Hamburg. Seit dem Jahr 2002 steigt Sebastian Formella für den TV Fischbek bei Hamburger Boxmeisterschaften in den Ring. Der neunte Titel, den der 26-Jährige am Sonnabend in der Verbandshalle Braamkamp durch einen Punktsieg gegen Meriton Rexhepi (TH Eilbeck) in der Klasse bis 75 Kilogramm gewann, dürfte sein letzter gewesen sein.

"Ich will jetzt den Schritt zu den Profis wagen, sonst bin ich irgendwann zu alt dafür und ärgere mich, dass ich es nicht wenigstens versucht habe", sagt Formella, der derzeit für Nordhausen in der Bundesliga kämpft. Er hatte sich in den vergangenen Jahren auf seine Ausbildung zur Fachkraft für Hafenlogistik bei der Gesamthafen-Betriebsgesellschaft (GHB) konzentriert. "Wenn es mit der Profikarriere nicht klappt, habe ich immer noch meinen Arbeitsplatz als Sicherheit", sagt Formella, der voraussichtlich beim Magdeburger SES-Stall anheuern will.

Eine herbe Niederlage musste Simon Kochentied einstecken. Der 26-Jährige, der als erster Athlet aus der im Februar 2009 gegründeten Boxsparte des Hamburger SV bei einer Meisterschaft in den Ring stieg, unterlag im Finale des Schwergewichtsturniers der B-Klasse trotz beherzter Leistung durch Abbruch in Runde zwei gegen Sven Wandschneider vom TH Eilbeck.