Nach dem ersten Saisonsieg wollen Hamburgs Footballer endgültig zurück in die Erfolgsspur finden

Hamburg. Die HSV Hamburg Blue Devils stehen an diesem Wochenende vor einem ihrer wichtigsten Spiele in der German Football League. Nachdem das Team von Trainer Maximilian von Garnier am vergangenen Spieltag den ersten Saisonsieg beim Aufsteiger Cologne Falcons einfahren konnte, muss am Sonnabendabend im Rückspiel gegen die Kölner unbedingt ein weiterer Sieg her. „Es scheint, als wäre der Knoten endlich geplatzt“, sagt von Garnier, „man hat gemerkt, wie groß die Erleichterung war.“ Zuvor hatte die Mannschaft fünf Niederlagen in der Gruppe Nord einstecken müssen. „Das waren frustrierende Wochen. Die Mannschaft hat hart gearbeitet und viel investiert. Wenn dann der Erfolg ausbleibt, ist es schwierig, das Team zu motivieren“, sagt der 42-Jährige.

Dabei ist für die Hamburger, die derzeit auf dem vorletzten Tabellenplatz rangieren, noch vieles möglich. Mit einem Sieg gegen die Cologne Falcons würden sich die Blue Devils auf den sechsten Rang verbessern. Dort stehen derzeit noch die Kölner. Formuliertes Saisonziel ist Platz vier bis sechs, wobei der vierte Rang die Teilnahme an den Play-offs bedeuten würde. Davon dürfen die Teufel nach dem verpatzten Saisonstart allerdings nur träumen. „Da kann man dran denken, aber erst einmal müssen wir uns auf die nächsten Aufgaben konzentrieren“, bremst der Coach die Erwartungen.

Große Hoffnungen ruhen auf dem vor rund drei Wochen verpflichteten US-Quarterback Zach Maynard. „Er ist einfach ein cooler Typ. Die Jungs mögen ihn unglaublich gern“, sagt von Garnier. Bereits in seinem ersten Spiel für die Hamburger gegen die Dresden Monarchs hinterließ der 23-Jährige einen starken Eindruck. Eine schwere Grippe setzte den Leistungsträger für die Offensive Line zuletzt außer Gefecht, jetzt ist Maynard aber wieder fit. Der Trainer lobt vor allem dessen hervorragendes Spielverständnis. „Er nutzt die Fehler der Gegner eiskalt aus“, sagt von Garnier, „er ist einer der besten Quarterbacks, die wir je hatten.“ Unterstützung hat sich der Headcoach außerdem in Person des erfahrenen Meistermachers und ehemaligen Blue-Devils-Trainers Kirk Heidelberg geholt, der einmal die Woche aus Köln nach Hamburg pendelt, um das Lauf- und Angriffsspiel zu verbessern. „Wir sprechen dieselbe Sprache und ergänzen uns perfekt“, sagt von Garnier.

Mit den New Yorker Lions aus Braunschweig (28. Juli) und den Kiel Baltic Hurricanes (3. August) stehen den Blue Devils noch zwei schwere Aufgaben bevor. Umso wichtiger sind die Zähler aus den beiden Duellen gegen den Tabellenletzten Düsseldorf (10. und 17. August). Der Trainer weiß um die Chance, warnt aber: „Die haben wie wir nichts zu verlieren.“ Zum Abschluss warten die Adler aus Berlin (7. September), die derzeit auf dem fünften Rang stehen. „Da können wir auf Augenhöhe mitspielen“, weiß der Trainer, „wir müssen die Erfolgswelle in die nächsten Wochen mitnehmen.“

Mit dem neu getankten Selbstvertrauen soll es für die Blue Devils endgültig bergauf gehen. Da der Rasen an der Adolf-Jäger-Kampfbahn gesperrt ist, muss das Heimspiel an diesem Sonnabend (Kick-off: 18 Uhr) nach Itzehoe ins Stadion am Brunnenstieg verlegt werden. „Unsere Fans haben uns die ganze Zeit unterstützt. Jetzt wollen wir ihnen ein schönes Heimspiel bieten“, kündigt von Garnier an.