Der Einspruch des BVB vor dem DFB-Bundesgericht hatte Erfolg. HSV-Profi Skjelbred, den Lewandowski gefoult hatte, wurde per Telefonschalte befragt.

Frankfurt/Main. Gnade für Robert Lewandowski: Das Bundesgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat die Sperre für den Stürmer von Borussia Dortmund nach einer mündlichen Verhandlung um ein Spiel auf zwei Partien reduziert. Damit steht Torjäger Lewandowski dem deutschen Meister am Sonnabend im Punktspiel gegen Hannover 96 (15.30 Uhr) wieder zur Verfügung.

Das DFB-Sportgericht hatte am 19. Februar die zuvor im Einzelrichterverfahren gefällte Entscheidung in einer mündlichen Verhandlung bestätigt. Daraufhin war Borussia Dortmund in Berufung gegangen.

Lewandowski, der vor einem Wechsel zu Rekordmeister Bayern München stehen soll, hatte zuletzt in den Punktspielen am 24. Februar bei Borussia Mönchengladbach (1:1) und am 16. Februar gegen Eintracht Frankfurt (3:0) pausiert. Damit hat der 24-Jährige die Sperre abgesessen.

Der Pole hatte bei der 1:4-Heimpleite des BVB am 9. Februar gegen den HSV nach einem rohen Einsteigen gegen den Norweger Per Skjelbred die Rote Karte (31. Minute) gesehen.

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte in seinem Plädoyer am Freitag betont, dass bei der Aktion von Lewandowski eine „abnehmbare Intensität“ zu beobachten gewesen sei und „kein Vorsatz“ vorgelegen habe. Der Kontrollausschuss-Vorsiztende Anton Nachreiner indes sprach davon, dass auf den TV-Bildern „keine Abbremsbewegung“ zu sehen gewesen sei.

Als Zeugen waren Schiedsrichter Manuel Gräfe sowie sein Assistent Markus Häcker (beide Berlin) geladen. Per Telefon wurde HSV-Profi Skjelbred zugeschaltet, um seine Aussage zu machen.

Lewandowski liegt in der Bundesliga-Torschützenliste vor dem 24. Spieltag mit 14 Treffern hinter Stefan Kießling (Bayer Leverkusen) und Mario Mandzukic (Bayern München/beide 15 Treffer).