Der frühere Boxer, der ein sehr extravagantes Leben geführt hatte, erlitt einen Herzstillstand. Vor einer Woche wurde er angeschossen.

San Juan/Puerto Rico. Der ehemalige Box-Weltmeister Hector „Macho“ Camacho ist tot. Dies erklärte der Direktor des „Centro Medico“ Traumazentrums in Puerto Rico, Ernesto Torres. Bei Camacho seien alle lebenserhaltenden Maßnahmen abgeschaltet worden, kurz darauf sei der 50-Jährige gestorben. Der frühere Boxer, der ein sehr extravagantes Leben geführt hatte, erlitt am Sonnabendmorgen einen Herzstillstand, nachdem die lebenserhaltenden Maßnahmen auf Wunsch von Camachos Mutter abgeschaltet worden waren. Bereits am Donnerstag war sein Hirntod von den Ärzten festgestellt worden.

Camacho befand sich in der Kleinstadt Bayamon als Beifahrer in einem geparkten Auto, als ihn eine Kugel im Gesichts- und Halsbereich traf. Er wurde in eine Klinik in San Juan gebracht und erlitt kurz darauf einen Herzinfarkt. Der 49 Jahre alte Fahrer des Wagens wurde getötet. Ob es sich um einen gezielten Anschlag handelte, ist unklar.

„Wir haben alles getan, was in unserer Macht stand. Jetzt müssen wir den Menschen in Puerto Rico und auf der ganzen Welt aber mitteilen, dass Macho Camacho gestorben ist“, hatte Torres bereits am Donnerstag wenig Hoffnung auf ein Überleben des Patienten gemacht.

Camacho war WBC-Champion im Superfeder- und Leichtgewicht, sowie zweimaliger WBO-Weltmeister im Halbweltergewicht. Seine Karriere erstreckte sich über drei Jahrzehnte. Sein Debüt hatte er 1980 in New York gefeiert. Später hatte Camacho auch Kämpfe gegen Boxgrößen wie Sugar Ray Leonard, Felix Trinidad, Oscar de la Hoya und Roberto Duran bestritten. Der 1,69 Meter kleine Rechtsausleger galt als einer der schnellsten Boxer der Welt.