Hamburg. Dass es mit Marco Miltkau ausgerechnet der im Sommer abgewanderte Torjäger war, der bei seinem Exclub Uhlenhorster HC die letzte Hoffnung auslöschte, war die passende Schlusspointe einer verrückt verlaufenen Saison. Mit einer Strafecke kurz vor Spielende traf Miltkau am Sonntag für seinen neuen Verein Rot-Weiß Köln zum 3:2 und sorgte dafür, dass die Bundesliga-Hockeyherren des UHC die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, die am 1./2. Juni in Hamburg ausgetragen wird, nicht mehr erreichen können. Bei drei Zählern und 14 Toren Rückstand auf die viertplatzierten Kölner reicht dem Team von Cheftrainer Martin Schultze zum Hauptrundenabschluss am 26. Mai nicht einmal ein Sieg bei Titelverteidiger Berliner HC, da Köln noch zweimal spielt, in Berlin und gegen Schlusslicht Frankfurt. "Wir haben es nicht heute verspielt, sondern vor vier Wochen bei der Derbyniederlage bei Alster", sagte Schultze.

Zwar siegte sein Team anschließend sechsmal in Folge, darunter am Sonnabend 4:3 gegen den Tabellenzweiten Mülheim, doch es reichte nicht, um dem in die Geschäftsführung des Bremer HC wechselnden Trainer den Traum von der Endrunde in Hamburg noch zu erfüllen. Eine offizielle Verabschiedung gab es für den 40-Jährigen bei seinem letzten Heimspiel nicht, die Trauer über den bevorstehenden Abschied wurde verdrängt von der sportlichen Enttäuschung.

Während es für den UHC am letzten Hauptrundenspieltag nun um nichts mehr geht, muss Tabellenführer Harvestehuder THC nach einer 3:4-Pleite gegen Köln das Derby beim Club an der Alster (3:2 in Frankfurt) gewinnen, um die direkte Europapokal-Qualifikation zu sichern.