Tennisspielerin aus Darmstadt erstmals seit 2011 wieder in einem Turnierendspiel

Nürnberg/Halle (Westfalen). Zum ersten Mal seit Oktober 2011 steht Andrea Petkovic wieder im Endspiel eines WTA-Tennisturniers. Überraschend deutlich setzte sich die 25-jährige Darmstädterin im Halbfinale des Turniers in Nürnberg nach 89 Minuten mit 6:4, 6:3 gegen die ehemalige Weltranglistenerste Jelena Jankovic durch. Bereits vergangene Woche hatte sie in Marseille ein zweitklassiges ITF-Turnier gewonnen. Im Finale trifft Petkovic an diesem Sonnabend (15 Uhr, BR3) auf Simona Halep aus Rumänien. „Ich habe gehofft, dass das Spiel nicht so lange dauert, weil ich müde war“, sagte sie. „Andererseits wollte ich nicht, dass es aufhört, weil es so schön war.“

Nach einem Meniskuseinriss, einer Stressfraktur, einem erneuten Bänderriss und wieder Kniebeschwerden bewertet Petkovic ihre Möglichkeiten zurückhaltend: „Ich bin dankbar, dass mein Körper es mir erlaubt hat, wieder Tennis zu spielen“, sagte sie. „Ich weiß nun alles noch viel mehr zu schätzen.“ In der kommenden Woche wird die ehemalige Weltranglistenneunte, aktuell die Nummer 103, wieder den Sprung unter die Top 80 schaffen. „Es war auch psychologisch wichtig, so ein Match gegen eine Top-20-Spielerin zu zeigen.“ Jankovic liegt auf Position 16 und war in Nürnberg an Nummer eins gesetzt.

Beim ATP-Herrenturnier im westfälischen Halle kommt es im Halbfinale an diesem Sonnabend (13 Uhr, ZDF) zur Wiederholung des Vorjahresfinales zwischen Tommy Haas und Roger Federer. Haas benötigte 1:53 Stunden, um den Franzosen Gael Monfils im Viertelfinale mit 6:7 (4:7), 6:3, 6:3 auszuschalten. Der Schweizer Federer musste in nur 39 Minuten eine bessere Trainingseinheit absolvieren, ehe er den Hamburger Mischa Zverev mit der Höchststrafe von 6:0, 6:0 vom Platz geschickt hatte. Auch Florian Mayer und Philipp Kohlschreiber schieden im Viertelfinale aus. Beide verloren in zwei Sätzen.

„Es war ein ganz hartes Stück Arbeit. Ich habe ein paar Chancen im ersten Satz nicht nutzen können, aber versucht, immer weiter an mich zu glauben“, meinte Haas nach seinem Erfolg. Das Duell mit Federer kann er nun kaum erwarten. „Auf solche Matches freut man sich immer ganz besonders. Roger ist einer der größten Spieler aller Zeiten. Das ist etwas ganz Besonderes.“ Die Freundschaft wird zumindest während des Spiels ruhen. „Beide wollen ins Finale“, sagte Haas. „Er wird mir sicher nichts schenken und ich ihm auch nicht. Aber danach gehen wir gemeinsam essen.“ Der ehemalige Weltranglistenerste Federer, 31, ‚peilt in Halle den ersten Titel der Saison an.