Während der Partie Hertha gegen Lautern wettete Sport1-Kommentator Frank Buschmann mit Experte Marco Rehmer, wer das erste Tor schießt. „Buschi“ verlor, sein Wetteinsatz ist nicht ohne.

Hamburg. Es läuft die 68. Minute im Berliner Olympiastadion. Herthas eingewechselter Stürmer Pierre-Michel Lasogga leitet einen Niemeyer-Pass in den Lauf von Peer Kluge weiter, der zur Berliner Führung vollendet. Was zunächst nach einem schön herausgespielten, aber doch recht normalen Spielzug klingt, entpuppt sich für Frank Buschmann als Katastrophe. Der Sport1-Kommentator wettete während der Partie mit Experte und Ex-Herthaner Marko Rehmer, wer denn den ersten Treffer des Spiels schießen wird. Rehmer entschied sich für Kluge, der zuvor erst zwei Tore in der Liga erzielte. „Buschi“ wagte nicht all zu viel Risiko und wählte FCK-Stürmer Erwin „Jimmy“ Hoffer. Der Ausgang ist bekannt, Rehmers Mut sollte belohnt werden.

Der Wetteinsatz hat es in sich, denn jetzt muss „Buschi“ das nächste Hertha-Spiel an einem Montagabend im Kostüm vom Berliner Maskottchen, Herthinho, kommentieren. „Ich glaube ich muss einen Antrag beim Sender stellen, dass ich nicht mehr für Montagsspiele angesetzt werde“, scherzte Buschmann direkt nach dem Treffer durch Kluge.

Doch wird es überhaupt zu diesem Wetteinsatz kommen? Bis zum 27. Spieltag wird Hertha kein weiteres Spiel mehr am Montag bestreiten. Alle weiteren Spieltage bis Saisonende sind noch nicht angesetzt. Infrage kommen die Heimspiele gegen den Tabellenzweiten Eintracht Braunschweig (28. Spieltag) und den Hamburger Kiezklub FC St. Pauli (31. Spieltag). Das Duell der beiden letztjährigen Absteiger gegen den 1. FC Köln findet erst am 33. Spieltag statt, an dem alle Partien parallel am Sonntag 13.30 Uhr angepfiffen werden.

Sollte der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga diese Saison keine weitere Partie mehr an einem Montagabend bestreiten, haben Fans die Möglichkeit via Facebook an den Suzuki Fanbotschafter einen alternativen Wetteinsatz zu schicken. Doch eigentlich hoffen selbst die neutralen Zuschauer, Buschmann im Kostüm von Herthas Bären-Maskottchen, Herthinho, zu sehen.

Luhukay bescheinigt Hertha Erstliga-Tauglichkeit


Hertha-Trainer Jos Luhukay sieht seine Mannschaft indes gerüstet für das Fußball-Oberhaus. „Momentan sehe ich sieben Teams in der Bundesliga, mit denen wir konkurrenzfähig sind“, sagte der Niederländer einen Tag nach dem 1:0-Heimsieg gegen den 1. FC Kaiserslautern.

Der aktuelle Kader verfüge über genügend Qualität, trotzdem beobachte man „punktuell und positionell“ Spieler in den beiden höchsten deutschen Spielklassen und im Ausland. Luhukay betonte jedoch, dass es im Aufstiegsfall „keine großen Veränderungen geben wird“.

Die Chancen auf eine mögliche Vertragsverlängerung von Spielmacher Ronny, dessen Berater Dino Lamberti im Laufe der Woche erste Verhandlungen mit Geschäftsführer Michael Preetz führen wird, sieht Luhukay angesichts der angespannten Finanzlage der Herthaner realistisch. „Für den Verein gibt es eine Grenze – ob Ronny damit glücklich werden kann, müssen wir abwarten“, meinte der 49-Jährige. Mit zwölf Toren und zehn Vorlagen ist Ronny derzeit der beste Scorer der Zweiten Liga.