Nach dem 3:2-Sieg gegen Serbien spielen Kerber und Co. wieder in der Weltgruppe

Stuttgart. Mit einer Deutschland-Fahne in der Hand führte Anna-Lena Grönefeld die Ehrenrunde an. Die Zuschauer in der Stuttgarter Porsche Arena jubelten, die deutschen Tennisspielerinnen strahlten und umarmten sich immer wieder. Nach einem nervenaufreibenden Wochenende war der Wiederaufstieg in die Fed-Cup-Weltgruppe der acht besten Mannschaften geschafft. 3:2 gegen Serbien gewonnen, erst das abschließende Doppel brachte das Happy End für Teamchefin Barbara Rittner und ihr Team. "Wir haben es geschafft. Das ist unglaublich. Ich bin saustolz. Im nächsten Jahr geben wir Vollgas", kündigte Rittner an.

Denn noch längst fühlen sich die Frauen nicht am Ende des Weges. Das Ziel ist der erste Gesamtsieg in dem Mannschaftswettbewerb seit 1992, daran haben Rittner und ihre "Mädels" nie einen Zweifel gelassen. Auch nicht nach dem Abstieg im Vorjahr. Und angesichts von vier Spielerinnen unter den Top-50 der Weltrangliste ist das auch keine Fantasterei. Die Grundlage wurde in Stuttgart mit dem Wiederaufstieg geschafft, am 10. Juli wird der Erstrundengegner 2014 ausgelost.

Für den entscheidenden dritten Punkt sorgten Sabine Lisicki und Grönefeld mit ihrem 6:2, 6:4-Sieg im Doppel gegen Vesna Dolonc und Aleksandra Krunic Danach brachen alle Dämme. "Wir haben es als Team geschafft. Anders geht es nicht", sagte Spitzenspielerin Angelique Kerber. Auch die dieses Mal nicht zur Mannschaft zählenden Andrea Petkovic, Julia Görges und Annika Beck warfen sich nach dem erlösenden Triumph mit in die Jubeltraube. Vor dem Doppel hatte Mona Barthel die Gastgeberinnen mit einem 6:1, 3:6, 6:3-Sieg gegen Bojana Jovanovski wieder auf Kurs gebracht. Zum Auftakt des zweiten Tages hatte Kerber das Spitzeneinzel gegen Ana Ivanovic mit 5:7, 5:7 verloren und ihrer Teamkollegin damit einen Rückstand und Riesendruck mit auf den Weg gegeben. Nach dem ersten Tag hatte es 1:1 gestanden.

"Wir haben so ein tolles Team, wir gehören einfach in die Weltgruppe. Darum wollte ich diesen Punkt unbedingt holen, damit wir weiter eine Chance haben", sagte Fed-Cup-Debütantin Barthel: "Das Team hat mir unheimlich viel Energie gegeben", erklärte die Neumünsteranerin, die wegen der großen Erwartungshaltung von einer "Extremsituation" sprach. Sie hat sie bravourös gemeistert.