Die Hockeydamen des Uhlenhorster HC haben sich im Halbfinale um den deutschen Feldmeistertitel gegen den Club an der Alster durchgesetzt. Männer des Harvestehuder THC verlieren gegen Köln.

Hamburg. Auf dem Weg, ihren scheidenden Trainer Kais al Saadi mit dem deutschen Feldmeistertitel zu verabschieden, haben die Hockeydamen des Uhlenhorster HC den ersten Schritt gemacht. Im Halbfinale setzten die „Uhlen“ sich am Sonnabendnachmittag vor 1500 Zuschauern im Sportpark Rothenbaum am Turmweg mit 2:0 (1:0) gegen den Lokalrivalen Club an der Alster durch. Die Tore für den UHC erzielten Marie Mävers (15.) im Anschluss an die erste Strafecke und Julia Dudorov (64.), die damit ihre starke Leistung krönte, nach einem Konter. Der Sieg für den Vizemeister der Vorsaison war verdient, das Team zeigte sich griffiger und mit der besseren Spielanlage.

„Der Schlüssel war, dass wir kein Gegentor bekommen haben, was mir in meiner Amtszeit gegen Alster glaube ich noch nie gelungen ist“, sagte al Saadi, der in der kommenden Saison die Herren des UHC übernimmt. Sein Alster-Kollege Jens George war entsprechend enttäuscht. „In der ersten Halbzeit haben wir überhaupt nicht ins Spiel gefunden. Wir sind alle sehr niedergeschlagen“, sagte er.

Der UHC hatte seinen Fokus vor allem auf die Defensive gelegt und den Gegner nicht, wie sonst üblich, zu überrennen versucht. „Es war ein sehr anstrengendes Spiel, Alster war der befürchtet unbequeme Gegner. Deshalb sind wir froh, das Finale erreicht zu haben“, sagte Nationalspielerin Kristina Hillmann. „Mein Tor war eine Erleichterung. Wir hätten das Spiel schon vorher entscheiden können, wenn wir unsere Chancen besser genutzt hätten. Aber man muss Alster auch erst einmal 2:0 schlagen“, sagte Dudorov.

Im Finale treffen die UHC-Damen am Sonntag (11.30 Uhr) auf den Berliner HC, der sich im ersten Halbfinale mit 6:5 nach Siebenmeterschießen gegen den Münchner SC durchgesetzt hatte. Nach regulärer Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. Verzichten muss Trainer al Saadi dann wohl auf Nationalstürmerin Eileen Hoffmann, die sich im Verlauf der zweiten Halbzeit am linken Knöchel verletzte und mit Verdacht auf Bänderriss ins Krankenhaus gebracht wurde.

Am späten Nachmittag verpassten dann die Herren des Harvestehuder THC den Einzug ins Endspiel. Der Hauptrundenmeister unterlag gegen Rot-Weiß Köln mit 1:4 (0:1). Die Treffer für die Rheinländer erzielten Christopher Zeller (23.) und Jan-Marco Montag (66.) jeweils per Ecke und der früher beim Uhlenhorster HC engagierte Marco Miltkau (39./70.). Das Anschlusstor zum 1:2 (59.) war ein Eigentor der Kölner. Der HTHC war über weite Strecken die spielbestimmende Mannschaft, Köln zeigte sich jedoch abgeklärter und effektiver in der Torchancenverwertung.

„Kölns Sieg geht in Ordnung. Wenn man so harmlos vor dem gegnerischen Tor ist wie wir, dann hat man den Sieg nicht verdient. Unsere Offensive war heute einfach nicht titelreif. Dennoch muss ich meinem Team ein Kompliment machen, kämpferisch war das eine sehr gute Leistung“, sagte Cheftrainer Christoph Bechmann. „Köln hat uns vorgemacht, wie man seine Chancen effektiv verwertet. Dennoch können wir stolz auf diese Saison sein“, sagte Kapitän Christopher Borchard.

Der Finalgegner der Kölner wurde am Sonnabendabend in der Partie Uhlenhorst Mülheim gegen Mannheimer HC ermittelt. Das Endspiel wird am Sonntag um 14.30 Uhr angepfiffen.