Am Mittwoch kämpfen die Hockeyherren von Alster und dem UHC um das Viertelfinale

Hamburg. Er ist ein Mann klarer Worte, und so gibt sich Jonathan Fröschle auch gar keine Mühe, um die Fakten herumzureden. "Wenn wir verlieren, dann war es das mit dem Viertelfinale. Deshalb ist uns allen bewusst, dass wir das erste Endspiel dieser Hallensaison vor der Brust haben", sagt der Kapitän der Bundesliga-Hockeyherren des Clubs an der Alster. Mit diesen trifft der 25-Jährige am Mittwoch (20 Uhr, Hallerstraße) auf den Stadtrivalen Uhlenhorster HC, und ein Blick auf die Tabelle der Nordgruppe verdeutlicht die Brisanz dieses Derbys.

Alster liegt nach zwei Niederlagen gegen Tabellenführer Harvestehuder THC trotz eines mehr absolvierten Spiels als Dritter bereits drei Zähler hinter den "Uhlen", die allerdings am kommenden Wochenende noch zweimal gegen den HTHC anzutreten haben. Eine Niederlage gegen den UHC wäre folglich nur dann auszubügeln, wenn dieser zweimal gegen den HTHC und auch das Rückspiel gegen Alster am 19. Januar verlieren würde. "Wir haben es in der eigenen Hand, Zweiter zu werden und damit das Viertelfinale zu erreichen. Wenn wir es nicht schaffen, den UHC zu schlagen, dann haben wir es auch nicht verdient", sagt Fröschle.

Dass es in dieser Saison nicht so läuft, wie Cheftrainer Joachim Mahn und seine Mannen es sich vorgestellt hatten, macht der Eckenspezialist, der im Feld Abwehrchef, in der Halle jedoch mit 13 Saisontoren wieder einmal Toptorjäger ist, an zwei Faktoren fest. "Zum einen fehlt uns die Ausgeglichenheit und Tiefe im Kader, die der HTHC momentan hat. Zum anderen schaffen es die Leistungsträger in der Stammformation nicht, konstant ihre Leistung abzurufen, und da schließe ich mich ausdrücklich mit ein", sagt er.

Mit dem UHC allerdings sieht man sich auf Augenhöhe. "Die haben zwar ein starkes, junges Team, das immer für Überraschungen gut ist", sagt Fröschle, "aber durch das Fehlen von Moritz Fürste, Marco Miltkau, Oliver Korn und Nico Jacobi eine Menge Substanz eingebüßt. Deshalb glauben wir fest daran, dass wir sie zweimal schlagen können."

In der vergangenen Saison war Alster nur Nord-Dritter geworden, weil sowohl dem HTHC als auch dem UHC im direkten Duell ein Remis genügte - und die Partie prompt unentschieden endete. "Daran denken wir aber nicht mehr zurück, zumal wir selbst Schuld hatten, weil wir uns einen Ausrutscher gegen Hannover erlaubt hatten", sagt Fröschle, "wir kümmern uns nur um das, was in unserer Macht liegt." Und deshalb, daran glauben er und seine Teamkollegen, wird die Partie am Mittwoch nicht das letzte "Endspiel" ihrer diesjährigen Hallenserie sein.