Sevilla. Der Deutschland-Achter hat seine goldene Serie fortgesetzt. Das Flaggschiff des Deutschen Ruderverbands (DRV) gewann nach drei WM-Titeln und dem Olympiasieg in London auch bei den Europameisterschaften in Spanien Gold. Im Finale setzte sich der seit 2008 bei internationalen Großereignissen ungeschlagene Deutschland-Achter bei extrem schwierigen Bedingungen mit heftigem Gegenwind auf dem unruhigen Fluss Guadalquivir vor Polen und den Niederlanden durch. Drei Wochen nach dem enttäuschenden vierten Rang bei der Hügelregatta in Essen machten sich die vor Saisonbeginn vollzogenen Umbaumaßnahmen von Trainer Ralf Holtmeyer nun doch bezahlt. Die wichtigste Änderung: Der Hamburger Eric Johannesen hat die Rolle des Schlagmannes übernommen. "Es war beeindruckend, wie die Mannschaft gearbeitet hat. Der Sieg zeigt, was für ein Potenzial in der Truppe steckt", sagte Johannesen, einer von vier noch übrig gebliebenen Athleten, die 2012 Olympiagold gewonnen hatten.

Neben dem Deutschland-Achter holten auch die Doppelvierer der Männer und Frauen den EM-Titel. Die Männer, bei denen der Hamburger Lauritz Schoof mit im Boot saß, siegten vor Polen und Italien, die Frauen verwiesen mit mehr als drei Sekunden Vorsprung die Niederländerinnen auf Platz zwei. Damit avancierte der DRV in Abwesenheit der starken Briten zur erfolgreichsten Nation der Titelkämpfe in den 14 olympischen Klassen. "Mit dem Einstieg in die Saison können wir sehr zufrieden sein. Diese Leistungen müssen wir jetzt stabilisieren", sagte DRV-Präsident Siegfried Kaidel.