Noch heute verfolgt Nationaltrainer Joachim Löw das EM-Aus im Halbfinale gegen Italien ab und an: „Ein Horror, da kriege ich Gänsehaut“.

Köln. Die Niederlage im EM-Halbfinale gegen Italien bereitet Fußball-Bundestrainer Joachim Löw auch Monate danach schlaflose Nächte. „Das waren viele Abende, wo man im Bett liegt und aufwacht, so richtig hochschreckt, dann fallen einem einzelne Szenen ein, die kommen nach und nach bruchstückhaft hoch“, sagte Löw im Jahresabschluss-Interview mit dfb.tv. Noch heute verfolge ihn das 1:2 in Warschau ab und an. „Für mich ist das fast schon ein Horror, da kriege ich Gänsehaut, wenn ich solche Spiele anschaue, aber im negativen Sinne.“

Das ernüchternde EM-Aus trübt auch Löws ansonsten positive Jahresbilanz. „Wir haben viele gute Situationen gehabt, aber auch das große Ziel, die EM zu gewinnen, ins Finale zu kommen, verpasst. Das 4:4 gegen Schweden war auch nicht das Gelbe vom Ei“, sagte der 52-Jährige. In der WM-Qualifikation hatte die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen die Schweden in Berlin ein 4:0 verspielt.

Löw sieht seine Mannschaft für die WM 2014 in Brasilien dennoch „auf einem guten Weg“, gerade auch, weil es schwere Rückschläge gegeben hat. „Manchmal müssen Dinge richtig weh tun, damit man lernt. Sowas wie gegen Schweden wird uns wahrscheinlich nicht noch einmal passieren“, sagte der Bundestrainer: „Da gehen dann alle Warnlampen an: Stopp, halt, das müssen wir diesmal anders lösen!“