Aubameyang wurde von AS Saint-Etienne verpflichtet. Jürgen Klopp erwartet einen stärkeren Kader als letzte Saison und appelliert an die Fans, Robert Lewandowski trotz seines Wechselwunsches zu unterstützen.

Kirchberg. Trainer Jürgen Klopp glaubt trotz des Wechsels von Nationalspieler Mario Götze zum FC Bayern München nicht an einen Substanzverlust bei Borussia Dortmund. „Wir wollen stärker sein als in der letzten Saison. Stand jetzt haben wir ja nur einen Stammspieler verloren“, sagte der BVB-Trainer bei der ersten Pressekonferenz im Trainingslager in Kirchberg in Tirol. Damit versuchte Klopp die Bedenken der Fans zu zerstreuen, die sich zuletzt in zahlreichen Internetforen besorgt darüber gezeigt hatten, dass der Bremer Innenverteidiger Sokratis bis dahin einziger Neuzugang war.

Doch am Donnerstag legte der BVB nach und gab die Verpflichtung des gabunischen Nationalstürmers Pierre-Emerick Aubameyang vom französischen Erstligisten AS Saint-Etienne bekannt. „Wir sind sehr froh, in Aubameyang unseren Wunschspieler verpflichtet zu haben. Er ist im Offensivbereich sehr flexibel einsetzbar, hat enormes Tempo in seinen Aktionen, strahlt Torgefahr aus“, sagte BVB-Sportdirektor Michael Zorc. Über die Ablösemodalitäten vereinbarten beide Clubs Stillschweigen. Der 24 Jahre alte Aubumeyang, der über einen französischen Pass verfügt, war in der Spielzeit 2012/13 zweitbester Torschütze der Ligue 1 (19 Treffer).

Erst tags zuvor hatte der Fußball-Bundesligist im Brixental Quartier bezogen und war dort überaus freundlich empfangen worden. „Die Trainingsbedingungen sind klasse und die Leute außergewöhnlich“, sagte Klopp bestens gelaunt und gut erholt. Er äußerte sich überzeugt davon, dass der von Bayern München umworbene Torjäger Robert Lewandowski, der wie einige andere Nationalspieler in der ersten Trainingsphase bis Samstag fehlt, bis zum Schluss alles für den BVB tun werde. „Robert hat auch bis zum Saisonende alles für uns gegeben, um maximalen Erfolg zu haben. Und ich bin absolut sicher, dass sich daran nichts ändert.“ Er denke nicht, „dass Robert mit dem Kopf schon woanders ist“.

Mit Blick auf den Konkurrenzkampf mit dem schier übermächtigen Titelverteidiger Bayern München schaut Klopp vor allem auf die eigenen Stärken. „Unser Plan ist nicht, im Windschatten von Bayern zu spielen.“ Vor seinem neuen Trainer-Kollegen Pep Guardiola zeigt Klopp großen Respekt. „Mit Pep ist ein überragender Charakter und Trainer gekommen“, meinte der 46-Jährige, und mit einer kleinen Spitze Richtung dessen Arbeitgeber: „Zudem macht Pep einen sensationell sympathischen Eindruck. Und das wird den Bayern sicher auch nicht schaden.“

Klopp und Watzke machten kein Geheimnis aus den Saisonzielen des Vizemeisters und Champions-League-Finalisten der Vorsaison. Mit Sportdirektor Zorc seien sie sich einig darüber, dass man in der Bundesliga mindestens Platz drei anvisiere. „Klar, wir wollen uns wieder direkt für die Champions League qualifizieren und in diesem Jahr dort die Gruppenphase überstehen“, sagte der BVB-Boss. Auch der DFB-Pokal gehöre zum „Tagesgeschäft“.