Bundesliga-Handballerinnen verlieren Viertelfinalhinspiel in Göppingen mit 28:31

Göppingen. "Die Niederlage mit drei Toren hält sich im Rahmen." Dirk Leun, Handballtrainer der Buxtehuder Bundesliga-Frauen, spricht zwar von einem völlig unnötigen 28:31 seines Teams im Play-off-Viertelfinalhinspiel um die deutsche Meisterschaft bei Frisch Auf Göppingen, aber "es gibt keinen Grund, dass wir in eigener Halle das Ergebnis nicht korrigieren können". Am Sonnabend, 13. April, kämpft der BSV im Rückspiel (16 Uhr, Halle Nord) um den Einzug ins Halbfinale.

Erfahrungen genug, mit hohen Rückständen fertig zu werden, haben die Buxtehuder Handballerinnen in den vergangenen Jahren reichlich gesammelt. 2011 verlor der BSV im Viertelfinale beim HC Frankfurt/Oder mit acht Toren (22:30), kam im Rückspiel nach grandioser Aufholjagd mit 32:22 weiter. Im Finale machten die BSV-Damen gegen den Thüringer HC einen Fünf-Tore-Rückstand wett (29:34), zum Meistertitel fehlte nach dem 28:23-Erfolg aber ein einziger Treffer. Ein Jahr später verloren die Buxtehuderinnen beim HC Leipzig im Halbfinale mit 23:31, holten den Acht-Tore-Rückstand in eigener Halle erneut auf und erreichten mit 27:19 das Finale.

Im Handball ist vieles möglich, drei Tore Rückstand sind aufzuholen. Allerdings warnt Trainer Dirk Leun auch. Wie stark der Tabellensechste aus Göppingen ist, hat die Mannschaft vor 1050 Zuschauern in der EWS-Arena, darunter sechs Fans aus Buxtehude, bewiesen. Allerdings erst in der Schlussphase. Eine Viertelstunde vor dem Ende egalisierte das Frisch-Auf-Team den Vorsprung, den sich der Buxtehuder SV von Anfang an erarbeitet hatte (15:12 zur Halbzeit) und drehte die Partie.

"Wir sind nicht mehr dorthin gegangen, wo es wehtut", sagte Trainer Dirk Leun, "haben nicht mehr konsequent gedeckt und Göppingen zuviel Raum gelassen." Hauptmanko für die verdiente Niederlage sei das Rücklaufverhalten seiner Mannschaft gewesen. Göppingen habe 40 Prozent seiner Tore über die zweite Welle erzielt. Positiv ist für Dirk Leun die Angriffsleistung mit 28 erzielten Toren, die im Rückspiel noch einmal wichtig werden könnten. Göppingen gehört zu den heimstärksten Bundesligamannschaften, hat in der Saison nur zweimal verloren, gegen Leipzig und Buxtehude (27:30 - die höchste Niederlage in der EWS-Arena).

Ein Sonderlob verdiente sich Mannschaftsführerin Isabell Klein mit vorbildlichem Einsatz und fünf Toren. Beste Werferinnen waren Friederike Lütz (6) und Lone Fischer (6/2).