Schladming. Nein, Felix Neureuther sah nicht wirklich glücklich aus. "Natürlich will man eine Medaille haben", sagte er nach dem Riesenslalom bei der WM in Schladming. In einem Rennen, in dem er den ersten Lauf verkorkste, weil er "mit der Brechstange" die eisige Planai runterwollte, belegte er am Ende Rang zehn. Fritz Dopfer landete immerhin auf dem siebten Rang, WM-Star Ted Ligety (USA) siegte.

Nun soll der Slalom am Sonntag (10 und 13 Uhr) den Erfolg für Neureuther bringen. Der 28-Jährige ist immerhin als Zweiter im Slalom-Weltcup nach Schladming gekommen. Er hat das Rennen in Wengen gewonnen und dabei auch seinen guten Freund, den im Slalom schier unbesiegbaren Österreicher Marcel Hirscher, hinter sich gelassen. Das war ihm zuvor außerdem schon beim Parallelwettbewerb in München gelungen. Er war zudem noch dreimal Zweiter und nie schlechter platziert als auf Rang sieben. Neureuther will am Sonntag zeigen, was in ihm steckt: "Dann wird es schwer für die anderen, und dann kann auch etwas Großes dabei rauskommen", sagt er selbstbewusst.

Maria Höfl-Riesch strebt dagegen schon das vierte Edelmetall in Schladming an. Sie zähle im Slalom am Sonnabend (10 und 13 Uhr) zu den "absoluten Favoritinnen", sagte Neureuther. Höfl-Riesch kann locker antreten, denn mit einmal Gold und zweimal Bronze sind die Titelkämpfe in der Steiermark für sie sowieso schon ein Erfolg. Bei einer weiteren Medaille würde sie als einzige deutsche Alpine neben Rosi Mittermaier viermal Edelmetall von einer WM mitnehmen. "Ich hoffe, dass mir nicht die Kraft ausgeht", sagte sie vor der letzten Etappe. "Der Körper ist zwar müde, doch der Kopf trägt mich weiter."