Hamburger Volleyballerinnen gewinnen vor 747 Zuschauern mit 3:0 Sätzen gegen Potsdam

Hamburg. Auch der dritte Sieg des Volleyball-Teams Aurubis in dieser Bundesligasaison zwang Trainer Jean-Pierre Staelens zu Erklärungen. Mit 3:0-(26:24, 25:22, 25:21-)Sätzen hatten seine Frauen den SC Potsdam nach 78 Minuten bezwungen, der Erfolg vor 747 Zuschauern spiegelte die Probleme aber nur unzureichend wider, die die Hamburgerinnen im Laufe des Spiels hatten. "Bei aller zum Teil berechtigten Kritik an unserer Ballannahme wird vergessen, dass das Niveau der Bundesliga von Jahr zu Jahr besser wird, besonders im Bereich des Aufschlags. Da sind wir auf internationalem Topniveau angelangt. Die Bälle werden immer präziser und immer flacher übers Netz geschlagen. Das erschwert die Annahme erheblich", sagte Staelens.

Beide Mannschaften hatten in der Tat erhebliche Probleme mit diesem zentralen Spielelement, die Brandenburgerinnen etwas größere, was am Ende den Ausschlag gab. Bezeichnend war das Finale des ersten Satzes. 24:23 führte Potsdam, als Aurubis-Zuspielerin Mareike Hindriksen an die Aufschlaglinie trat und den Ball dreimal mit derart viel Effet in die gegnerische Hälfte schlug, dass die Hamburgerinnen erst den Satzball - es war der zweite - problemlos abwehren und später den eigenen verwandeln konnten.

"Wir haben es immer wieder geschafft, nach Rückständen unseren besten Volleyball zu spielen. Das spricht dafür, dass wir mit Stresssituationen umgehen können und trotz des bisher unbefriedigenden Saisonverlaufes über genügend Selbstvertrauen verfügen", sagte Saskia Radzuweit. Die Außenangreiferin (47 Prozent Erfolgsquote im Angriff) wurde zur besten Spielerin der Hamburgerinnen gewählt, weil sie auch in der Annahme (56 Prozent perfekte Annahmen) hinter Libera Julie Jasova (76 Prozent) ballsicherste Spielerin war.

Die zweite Mannschaft des VT Aurubis siegte ebenfalls, in 97 Minuten mit 3:1 (25:19, 25:23, 18:25, 25:22) gegen den bisherigen Tabellendritten SCU Emlichheim, und verbesserte sich mit 4:16 Punkten auf Platz zehn. Stark vor 139 Zuschauern: Nina Braack, 19.