Das Fußball-Geschehen des Tages: Heiße Gerüchte, scharfe Zitate, Verletzungen und Transfergeflüster. Der Ticker hält Sie auf dem Laufenden.

+++ Beckenbauer: FC Bayern kann nicht wie Barcelona spielen +++

16.04 Uhr: Franz Beckenbauer erwartet mit der Verpflichtung von Trainer Pep Guardiola keinen grundlegenden Wandel in der Spielweise des FC Bayern München. „Ich weiß nicht“, sagte der „Kaiser“ bei einem PR-Termin am Mittwoch in München, „wie Guardiola spielen lassen will, aber so, wie mit dem FC Barcelona, kann er mit dem FC Bayern nicht spielen.“

Der FC Bayern habe „gar nicht die Spieler“, um mit ihnen ein System wie beim FC Barcelona spielen zu lassen, führte Beckenbauer aus, „wer soll denn einen Messi spielen, den gibt's ja nur einmal. Einen Xavi, einen Iniesta, solche Spieler hat der FC Bayern nicht.“ Man müsse das Spielsystem nach den Spielern „schneidern, die man hat, nicht umgekehrt“, sagte der Bayern-Ehrenpräsident.

Der FC Bayern sei von seiner Spielanlage eine Mannschaft, die über die Flügel komme und sei dort auch ausgezeichnet besetzt mit Spielern wie Franck Ribery, Arjen Robben oder Thomas Müller. „Willst Du einem Ribery das Dribbeln wegnehmen und ihm sagen, er soll jetzt nur noch Kurzpass spielen? Das geht nicht. Dann müsstest Du ihn verkaufen“, sagte Beckenbauer.

Entsprechend sieht Beckenbauer auch die Entwicklung in der deutschen Nationalmannschaft. „Wenn sie da wie der FC Bayern spielen und über die Flügel wollen, dann brauchst du vorne einen Brecher, einen zentralen Stürmer“, glaubt der „Kaiser“. Sollte Bundestrainer Joachim Löw allerdings „Dortmund-lastig spielen“ wollen, dann könne er auf diese Art Angreifer auch verzichten.

Unterdessen wurde bekannt, dass Guardiola offenbar drei ehemalige Mitarbeiter vom FC Barcelona zum deutschen Fußball-Rekordmeister Bayern München locken will. Mehrere spanische Medien berichteten am Mittwoch übereinstimmend, dass Guardiola, der sich seit Dienstag in Barcelona aufhält, auch nach seiner Zeit in Katalonien mit dem Physio-Therapeuten Emeli Ricart und den Scouts Domenec Torrent und Carlos Planchart zusammenarbeiten möchte.

+++ Entscheidung über Veh-Zukunft bis Ende der Woche +++

15.40 Uhr: Trainer Armin Veh vom Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt hat immer noch keine Entscheidung über seine Zukunft gefällt. Bis zum Freitag sollen aber die entscheidenden Gespräche mit Vorstandsboss Heribert Bruchhagen und Sportdirektor Bruno Hübner geführt werden. „Es ist zu diesem Zeitpunkt noch nichts entschieden. Ich werde jetzt nicht nur mit Bruno Hübner, sondern mit dem gesamten Vorstand sprechen“, sagte Veh, der am Ende der Woche zu einem Kurzurlaub aufbrechen will, bei Sport1.

Der Coach, der vor allem mit dem Frankfurter Ligarivalen Schalke 04 in Verbindung gebracht wird, sieht einen möglichen Wechsel als vollkommen legitim an. „Ich habe einen auslaufenden Vertrag. Da wäre es doch nicht anrüchig, wenn ich ihn nicht verlängere“, äußerte der gebürtige Augsburger, der im Fall eines Verbleibs am Main weitere personelle Verstärkungen fordert: „Ich möchte, dass Voraussetzungen für die Zukunft geschaffen werden.“

+++ Mainz 05: Svensson und Malli verlängern Verträge +++

15.10 Uhr: Der FSV Mainz 05 stellt die Weichen für die Zukunft: Der Tabellensechste der Fußball-Bundesliga verlängerte die Verträge mit Innenverteidiger Bo Svensson und Mittelfeldspieler Yunus Malli. Der 33-jährige Däne Svensson unterschrieb bis 2014, der 21-jährige Malli bis 2015. Der frühere Gladbacher Svensson spielt bereits seit 2007 für die Rheinhessen. Malli war 2011 von Borussia Mönchengladbach nach Mainz gewechselt.

+++ Hoffenheim-Sponsor meldet Insolvenz an +++

14.50 Uhr: Der abstiegsbedrohte Fußball-Bundesligist 1899 Hoffenheim muss sich einen neuen Trikotsponsor suchen. Das chinesische Unternehmen Suntech, einer der weltweit größten Hersteller von Sonnenkollektoren, meldet Konkurs an. Grund dafür ist der Preisverfall auf dem Solarmarkt. Suntech hatte sich seit Sommer 2011 im Kraichgau engagiert. Die Chinesen haben 4,5 Millionen Euro pro Jahr nach Hoffenheim überwiesen. Der Klub wurde von der Entwicklung überrascht und wollte am Mittwoch keine Stellungnahme abgeben.

+++ Vertrag oder Wechsel: Touré stellt Manchester City Ultimatum +++

14.16 Uhr: Der ivorische Nationalspieler Yaya Touré hat dem englischen Fußball-Meister Manchester City offen mit seinem Weggang gedroht und ein Ultimatum gestellt. „Wenn er in den kommenden Tagen einen Vertrag unterzeichnet – okay. Aber am Samstag werden wir sagen: Danke, das war's, Yaya wird im Mai gehen“, sagte Tourés Berater Dimitri Seluk der englischen Zeitung The Sun.

Die Drohung folgte einem mehr als halbjährigen Vertragspoker, bei dem die Klubseite laut Seluk eine „Hinhaltetaktik“ verfolgt und dem Mittelfeldakteur „keinen Respekt entgegen gebracht“ habe. Touré, der bei den Citizens noch einen Vertrag bis 2015 besitzt, verleiht seiner Forderung mit einer FIFA-Klausel Nachdruck. Demnach kann sich ein Spieler, der nach dreijähriger Vertragslaufzeit noch keinen neuen Kontrakt unterzeichnet hat, aus dem laufenden Vertrag freikaufen.

Touré war 2010 vom FC Barcelona für 30 Millionen Euro nach Manchester gewechselt und hatte als Mittelfeldstratege großen Anteil am Gewinn von Meisterschaft und Champions League im vergangenen Jahr. Bei den Citizens ist er mit 220.000 Pfund (257.000 Euro) die Woche Topverdiener.

+++ Juve-Ikone Buffon: „Duell mit Bayern wird schwierig“ +++

13.55 Uhr: Kapitän Gianluigi Buffon vom italienischen Fußball-Rekordmeister Juventus Turin fiebert dem Champions-League-Duell mit Bayern München entgegen. „Unser Hauptanliegen war es bisher, wieder den Respekt der Rivalen zu gewinnen. Ich glaube, dass wir dieses Ziel erreicht haben. Es wird zwar schwierig werden, sich gegen die Bayern zu behaupten, ich bin aber sicher, dass auch sie mit der Auslosung nicht gerade glücklich sind“, sagte der frühere Welttorhüter der italienischen Sporttageszeitung Tuttosport.

„Klubs wie Bayern München haben in der jüngsten Vergangenheit mehr als wir gewonnen. Es wird jedenfalls ein ausgewogenes Duell sein.“, sagte Buffon. Trainer Antonio Conte dementierte derweil Berichte über Pläne, er wolle Juventus am Saisonende verlassen, um einen Klub im Ausland zu übernehmen. „Die Liebe der Fans motiviert mich, immer Besseres zu leisten. Wenn meine Zeit bei Juve in 10 oder 15 Jahren zu Ende gehen wird, werde ich vielleicht Lust haben, ins Ausland zu gehen. Ich hoffe aber, dass dieser Tag in weiter Ferne liegt“, sagte Conte.

+++ Entwarnung bei Mittelfeld-Kämpfer Khedira +++

12.53 Uhr: Teamarzt Tim Meyer hat Grünes Licht für einen Einsatz aller verfügbaren 19 Fußball-Nationalspieler beim WM-Qualifikationsspiel gegen Kasachstan gegeben. „Alle haben ganz normal trainiert“, berichtete der Internist am Mittwoch nach der Übungseinheit in Frankfurt, an der auch die angeschlagenen Sami Khedira, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski teilgenommen hatten. Vize-Kapitän Bastian Schweinsteiger rechnet am Freitag in Astana mit einem sehr defensiven Gegner. „Dafür brauchen wir Lösungen. Ein frühes Tor könnte es einfacher machen“, sagte der Vize-Kapitän vom FC Bayern München vor seinem 98. Länderspiel.

+++ Beckham will immer nur weiterspielen +++

12.15 Uhr: Trotz seines fortgeschrittenen Alters wird Superstar David Beckham die Fußballschuhe auch nach dieser Saison wohl noch nicht an den Nagel hängen. „Die Leute sagen immer, dass dies meine letzte Saison sei. Aber ich liebe das Spiel und mache einfach immer weiter“, sagte der 37-Jährige vom französischen Topklub Paris St. Germain: „Da ich weiterhin spiele, bleibe ich auch weiter fit. Und auch als Spieler entwickele ich mich immer noch.“

+++ Bremen: Hunt erwägt Vereinswechsel +++

12.04 Uhr: Vize-Kapitän Aaron Hunt vom Fußball-Bundesligisten Werder Bremen denkt offen über seine Zukunft nach und zieht auch einen Vereinswechsel in Betracht. „Ich will international spielen, das ist auch ein Kriterium. Mal sehen, was wir in der nächsten Saison für eine Mannschaft haben“, sagte der ehemalige deutsche Nationalspieler der Kreiszeitung Syke. Zugleich betonte der 26 Jahre alte Mittelfeldspieler, dass er sich an der Weser wohlfühle: „Aber das heißt nicht, dass ich mein Leben lang hier bleibe.“

Hunt, dessen Vertrag bei den Norddeutschen noch bis 2014 läuft, war zuletzt bei Trainer Thomas Schaaf nur noch zweite Wahl. „Wenn der Trainer denkt, dass wir defensiver spielen sollen, also mit mehr Sechsern, dann muss ich das akzeptieren. Der Einzelne ist im Moment nicht so wichtig“, sagte der Linksfuß. Werder ist nach dem 2:2 gegen Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth, bei dem Hunt beide Tore erzielte, auf Tabellenplatz 14 abgerutscht.

+++ Suárez gibt Liebesbekenntnis zu Liverpool ab +++

11.30 Uhr: Der von einigen Vereinen umworbene Torjäger Luis Suárez hat ein Liebesbekenntnis zum FC Liverpool abgegeben. „Ich liebe es, meine Familie liebt es, in der Stadt zu leben. Der Klub behandelt mich sehr gut, das ist sehr wichtig für einen Spieler“, sagte der 26 Jahre alte Fußball-Nationalspieler Uruguays.

Suárez spielt seit Januar 2011 beim 18-maligen englischen Meister. Sein Vertrag läuft im Juni 2018 aus. In dieser Saison hat er in 30 Ligaspielen 22 Treffer erzielt, das hat Begehrlichkeiten bei der Konkurrenz geweckt. Doch an einen Wechsel verschwendet Suárez derzeit keinen Gedanken: „Jedes Kind träumt davon, für Liverpool zu spielen. Auch ich habe davon geträumt. Ich genieße jeden Moment, für so einen großen Klub zu spielen.“

+++ Nationalmannschaft: Entwarnung bei Khedira +++

10.59 Uhr: Entwarnung bei Sami Khedira: Der Mittelfeldspieler von Real Madrid hat am Mittwochmorgen wieder mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft trainiert und wird damit aller Voraussicht nach für das WM-Qualifikationsspiel am Freitag (19.00 Uhr MEZ/ZDF) gegen Kasachstan in Astana zur Verfügung stehen. Der 25-Jährige war im Training am Dienstag umgeknickt und mit einem Verband am linken Knöchel vom Platz gehumpelt.

Ebenfalls wie geplant ins Training stiegen am Mittwoch Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger ein. Beide waren angeschlagen und hatten am Dienstag zur Vorsicht noch mit dem Mannschaftstraining ausgesetzt.

+++ VfB sieht sich noch nicht gerettet: „Kampf muss weitergehen“ +++

10.48 Uhr: Auch nach dem Sieg bei Eintracht Frankfurt und mit acht Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz sieht sich der VfB Stuttgart weiter im Abstiegskampf der Fußball-Bundesliga. Der 2:1-Sieg in Frankfurt sei ein Kraftakt der Mannschaft mit toller Moral gewesen, sagte VfB-Kapitän Serdar Tasci der „Bild“-Zeitung (Mittwoch). „Aber der Kampf muss weitergehen. Wir müssen so schnell wie möglich 40 Punkte holen, das muss das Ziel sein.“

Die Stuttgarter haben acht Spieltage vor Saisonende 32 Zähler und damit acht Punkte Vorsprung auf den Tabellen-16. FC Augsburg (24), dessen Formkurve seit der Winterpause aber deutlich nach oben zeigt. „Augsburg spielt eine überragende Rückrunde, man darf die auf keinen Fall abschreiben“, betonte Tasci. Und VfB-Torwart Sven Ulreich erklärte: „Schon nach dem Sieg in Hoffenheim haben wir gedacht, das wäre gegessen. Dann sind wir wieder nach unten gerutscht. Es ist für uns wichtig zu punkten.“

+++ Ballack vertritt Kahn als TV-Experte +++

10.34 Uhr: Das ZDF hat Michael Ballack als Ersatzmann für den verhinderten TV-Experten Oliver Kahn engagiert. Der ehemalige Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft analysiert als Gast von Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein das WM-Qualifikationsspiel in Kasachstan aus dem Mainzer Fernsehstudio. Somit kommt es an diesem Freitag (19 Uhr) in Astana nicht zum direkten Treffen zwischen Ballack und Bundestrainer Joachim Löw. Bei dem TV-Einsatz von Ballack handelt es sich nach ZDF-Angaben um einen Einzelfall. Kahn befindet sich derzeit wegen seiner Stiftung in Südafrika.

+++ Kießling hakt Nationalmannschaft ab – Aber: Kein Rücktritt +++

9.23 Uhr: Stefan Kießling denkt auch nach der erneuten Absage von Joachim Löw nicht an einen Rücktritt aus der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Die Hoffnung auf einen Einsatz im DFB-Trikot unter Bundestrainer Löw hat er aber aufgegeben. „Warum sollte ich zurücktreten? Um Gottes Willen. Im Fußball kann alles immer ganz schnell gehen. Aber ich sehe keine großen Chancen mehr bei ihm. Deshalb ist das für mich okay“, sagte der Stürmer von Bayer Leverkusen der „Bild“-Zeitung (Mittwoch).

Löw hatte Kießling für die beiden WM-Qualifikationsspiele am Freitag und kommenden Dienstag gegen Kasachstan zum wiederholten Mal nicht berücksichtigt und betont, grundsätzlich auf einen anderen Spielertyp zu setzen. „Manchmal wird die Luft international dünner als in der heimischen Liga“, begründete der Bundestrainer zusätzlich seinen Verzicht auf Kießling, der für Leverkusen in der Bundesliga in dieser Saison 16 Tore erzielt hat.

Die Botschaft hat Kießling, der bei der WM 2010 im Spiel um Platz drei gegen Uruguay (3:2) letztmals das DFB-Trikot trug, verstanden. „Durch die Aussagen, die er getätigt hat, und auch wie er das Ganze rübergebracht hat, mache ich mir da keine großen Hoffnungen. Für mich ist es in Ordnung, dass das Thema gegessen ist“, sagte er.

+++ Barcelona: Abidal bestreitet erstes Spiel mit neuer Leber +++

8.55 Uhr: Fußball-Profi Eric Abidal vom FC Barcelona hat elf Monate nach einer Organtransplantation erstmals wieder ein Spiel für die Katalanen bestritten. In einem Test gegen den französischen Zweitligisten FC Istres war der 33-Jährige unter den Augen von Interimstrainer Jordi Roura als Innenverteidiger am Ball.

„Ich denke, es wird nicht lange dauern, bis er wieder im Kader steht“, sagte Mannschaftsarzt Ricard Pruna: „Wir können nicht genau sagen, wann er wieder da ist. Aber seine Einstellung ist gut, weil er sieht, dass es kein weiter Weg mehr ist.“

Abidal war im März 2011 ein Tumor aus der Leber entfernt worden, anschließend kehrte der Außenverteidiger zunächst auf den Platz zurück. Sein letztes Pflichtspiel für Barcelona hatte Abidal im Februar 2012 bestritten, bevor ihm zwei Monate später eine neue Leber transplantiert wurde. Vor knapp einem Monat hatte er das Training wieder aufgenommen.