Bei den deutschen Hallenmeisterschaften holten die Hamburger Leichtathleten vier Medaillen

Dortmund. Die Hamburger Leichtathleten haben bei den 60. deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund vier Medaillen gewonnen, für einen Titel reichte es allerdings nicht. Die 22 Jahre alten Zwillingsschwestern Elina und Diana Sujew vom Haspa-Marathon Laufteam verpassten über 1500 Meter in 4:13,57 und 4:14,74 Minuten den erhofften Sieg, wurden Zweite und Dritte. Das Rennen gewann Annett Horna (Rehlingen) in 4:13,26 Minuten. "Ich weiß nicht, was mit uns los war. Ich bin sehr traurig", sagte Diana Sujew.

Tags zuvor hatte bereits Weitsprung-Europameister Sebastian Bayer vom HSV Silber gewonnen und mit der Weite von 7,97 Metern die Norm für die Europameisterschaften am kommenden Wochenende in Göteborg (Schweden) um zwei Zentimeter überboten. "Mit dieser Weite hatte ich nicht gerechnet. Wegen einer hartnäckigen Grippe hatte ich zuletzt kaum trainieren können", sagte Bayer. Bronze ging an seinen HSV-Teamgefährten Mario Kral, der bei 7,82 Meter landete. Das ist für ihn persönliche Bestleistung unter dem Dach. Den Titel in der Helmut-Körnig-Halle holte sich Christian Reif (LC Rehlingen) mit 8,06 Metern.

Andreas Lange von der LG Reinbek/Ohe lief über 800 Meter in 1:49,19 Minuten zu Silber. Helge Schwarzer (HSV) strauchelte über 60 Meter Hürden im Endlauf bereits am zweiten Hindernis und wurde in 7,91 Sekunden nur Sechster.

Am Rande der Meisterschaften hatten Hamburgs Sportsenator Michael Neumann, Dagmar Freitag, Vizepräsidentin des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und Vorsitzende des Sportausschusses des Bundestages, und Hamburgs Verbandspräsident Wolfgang Müller-Kallweit über die Konsequenzen diskutiert, die aus der Anerkennung Hamburgs als Bundesstützpunkt für Sprung und Mehrkampf resultieren. Die Stadt muss diesem Prädikatsstatus, den der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) und das Bundesinnenministerium (BMI) Anfang des Jahres vergeben hatten, beim Bundesverwaltungsamt noch zustimmen. Hamburg hält für eine solche Entscheidung noch weitere Gespräche für notwendig, damit für die nächsten Jahre der finanzielle Rahmen aus dieser Verpflichtung abgeschätzt werden kann.