Das Beachvolleyball-Duo Dollinger/Windscheif vom HSV gewinnt den Super Cup in Harburg

Harburg. Der Harburger Binnenhafen präsentierte sich an diesem Wochenende in ungewohnter Form. Auf der einen Seite Hafenkulisse und historische Schiffe, nur wenige Meter weiter eine künstlich erschaffene Beachvolleyanlage mit vier Plätzen, einem 1500 Zuschauer fassenden Centre-Court und insgesamt 1200 Tonnen Sand. Die Symbiose aus schwerer Industrie und Strandfeeling ist ungewohnt, funktioniert aber.

Im Rahmen des Binnenhafenfestes kamen die Zuschauer in diesem Jahr erstmalig in den Genuss, die besten Beachvolleyballspieler Deutschlands zu sehen - die "smart beach tour 2013" machte Halt in Harburg. "Wir bekommen von allen Seiten durchweg positives Feedback", sagte Veranstalter und Vermarkter Frank Mackerodt. Das Turnier sei reibungslos in das Hafenfest eingegliedert, obwohl beide Parteien erst einmal zueinander finden mussten: "Aber im Endeffekt profitieren wir genauso wie die Hafenfestbetreiber", sagt Mackerodt, der nach einem Gespräch mit dem Bezirksamt und dem Sportamt positive Signale bekam, dass das Turnier auch 2014 stattfinden wird. Logistisch und infrastrukturell gäbe es aber noch Optimierungsbedarf, so Mackerodt. Ein zusätzlicher Parkplatz und eine bessere Shuttleanbindung an den Harburger Bahnhof seien geplant.

Zum ersten Mal zeigte der Pay-TV-Sender Sky Live-Bilder. Da die Rechte erst ab dem 1. Januar an den Sender und somit auch an die Veranstalter gingen, hatten Mackerodt und sein Team nur rund fünf Monate Zeit für die Organisation. "Die letzten Wochen waren extrem hart", gab Mackerodt zu. Die Veranstalter hatten vorab mit 20.000 Zuschauern kalkuliert, eine Zahl, die trotz des nicht immer guten Wetters erreicht werden konnte. Und dass, obwohl das Turnier vorab einige Absagen hinnehmen musste. Olympiasieger Julius Brink konnte mit seinem neuen Partner Sebastian Fuchs wegen einer Entzündung im Oberschenkel nicht mitspielen, und auch das Hamburger-Duo Markus Böckermann/Mischa Urbatzka vom FC St. Pauli musste absagen, weil es bei einem Turnier in Österreich erfolgreich gestartet war, was eine Teilnahme in Hamburg unmöglich machte.

Dennoch lief es aus Hamburger Sicht sportlich gut. Das HSV-Duo Sebastian Dollinger und Stefan Windscheif wurde seiner Favoritenrolle gerecht und gewann im Endspiel des ersten Super Cups der Saison gegen Finn Dittelbach und Lars Flüggen (St. Peter-Ording/Berlin) mit 2:0 (21:16, 21:13). Bei den Damen konnte das topgesetzte Duo Laura Ludwig und Kira Walkenhorst den hohen Erwartungen nicht gerecht werden. Im Halbfinale verloren die beiden Spielerinnen vom HSV gegen die späteren Siegerinnen Karla Borger und Britta Büthe vom MTV Stuttgart. Zumindest das Spiel um Platz 3 konnten die Hamburgerinnen gewinnen. "Wir sind zufrieden, dass wir das Turnier mit einem Sieg abschließen konnten", sagte Ludwig, die sich trotz der ungewohnten Atmosphäre mit dem neuen Spielort anfreunden konnte: "Das Hafen-Flair ist schon ganz cool, aber man muss sich erst mal daran gewöhnen", sagt Ludwig.