Hamburg. Zweiter Sieg im zweiten Spiel - der Wechsel des Trainers beim Volleyballteam Aurubis vom Niederländer Jean-Pierre Staelens, 57, zu Manager und Ex-Coach Helmut von Soosten, 48, hat offenbar positive Wirkung hinterlassen. Gegen den Tabellenvorletzten Alemannia Aachen siegten die Hamburgerinnen in 72 Minuten mit 3:0 (25:22, 25:14, 25:18). Nur im ersten Satz konnten die Aachener vor 1029 Zuschauern in der CU-Arena in Neugraben mithalten, den zweiten und dritten Durchgang hätten sie weit deutlicher verlieren können. "Ich schäme mich für unsere Leistung", sagte Alemannia-Trainer Stefan Falter hinterher.

Dazu bestand nur bedingt Anlass, denn das VT Aurubis überzeugte wie am vergangenen Mittwoch beim 3:1 gegen den USC Münster mit stabiler Annahme des gegnerischen Aufschlags, und Block und Abwehr nahmen gut aufeinander abgestimmt den gegnerischen Angriffen systematisch die Wirkung.

"In der Beziehung zwischen der Mannschaft und unserem ehemaligen Trainer herrschte viel Druck. Druck, den Jean-Pierre Staelens ausübte, und Druck, den sich die Mannschaft selbst machte. Dieser Druck ist weg. Unter Helmut von Soosten ist vieles lockerer", erklärt Co-Trainer Sebastian Leipold den plötzlichen Leistungsschub.

Sponsor Volker Stuhrmann hatte wegen dieser atmosphärischen Störungen schon im Dezember für die Trainertrennung plädiert und damals in den Vereinsgremien mit seiner entschieden vorgetragenen Forderung fast einen Eklat mit Hauptsponsor Aurubis riskiert. Jetzt sagt der ehemalige Unternehmer: "Der Trainerwechsel war überfällig. Das Team zeigt nun sein wahres Potenzial. Ich bin überzeugt, dass wir noch eine gute Saison spielen und unsere sportlichen Ziele erreichen werden."

Die zweite Mannschaft hat das bereits geschafft. Mit zwei Siegen am Wochenende, 3:2 (25:15, 18:25, 25:14, 20:25, 15:13) gegen den Schweriner SC II und 3:1 (25:21, 25:23, 22:25, 25:18) bei Olympia Berlin II, hat sie in der Zweiten Bundesliga Nord als Tabellenneunter mit 10:18 Punkten den angestrebten Klassenerhalt vorzeitig geschafft.