Hamburg. Joachim Mahn war überwältigt. "Was wir in der ersten Halbzeit in der Defensive gespielt haben, das war unfassbar stark, eine sensationelle Performance", sagte der Trainer der Bundesliga-Hockeyherren des Clubs an der Alster nach dem 8:6 (3:0)-Sieg im Prestigederby beim Uhlenhorster HC am Sonnabendnachmittag. "Wir haben uns das Weiterkommen absolut verdient", lautete Mahns Fazit.

Nachdem Alster am Sonntag mit 5:4 in Großflottbek gewann, sind die beiden Viertelfinalplätze vor dem abschließenden Spieltag am kommenden Sonntag bereits vergeben. Der Harvestehuder THC sicherte sich mit einem 11:2 beim DHC Hannover die Nordmeisterschaft und trifft auf den Westzweiten Rot-Weiß Köln. Alster muss bei Uhlenhorst Mülheim antreten. Spannend ist es nur noch im Abstiegskampf, wo Großflottbek sich im Fernduell mit dem DHC Hannover, der am Sonntag dem UHC 7:8 unterlag, behaupten muss. Beide haben drei Zähler, die Hamburger weisen allerdings das bessere Torverhältnis auf. Flottbek tritt beim HTHC an, Hannover beim UHC.

Alsters Matchwinner im "Endspiel" beim UHC war vor 500 Fans Kapitän Jonathan Fröschle. Der von einer Virusinfektion genesene Eckenspezialist schaffte sowohl in der ersten als auch in der zweiten Halbzeit einen Hattrick. "Er war Weltklasse", sagte Trainer Mahn. Beim UHC traf Routinier Patrick Breitenstein dreifach. "Wir haben uns durch dämliche Fehler Tore eingefangen. Alster hat uns immer dann neue Nackenschläge versetzt, wenn wir uns herangekämpft hatten, und deshalb verdient gewonnen", sagte UHC-Trainer Martin Schultze.

Bei den Damen sind vor dem letzten Hauptrundenspieltag bereits alle Entscheidungen gefallen. Nach dem 5:4-Sieg bei Verfolger Alster ist dem UHC die Nordmeisterschaft nur noch theoretisch zu nehmen, da die Mannschaft von Cheftrainer Kais Al Saadi am Sonntag 7:3 bei Eintracht Braunschweig gewann und sechs Zähler Vorsprung auf Alster hat. Torhüterin Amelie Klaumünzer sicherte den Derbysieg, als sie in der letzten Minute einen Siebenmeter von Alsters Tina Schütze parierte. Im Tabellenkeller verlor Aufsteiger TG Heimfeld sein "Endspiel" beim Klipper THC mit 2:8 und steigt wieder ab.