30:25 gegen Göppingen - aber den Finaleinzug verpassten die Handballerinnen

Göppingen. Der Traum vom Pokalfinale war schon nach 13 Minuten beendet für die Handball-Frauen des Buxtehuder SV. Mit 2:9 lag das Team von Trainer Dirk Leun im Halbfinale des "Final Four" vor 2500 Zuschauern in der Göppinger EWS-Arena gegen den HC Leipzig zurück. Auch wenn der BSV Moral und Kampfgeist bewies, reichte die Aufholjagd nicht, um doch noch als strahlender Sieger ins Finale einzuziehen. Mit 25:28 (11:16) ging das Duell gegen den Rekordmeister verloren. Enttäuschung und Frust auf ganzer Linie. Übrig blieb das kleine Finale gegen die Gastgeberinnen von Frisch Auf Göppingen, die sich im Halbfinale dem Thüringer HC beugen mussten.

Und da demonstrierte der Buxtehuder SV noch einmal eindrucksvoll, warum er zu den vier besten deutschen Teams gehört. Mit 30:25 (15:13) feierte der BSV vor 3520 Zuschauern einen deutlichen Sieg gegen den Gastgeber und erkämpfte sich den dritten Platz. Über Nacht hatte sich Dirk Leun etwas einfallen lassen. Von Anfang an spielte sein Team konzentriert und aggressiv in der Abwehr und hatte in Torhüterin Antje Lenz die überragende Spielerin in seinen Reihen (30 Paraden). Nach der Partie gab es zufriedene Gesichter, Manager Peter Prior und Leun klatschten sich mit ihren Fans ab, die auch diesmal wieder die weite Anreise auf sich genommen hatten.

Die Buxtehuderinnen dachten dennoch an ihre verpasste Chance. "Wir haben zu viele Fehler gemacht", sagte Leun. Vor allem in der Anfangsphase hatten seine Frauen nicht ins Spiel gefunden. Der HC Leipzig bewies seine ganze Klasse und setzte sich mit Tempohandball ab. Von Beginn an lief der Buxtehuder SV einem Rückstand hinterher, hatte fünf Minuten vor dem Ende die Chance, auf zwei Tore zu verkürzen. Doch Diane Lamein vergab einen Siebenmeter. Insgesamt konnten fünf Strafwürfe nicht verwandelt werden, die sonst so sichere Schützin Lone Fischer scheiterte dreimal an der überragenden Nationaltorhüterin Katja Schülke, die den Finaleinzug festhielt.

Für das Play-off-Halbfinale am Mittwoch in Buxtehude kündigte Trainer Leun dem HC Leipzig einen heißen Tanz an. Leipzig sei zwar favorisiert, aber keine Übermannschaft. Innerhalb von neun Tagen muss der BSV dreimal gegen den deutschen Rekordmeister antreten. Am Mittwoch um 19.30 Uhr gibt es in der Halle Nord das Hinspiel, das Rückspiel wird am Sonntag in der Arena Leipzig (16 Uhr) ausgetragen.

Neuer Pokalsieger ist der Thüringer HC, der den HC Leipzig mit 30:22 bezwang.