Ohne ihren Superstar waren die Dallas Mavericks gegen die Miami Heat chancenlos. Wann Nowitzki wieder spielt, ist nach wie vor ungewiss.

Dallas/Frankfurt. Das nahende Comeback von Dirk Nowitzki hat den Dallas Mavericks noch nicht den erwünschten Schub gegeben. Gegen Titelverteidiger Miami Heat kassierten die Texaner am Donnerstagabend (Ortszeit) weiter ohne Deutschlands Basketball-Superstar eine 95:110-Heimniederlage und verloren im Kampf um die Playoff-Plätze erneut an Boden. Der NBA-Champion von 2011 wurde im Duell mit dem Meister von 2012 phasenweise vorgeführt und lag im dritten Viertel sogar mit 36 Punkten zurück (55:91). Erst als Miami seine Superstars LeBron James und Dwyane Wade zur Schonung auf die Bank setzte, betrieb Dallas noch ein wenig Ergebniskosmetik.

„Es war sehr enttäuschend, wie wir aufgetreten sind, aber wir müssen das schnell abhaken“, sagte Dallas-Coach Rick Carlisle mit Blick auf die Partie bei den Memphis Grizzlies, die bereits in der Nacht zum Sonnabend auf dem Programm stand. Neben Nowitzki, der am Mittwoch erstmals eine komplette Übungseinheit mit dem Team absolviert hatte und am Donnerstag Individualtraining absolvierte, fehlten den „Mavs“ in Derek Fisher, Elton Brand und Brandan Wright drei weitere Spieler – zu viel, um den Heat in der Neuauflage des Finales von 2011 Paroli bieten zu können.

„Wir haben aktuell eine Mannschaft, die sich noch nicht so gut kennt. Das ist eine große Herausforderung“, sagte Carlisle. Da in O.J. Mayo und Chris Kaman (je acht Punkte) zwei Leistungsträger einen schwachen Tag erwischt hatten, war das Spiel im American Airlines Center bereits nach dem ersten Viertel praktisch entschieden (20:31).

„Wir wollten sofort ein Ausrufezeichen setzen“, sagte Wade zur starken Anfangsphase der Gäste. Die Heat konnten sich wieder einmal auf ihr Top-Trio verlassen. James kam auf 24 Punkte und erzielte damit in allen bisherigen 23 Saisonspielen mindestens 20 Zähler. Letztmals gelang eine solche Serie Karl Malone in der Saison 1989/90. Wade erzielte 19 Punkte, Chris Bosh fügte 17 Zähler hinzu.

Für Dallas war es die vierte Niederlage in den vergangenen fünf Spielen. Die Texaner trafen lediglich drei von 22 Dreipunkt-Versuchen und insgesamt nur 38,5 Prozent ihrer Würfe aus dem Feld. Bester Schütze war noch Jae Crowder mit 15 Punkten. In der Western Conference rutschten die „Mavs“ durch die Heimniederlage auf Rang elf ab. Bei nur einer Niederlage mehr als die achtplatzierten Denver Nuggets, ist eine Teilnahme an den Playoffs allerdings nach wie vor möglich.

Eine Niederlage gab es auch für die Oklahoma City Thunder. Die Nummer eins im Westen verlor bei den Minnesota Timberwolves mit 93:99 und verließ damit erstmals nach zuvor zwölf Siegen wieder als Verlierer das Parkett. Daran konnten auch 33 Punkte von Kevin Durant und 30 Zähler von Russell Westbrook nichts ändern.