Bundesliga-Volleyballerinnen unterliegen 1:3 in Schwerin. Rückkehr von Stoltenborg macht Hoffnung

Hamburg. Wie tief die Ansprüche bei den Bundesliga-Volleyballerinnen des VT Aurubis gesunken sind, konnte am Sonnabendabend ein Blick auf die Pressemitteilung des Klubs deutlich machen. Als einzigem Verliererteam des Tages, hieß es dort, sei es der Auswahl von Cheftrainer Jean-Pierre Staelens beim 1:3 (17:25, 12:25, 25:23, 14:25) beim deutschen Meister Schweriner SC gelungen, einen Satz zu gewinnen. Für einen Verein, dessen Saisonziel ein Platz unter den besten vier der Liga war, ist das - vorsichtig ausgedrückt - eine merkwürdige Sichtweise.

Staelens selbst wollte sich mit derlei Anspruchsdenken nicht auseinandersetzen, doch auch der Coach stellte trotz der Tatsache, dass das neue Jahr so schlecht begonnen hatte, wie das alte geendet war, die positiven Aspekte der Partie in den Vordergrund. So habe die Mannschaft immerhin viele lange Ballwechsel erzwungen und viele gute Ansätze gezeigt. "Wir haben leider nicht so viele Punkte gemacht, wie wir für unsere Leistung verdient gehabt hätten", lautete sein Fazit nach 97 Spielminuten. Zudem sei der Aufschlagdruck, insbesondere der von Schwerins Top-Zuspielerin Denise Hanke, zu hoch gewesen.

Klar ist: In den Heimspielen gegen Münster am Mittwoch (20 Uhr) und Aachen (Sa., 19 Uhr, jeweils CU-Arena, S-Bahn Neugraben) müssen Siege her, um den Anschluss an die acht Play-off-Plätze nicht zu verlieren. Hoffnungsfroh, diese Siege einfahren zu können, stimmen den Trainer mehrere Faktoren. Zum einen sei die Rückkehr von Zuspielerin Femke Stoltenborg, die nach ihrem vor Saisonbeginn erlittenen Fingerbruch in Schwerin im vierten Satz ihre ersten Spielminuten für Aurubis absolvierte, für das Team immens wichtig. Zum anderen habe sich Außenangreiferin Els Vandesteene, in Schwerin mit 14 Zählern punktbeste Hamburgerin und wertvollste Spielerin, auf dem Niveau eingependelt, das von ihr zu erwarten gewesen sei. "Auch wenn die Zahlen gegen uns sprechen: Ich habe in Schwerin ein VTA-Team gesehen, das genug Motivation und Selbstvertrauen hat, um die nächsten Spiele zu gewinnen", sagt Staelens. Am Mittwoch gilt es den Beweis dafür anzutreten.