Hamburg. Erol Ceylan war auch zwei Tage nach dem Triumph noch voll der Euphorie. "Es war unglaublich, wie sicher er gegen diesen starken Gegner geboxt hat", sagte der Chef des Hamburger Profiboxstalls EC. Der Mann, der Ceylan so begeistert hatte, war Alexander Alekseev gewesen. Der russische Cruisergewichtler hatte sich am Freitagabend im rumänischen Galati über zwölf Runden einstimmig (118:112, 117:111, 116:112) gegen den US-Amerikaner Garrett Wilson durchgesetzt und sich damit das Recht erkämpft, den kubanischen IBF-Weltmeister Yoan Pablo Hernandez vom Berliner Sauerland-Team herauszufordern.

Da dieser derzeit an einem Handbruch laboriert, ist unklar, wann es zu dem Duell kommen wird. "Hernandez dürfte bis 15. April noch eine freiwillige Titelverteidigung machen, danach muss er gegen Alekseev antreten", sagte Ceylan. Dass der 31 Jahre alte Schützling von Fritz Sdunek für den Sprung auf den WM-Thron bereit ist, bewies er gegen den schlagstarken Wilson eindrucksvoll. Immer wieder ließ er den US-Profi ins Leere laufen, diktierte den Kampf mit seiner rechten Führhand und war stets Herr des Geschehens. "In der Form ist er für Hernandez sehr gefährlich", sagte Ceylan.