Der 30 Jahre alte Kanadier unterschrieb zunächst für eine Saison. In den vergangenen beiden Spielzeiten kam Mitchell auf 102 Scorerpunkte.

Am kommenden Donnerstag reist Stéphane Richer in seinen wohlverdienten Heimaturlaub. Für zweieinhalb Wochen zieht es den Sportdirektor der Hamburg Freezers nach Kanada. Dort will er seine Eltern besuchen und einfach Kraft tanken für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL). Dabei lag dem 46-Jährigen am Herzen, zumindest noch eine der beiden offenen Personalbaustellen im Freezers-Sturm vor dem Urlaub zu schließen. Am Donnerstag konnte der Sportchef Vollzug vermelden. Die Hamburger verpflichteten den kanadischen Flügelstürmer Adam Mitchell von den Adler Mannheim. Der 30-Jährige unterschrieb bei den Freezers einen Vertrag bis zum Ende der Saison 2013/14. „Adam stand immer auf unserem Zettel. Er ist etabliert, kennt die DEL und wird auch als Typ sehr gut bei uns reinpassen. In Mannheim gehörte er zu den Top-Spielern“, sagte Richer, der große Hoffnungen in die Neuverpflichtung setzt.

Mitchell gilt als kreativer und torgefährlicher Spieler, der vor allem in Überzahl seine Stärken hat. Außerhalb des Eises gilt der Familienvater als unkomplizierter Typ, der sich problemlos in eine Mannschaft integrieren kann. In Hamburg wird Mitchell auf alte Weggefährten treffen. Gemeinsam mit den Freezers-Stürmern David Wolf und Garrett Festerling feierte der Rechtsaußen im Jahr 2010 den Meistertitel mit den Hannover Scorpions. Seine Deutschland-Karriere begann der Offensivspieler beim EV Landsberg in der dritten Liga. „Dass er sich von dort zu einem Topstürmer der DEL hochgearbeitet hat, spricht für seine Einstellung und seinen Charakter“, lobt Richer.

Auch Mitchell, der ab der übernächsten Saison mit einem deutschen Pass auflaufen könnte, freut sich auf Hamburg. „Die Freezers haben sich in den letzten beiden Jahren sehr stark entwickelt. Jeder, der sich mit der DEL beschäftigt, weiß, dass hier etwas entsteht. Ich bin sehr glücklich, dass ich ein Teil davon sein darf“, so der Neuzugang.

Unterdessen ist der Transfer von Stürmer Frédérik Cabana vom EV Ravensburg so gut wie perfekt. Die Einbürgerung des Frankokanadiers befindet sich in den letzten Zügen. Lediglich die Bestätigung der kanadischen Botschaft steht noch aus. Somit stehen mit Cabana bereits 24 Profis unter Vertrag. Bis zum Trainingsstart am 1. August will Richer noch einen Profi verpflichten. „Priorität hat ein Mittelstürmer, es kann aber auch sein, dass es ein Linksaußen wird“, sagte Richer