Eine Woche nach dem vorzeitigen Titelgewinn deklassierten die Münchner den 1. FC Nürnberg mit 4:0. Die Dortmunder triumphierten beim designierten Absteiger SpVgg Greuther Fürth sogar mit 6:1.

Berlin. Die Champions League-Halbfinalisten Bayern München und Borussia Dortmund geben im Saisonendspurt der Fußball-Bundesliga weiter richtig Gas. Eine Woche nach dem vorzeitigen Titelgewinn deklassierten die Münchner am 29. Spieltag selbst mit der zweiten Garnitur den 1. FC Nürnberg mit 4:0. Die als Meister entthronten Dortmunder triumphierten am Sonnabend beim designierten Absteiger SpVgg Greuther Fürth sogar mit 6:1 und festigten damit ihren zweiten Platz.

Am Tabellenende gelang 1899 Hoffenheim mit dem 2:2 beim VfL Wolfsburg ein Punktgewinn, der den Kraichgauern vorläufig zum Sprung auf Relegationplatz 16 verhalf. Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen trennten sich ebenfalls 2:2 und konnten damit keinen Boden im Kampf um den Klassenverbleib gutmachen.

Im ersten Spiel als deutscher Meister reichte dem FC Bayern ein B-Team, um im 186. Derby den „Club“ klar in Schach zu halten. Trainer Jupp Heynckes hatte die Siegerelf von Turin gleich auf neun Positionen verändert und unter anderem Emre Can zum Debüt im Oberhaus verholfen. Trotz der Totalrotation sprühten die Münchner gegen überforderte Franken vor Spielfreude und stimmten sich mit vier Toren auf das Pokal-Halbfinale gegen Wolfsburg ein.

Jerome Boateng (5. Minute), Mario Gomez (17.), Rafinha (24.) und Xherdan Shaqiri (56.) trafen gegen den „Club“, der die zweite Niederlage im Jahr 2013 einstecken musste. Bayern-Ersatzkeeper Tom Starke parierte in der 47. Minute einen Foulelfmeter von Timmy Simons.

Noch torhungriger präsentierten sich die Dortmunder Borussen vor den Augen von Real Madrid-Coach Jose Mourinho beim Gastspiel in Fürth. Mario Götze (12./45.), Ilkay Gündogan (15./33.) und Jakub Blaszczykowski (29.) trafen gegen den Tabellenletzten vor der Pause nach Belieben. Edgar Prib (71.) traf für den Aufsteiger aus Franken, der auch nach dem 15. Heimspiel auf den ersten Dreier vor heimischem Publikum wartet und die höchste Niederlage der Saison kassierte. Den Schlusspunkt setzte Robert Lewandowski (80.), der damit im 11. Spiel nacheinander erfolgreich war und insgesamt zum 22. Mal traf.

1899 Hoffenheim blieb auch im zweiten Spiel unter dem neuen Coach Markus Gisdol unbesiegt. Naldo (86.) rettete den Niedersachsen wenigsten einen Zähler, nachdem Sejad Salihovic (35./Foulelfmeter) und Andreas Beck (63.) Hoffenheim in Front gebracht hatten. Das 1:0 für den VfL war Maximilian Arnold (13.) mit seinem ersten Bundesliga-Tor gelungen.

Im Duell der Krisenclubs gelang Fortuna Düsseldorf und Werder Bremen der erhoffte Befreiungsschlag nicht. Nach dem 2:2 rangieren die Hanseaten als Tabellen-14. weiter zwei Zähler vor den Rheinländern, die durch Stefan Reisinger (2./48.) zweimal in Führung gegangen waren. Zlatko Junuzovic (16.) und der Düsseldorfer Martin Latka (70.) mit einem Eigentor sorgten für die Punkteteilung. Damit hielten beide Negativserien: Die Fortuna ist seit sieben Spielen sieglos, Werder sogar schon seit acht.

Bayer Leverkusen hat im „Endspiel“ um die Champions-League-Teilnahme zwar einen Sieg aus der Hand gegeben, im Rennen um die Königsklasse aber dennoch die besten Karten. Beim Verfolger Schalke 04 musste sich die Werkself trotz einer 2:0-Führung am Ende mit einem 2:2 (1:0) zufrieden geben, behauptete als Tabellendritter aber seinen Vier-Punkte-Vorsprung.

Mit einer Energieleistung in der Schlussphase wendete Schalke die Niederlage noch ab. Der eingewechselte Finne Teemu Pukki (71.) und Raffael (87., Foulelfmeter) erzielten die Treffer für die Königsblauen. Dem 2:2 ging ein Foul von Ömer Toprak gegen Pukki im Strafraum voraus. Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) zeigte dem türkischen Nationalspieler (86.) die Rote Karte – eine vertretbare Entscheidung.

Simon Rolfes (39.) und Michal Kadlec (58.) hatten Bayer mit ihren Toren am 53. Geburtstag ihres Sportchefs Rudi Völler 2:0 in Führung geschossen. Am Ende konnten die Schalker nach zuletzt fünf Siegen in sechs Spielen mit dem Unentschieden gut leben.