Buxtehudes Handballerinnen verlieren 16:24 und die Tabellenführung an Meister Thüringer HC

Buxtehude. "Wir haben einen Matchball vergeben", sagte Trainer Dirk Leun, "die Meisterschaft haben wir aber noch lange nicht verloren." Auch wenn die deutliche 16:24 (7:10)-Schlappe im Spitzenspiel gegen den deutschen Meister Thüringer HC für enttäuschte Gesichter bei den 1500 Fans in der Halle Nord sorgte, haben sich die Buxtehuder Handball-Frauen noch lange nicht aufgegeben. Punktgleich rangiert der BSV mit dem Thüringer HC an der Tabellenspitze, der THC weist allerdings die bessere Tordifferenz auf.

Erneut erwiesen sich die Gäste aus Bad Langensalza als das bessere Team. Wie schon bei den Finalspielen der vergangenen beiden Jahre um die deutsche Meisterschaft hatte der BSV auch diesmal das Nachsehen. Fehlte in den Endspielen jeweils nur ein einziges Tor, so mussten sich die Buxtehuder Handballerinnen diesmal deutlich geschlagen geben. Zudem ging eine eindrucksvolle Serie zu Ende: 21 Spiele waren die BSV-Frauen zu Hause ungeschlagen geblieben, der Thüringer HSC beendete jetzt schmerzhaft die Erfolgsserie.

"Thüringer hat verdient gewonnen", sagte Trainer Dirk Leun. Seine Mannschaft konnte die gute Leistung aus der Anfangsphase nicht kompensieren. Nach zehn Minuten führten die Gastgeberinnen mit 4:1. Aber je länger das Spiel dauerte, desto ideenloser agierte der BSV im Angriff. Dem Rückraum fiel gar nichts mehr ein, stattdessen kämpfte sich der Thüringer HC zurück, konnte nach 16 Minuten den Vorsprung egalisieren (5:5) und führte nach 30 Minuten zur Halbzeitpause mit 10:7.

Schon an diesem Spielstand lässt sich erkennen, dass beide Abwehrreihen dominant waren. Auch Leun lobte seine Defensivabteilung. "24 Gegentore gegen Thüringen sind eine gute Bilanz", sagte er. Leider wirkte sich die glänzende Abwehrarbeit nicht auf die Angriffsleistungen aus. Schon die Tatsache, dass mit Friederike Lütz, Lone Fischer, Jana Stapelfeldt und Isabell Klein gleich vier Spielerinnen mit nur jeweils drei Toren die erfolgreichsten Werferinnen waren, zeigt das Manko in dieser Spitzenpartie auf. Beim Thüringer HC waren Nadja Nadgornaja (7) und Sonja Frey (7/5 Siebenmeter) am erfolgreichsten.