenbaum wird indes auch schon vor Sonntagabend gutklassiges Tennis geboten. In der Qualifikation kämpfen 24 Profis, darunter sieben Deutsche, um sechs freie Plätze fürs Hauptfeld. Gespielt wird Sonnabend und Sonntag von elf Uhr an, der Eintritt ist auch auf dem Centre-Court frei.

Die letzte Wildcard fürs Hauptfeld erhielt der Münchner Matthias Bachinger, 26. Der Franzose Gael Monfils, der ebenfalls als Kandidat dafür gehandelt wurde, rückte nach den verletzungsbedingten Absagen von Jürgen Melzer (Österreich), Gilles Simon (Frankreich) und Pablo Cuevas (Uruguay) ebenso direkt ins Hauptfeld nach wie der Argentinier Leonardo Mayer und Guillermo Garcia-Lopez aus Spanien.